Heinz Keßler wurde am 26.01.1920 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Lauban geboren und wuchs in Chemnitz auf. Seine Eltern waren aktive Mitglieder der Kommunistischen Partei. Heinz Keßler besuchte die Volksschule, lernte Maschinenschlosser und arbeitete in diesem Beruf bis zum Jahre 1940. Im Jahre 1940 wurde er zur Wehrmacht einberufen und kam nach abgeschlossener Infanterieausbildung an die Ostfront wo er drei Wochen nach Kriegsbeginn, am 15. Juli 1941 zur Roten Armee überlief.
Weiterer Lebensweg:
Ausbildung in der Antifaschule in Oranki
Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland und Unterzeichner des Manifestes vom 12. Juli 1943
Frontbeauftragter an der Brjansker Front
Frühjahr 1945 Rückkehr nach Deutschland
Gründungsmitglied der FDJ
1948 bis 1950 Sekretär des Zentralrates der FDJ
- 11. 1950 Eintritt in die Bewaffneten Organe der DDR
- 11. 1950 Generalinspekteur, Leiter der VP-Luft
1952 bis 1955 Chef VP-Luft/Verwaltung der Aeroklubs
- 10.1952 Generalmajor
1955 bis 1956 Studium in der UdSSR
1956 bis 1967 Stellvertreter des Ministers und Chef der LSK/LV
- 10. 1959 Generalleutnant
- 03. 1966 Generaloberst
1967 bis 1978 Stellvertreter des Ministers und Chef des Hauptstabes zugleich Stellvertreter des Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages für die NVA der DDR
1979 bis 1985 Stellvertreter des Ministers und Chef der Politischen Hauptverwaltung der NVA
- 12. 1985 Minister für Nationale Verteidigung
- 12. 1985 Armeegeneral
Am 17. November 1989 tritt Armeegeneral Keßler als Minister für Nationale Verteidigung zurück. Im sogenannten „Honecker-Prozeß“ wurde Armeegeneral Heinz Keßler zu einer siebeneinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Auszeichnungen:
Armeegeneral Heinz Keßler wurde für seine Verdienste mit höchsten staatlichen Auszeichnungen der DDR, der UdSSR und anderer sozialistischen Staaten geehrt. Darunter Karl-Marx-Orden, Ehrenspange zur Vaterländischen Verdienstorden, Scharnhorst-Orden, Orden der Oktoberrevolution u.a. Heute im greisen Alter hat er nichts von seiner Leidenschaft als glühender Antifaschist und Streiter für den sozialen Fortschritt eingebüßt. Der Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR dankt Armeegeneral Heinz Keßler für seine überragende Lebensleistung.
Text und Bild
Facebook-Beitrag von Jochen Gültner
An 2. Mai 2017 ist Heinz Keßler gestorben. Zuletzt lebte er in einer Berliner Pflegeeinrichtung.
Nachsatz zum Tod von Heinz Keßler von Petra Reichel
Pingback: Der Nationale Verteidigungsrat der DDR | Die Trommler - Archiv
Pingback: Scharnhorst-Orden | Die Trommler - Archiv
Pingback: Der Ministerrat – die Regierung der DDR | Die Trommler - Archiv
Pingback: Die ersten Maßnahmen der Arbeiter- und Bauernmacht | Die Trommler - Archiv
Pingback: Probleme der SED vor allem in den 1980er Jahren | Die Trommler - Archiv
Pingback: Die Konterrevolution siegt | Die Trommler - Archiv
Pingback: Erich Mielke zur Staatsgrenze der DDR (1989) | Erich Mielke Powerpoint-Vorträge