Der 17. Juni 1953

Mögen anfangs die Forderungen der Arbeiter berechtigt gewesen sein, so war es ein Signal zur Konterrevolution, die weiter wütete, als die Normerhöhungen zurückgenommen wurden.

Die Konfrontation eskalierte, als sich Provokateure aus Westberlin unter die Demonstranten mischten und die unübersichtliche Lage anheizten.

Der RIAS, ein damaliger antikommunistischer Propagandasender aus Westberlin, spielte eine wichtige Rolle, um „Öl ins Feuer zu gießen“. Für die antikommunistische Propaganda des RIAS war Egon Bahr verantwortlich. Egon Bahr ist eher als geschickter Verhandlungsführer und „Entspannungspolitiker“ bekannt. (zum Thema „Entspannungspolitik“ hinter diesem Link)Auf Egon Bahr wurden viele Hoffnungen zum Erhalt des Friedens gesetzt. So wurde damals auch seitens der DDR die Rolle Egon Bahrs am 17. Juni 1953 nicht thematisiert.

Am 17. Juni 1953 wurde die Konterrevolution niedergeschlagen. Seinerzeit lag es nicht im Interesse der Sowjetunion die DDR preis zu geben. Das war dann 1989/90 unter Gorbatschow so. Ein entscheidender Faktor, dass 1989/90 die Konterrevolution siegte und die DDR annektiert worden ist.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema können (siehe Buchempfehlung) aus dem Buch „Unter Feuer Die Konterrevolution in der DDR“ Herausgeber „offensiv“ entnommen werden.

Buchempfehlung

http://www.offen-siv.net/Bucher/Unter-Feuer.pdf

„Unter Feuer Die Konterrevolution in der DDR“

Herausgeber: „offensiv“

Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek:

Offensiv (Hrsg.): Unter Feuer

Hannover 2009
Herausgegeben vom „Verein zur Förderung demokratischer Publizistik“ e.V. Einzelverlag, Offensiv, Frank Flegel
Tel.u-Fax: 0511 – 52 94 782
Mail: redaktion@offen-siv.com

Copyright: Januar 2009, Frank Flegel, Hannover
Alle Rechte vorbehalten
Redaktionelle Betreuung:
Vorstand des „Vereins zur Förderung demokratischer Publizistik“ e.V. Umschlag: Frank Flegel

Druck: Lange und Haak, Orsingen-Neuzingen Printed in Germany

ISBN 978-3-00-026316-3 12,00 €

15 Kommentare zu “Der 17. Juni 1953

  1. Eine Konterrevolution setzt eine Revolution voraus. 16 mio. Menschen etwas aufzuzwingen, was die nicht haben wollten ist keine Revolution.

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    • Nun ja, die Gesellschaftsordnungen in Europa wurden durch den Einfluss der der Sieger des II. Weltkrieges und in Deutschland durch die Besatzungsmächte beeinflusst und bestimmt. So kann man in der DDR und Osteuropa nicht von einer Revolutionsromantik sprechen. Doch das Joch von Faschismus und Krieg wollte man abschütteln und neu beginnen. Auch im Westen, bestimmten die westlichen Besatzungsmächte, wie es nach 1945 weitergehen sollte. Doch nichts desto Trotz ist der Sozialismus die fortschrittlichere Gesellschaftsordnung. Das Zurück zum Kapitalismus ist die Rückwärtsbewegung in die rückschrittlichere Gesellschaftsordnung. Darum ist dies eine Konterrevolution. Am 17. Juni 1953 ist sie nicht gelungen, hatte aber dann 1989/90 Erfolg.

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    • Als notorischer DDR-Bürger kann ich so eine Äußerung nicht hinnehmen, protestiere. Ich bin zwar erst 6 Jahre nach DDR-Gründung geboren worden, habe aber die DDR-Zeit recht aktiv verlebt (u.a. von unten bis recht weit oben). An sich müsste schon bei der Begründung für die … sagen wir, Unruhen, denn ein richtiger Aufstand war es nicht … die Alarmsirene angehen. Dieser Unsinn kam keine 4 Jahre nach Gründung einer neuenn Ordnung, von der KEINER wusste, wie und was das überhaupt wird. Problem waren die offenen Grenzen. So wurde unseren Leuten dies und jenes eingeflüstert – und rund 8 Jahre nach Kriegsende war das Leben halt noch nicht so gut entwickelt, obwohl … wer Augen hatte, der konnte und musste das sehen, wer sich die verkleistern ließ, der kontne halt nichts erkennen. Heute hätten wir wohl gern wieder die Probleme von damals, würden dann bestimmt einiges anders machen, aber … die Geschichte kennt ja keinen Konkunktiv…

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