Dieter Winderlich, geboren am 04. Dezember 1938 war von 1987 bis 1990 Stellvertreter des Ministers des Innern (MdI) der DDR und 1990 der letzte Chef der Deutschen Volkspolizei.
Bildquelle: DDR-Kabinett Bochum, Bild ist entsprechend verlinkt
siehe auch Interview für die Ausstellung „Grenzfall“ des Wilhelmsgymnasiums Kassel
Der Sohn eines Arbeiters, der 1947 Volkspolizist geworden war, ging in der DDR zur Schule, erlernte den Beruf eines Erziehers und erwarb im Fernstudium den Fachschulabschluss als Unterstufenlehrer. Im Frühjahr 1961 folgte er einem Aufruf der FDJ und wurde wie sein Vater Angehöriger der DVP(Deutsche Volkspolizei). Er schloss sich der SED an und absolvierte ein mehrjähriges Studium an der Hochschule des Ministeriums für Innere Angelegenheiten der UdSSR. Von 1970 bis 1974 fungierte er als Leiter der Jugendstrafanstalt Wriezen im Kreis Bad Freienwalde. Als Oberst der VP war er von 1980 bis 1987 stellvertretender Leiter der Verwaltung Strafvollzug des MdI. Im Februar 1987 folgte er Günter Giel als Stellvertreter des Ministers des Innern (zuständig für das Archivwesen, die Feuerwehr, den Strafvollzug und die Kriminalpolizei). 1988 wurde er von Erich Honecker zum Generalmajor ernannt.
Bildquelle: DDR-Kabinett Bochum, Bild ist entsprechend verlinkt
Am 10. Januar 1990 wurde er von Innenminister Lothar Ahrendt als Chef der DVP eingesetzt und war damit zugleich der erste Stellvertreter des Ministers. Er blieb bis zum Regierungswechsel im April 1990 auf diesem Posten. Am 1. Mai 1990 wurde sein Titel von Generalmajor in Chefinspekteur umgewandelt. Vom letzten Innenminister Peter-Michael Diestel wurde er zum Leiter der Abteilung für die Bund-Länder-Zusammenarbeit im Ministerium für Innere Angelegenheiten berufen.
Bildquelle: DDR-Kabinett Bochum, Bild ist entsprechend verlinkt
Dieter Winderlich ist heute Mitglied der Initiativgemeinschaft zum Schutz der sozialen Rechte (ISOR). Außerdem schriebt er Artikel, bzw. hält Vorträge, wie z. B. beim DDR-Kabinett Bochum und im „RotFuchs“.
Entnommen aus Wikipedia und DDR-Kabinett Bochum, bearbeitet von Petra Reichel