Brigade war in den Planwirtschaften der sozialistischen Staaten die Bezeichnung für die kleinste Arbeitsgruppe in den Betrieben und Verwaltungen, die eine Aufgabe im Produktionsprozess ausführte.

Zentralbild Häßler 9.11.1970 Dresden: Werktätige des VEB Mikromat verurteilen faschistische Provokation in Westberlin Auf einer Zusammenkunft verurteilten die Mitglieder der Brigade „20. Jahrestag der Gründung der DDR“ des VEB Mikromat Dresden den Mordanschlag auf die sowjetischen Soldaten am Ehrenmal im Westberliner Bezirk Tiergarten. Alle Werktätigen stimmten der von Meister Christian (M) vorgetragenen Protestresolution zu.
Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-J1109-0032-001 / Häßler, Ulrich / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5434369
Beim Begriff „Brigade“ handelt es sich um eine Bedeutungsentlehnung aus dem Russischen (brigada / бригада). Das deutsche Wort bezeichnete ursprünglich nur einen „militärischen Großverband der Landstreitkräfte“ (siehe Brigade bzw. Brigadier). Gleiches passierte in anderen europäischen Sprachen, die in sozialistischen Staaten gesprochen wurden (vgl. z. B. polnisch brygada).
In der DDR gab es Brigaden in fast allen staatlichen Betrieben, in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) oder in Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH).
Der Leiter einer Brigade hieß Brigadier. Jede Brigade führte ein Brigadetagebuch. Für abgerechnete Leistungen wurden Prämien gezahlt, die regelmäßig für Brigadeausflüge genutzt wurden.

Bildquelle: Von © Christoph Petras / Stiftung Haus der Geschichte – http://www.hdg.de/bonn/presse/pressefotos/2013-pressefotos/pressefotos-vom-07112013/, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39706454
Schulklassen bzw. Pioniergruppen pflegten oft patenschaftliche Beziehungen zu Patenbrigaden.
Entnommen aus Wikipedia, bearbeitet und gekürzt von Petra Reichel