Die bürgerlich-demokratische Revolution in Russland 1905 bis 1907. Ihre internationalen Auswirkungen und ihre Lehren

Die Verschärfung der Widersprüche zwischen den imperialistischen Staaten

Der Dreibund und die Bildung der Entente

 Der Kurs der imperialistischen Staaten auf eine gewaltsame Neuaufteilung der Welt führte zu einem starken Anwachsen der Kriegsrüstungen und zu zahlreichen Versuchen, mit Bündnisverträgen die Machtpositionen der verschiedenen Staaten zu stärken. 

Der bereits im 19. Jahrhundert entstandene aggressive Dreibund wurde zum Politischen und militärischen Instrument, die Forderungen des deutschen Imperialismus nach der Neuaufteilung der Welt durchzusetzen.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts war besonders der Widerspruch zwischen dem deutschen und dem englischen Imperialismus in den Vordergrund getreten. Die ökonomischen Gegensätze wurden noch vertieft durch die politische und militärische Kriegsrüstung in Deutschland. Die englische Regierung suchte deshalb Verbündete. Sie fand sie in Frankreich und Russland, die bereits verbündet waren.

Nachdem Streitigkeiten zwischen England und Frankreich in Afrika beigelegt waren, schlossen beide Staaten 1904 ein Abkommen, genannt Entente Cordiale („herzliches Einvernehmen“).

Ein weiteres Abkommen vom August 1907 zwischen der englischen und russischen Regierung über die Abgrenzung der Einflussgebiete in Persien, Tibet und Afghanistan ermöglichte den Anschluss Englands an das Bündnis Russlands mit Frankreich.                                                                                                          Mit dem englisch-russischen Abkommen von 1907 war die Herausbildung der Triple-Entente abgeschlossen.

Zwei Kriegsbündnisse, der Dreibund und die Entente, bestanden jetzt in Europa, die der Erweiterung des Herrschaftsbereiches der beteiligten Länder dienen sollten. Die Gefahr eines Weltkrieges wurde immer größer. Ein sichtbarer Ausdruck der wachsenden Widersprüche zwischen den imperialistischen Staaten war der russisch-japanische Krieg 1904/05.

Der russisch-japanische Krieg 1904/05

Die gemeinsame Niederschlagung des Volksaufstandes im Jahre 1900 in China hatte die verschiedenen Konkurrenzinteressen der imperialistischen Staaten keineswegs befriedigt. Zwischen Japan und Russland entbrannte ein heftiger Kampf um den beherrschenden Einfluss in Ostasien, besonders in der Mandschurei. 1904 begann Japan den Krieg gegen Russland mit dem Überfall auf die russische Flotte in Port Arthur.

Obwohl sich Russland ebenfalls auf einen Eroberungskrieg vorbereitet hatte, war es dem japanischen Angriff nicht gewachsen. Die russische Landarmee wurde bei Mukden (März 1905) und die zur Unterstützung herangeführte Ostseeflotte bei Tscschima (Mai 1905) vernichtend geschlagen.

Die wirtschaftliche Schwäche Russlands, die Unterschätzung des japanischen Imperialismus, dazu die Bestechlichkeit der Offiziere, die Misswirtschaft im Nachschubwesen und vor allem die volksfeindlichen Ziele des Krieges verursachten die völlige Niederlage Russlands.

Der Untergang der russischen Flotte bei Tsuschima. (Zeitgenössische japanische Darstellung)
Bild entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die russischen Truppen mussten auf einem Weg von über 10 000 Kilometern herangebracht werden. Nicht einmal genug Gewehre gab es in der russischen Armee. Hinzu kam, dass die transsibirische Eisenbahn noch nicht fertiggestellt war. Während die russischen Soldaten und Verwundeten nicht einmal mit dem Allernotwendigsten versorgt wurden, führte der russische Oberbefehlshaber in einem Waggon eine Kuh mit sich, damit er morgens frische Milch hatte.

Die meisten imperialistischen Staaten begrüßten den Krieg. Sie hofften, dadurch ihre Einflussgebiete in China erweitern zu können. England hatte 1902 einen Vertrag mit Japan abgeschlossen und war besonders an einer Zurückdrängung Russlands aus China interessiert. 1905 musste die zaristische Regierung einem Friedensvertrag zustimmen, der unter anderem Port Arthur und die Südmandschurei unter japanische Herrschaft stellte.

Die deutschen Militaristen betrachteten den russisch-japanischen Krieg als Vorgefecht des künftigen Krieges um die Neuaufteilung der Welt. Sie entsandten Beobachter auf beide Kriegführende Seiten, um die Anwendung und Wirkung neuer Waffen und Kriegsmanöver zu studieren. Gleichzeitig versuchten die deutschen Imperialisten, den Krieg in Ostasien für ihre Eroberungspläne auszunutzen. Sie wollten die französischen Konkurrenten aus Marokko verdrängen und verursachten damit im Jahre 1905 die erste Marokkokrise.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die internationale Marokkokonferenz in der südspanischen Stadt Algeciras, die im Jahre 1906 stattfand, enthüllte jedoch die Isolierung Deutschlands; England und Italien unterstützten die Ansprüche der französischen Imperialisten in Marokko.

Die Revolution in Russland von 1905 bis 1907

Die Ursachen der Revolution

Um 1900 brach in Europa eine Wirtschaftskrise aus, die bis 1903 andauerte und auch auf Russland übergriff. Durch die Wirtschaftskrise wurden die ohnehin erbärmlichen Lebensverhältnisse der russischen Werktätigen noch mehr verschlechtert.

Die ausländischen Monopolkapitalisten legten viele ihrer Fabriken in Russland still, dadurch verloren mehr als 100 000 Arbeiter ihren Arbeitsplatz. Insgesamt überstieg die Anzahl der Arbeitslosen 200 000.

Außerordentlich schwer war die Lage der werktätigen Bauern. Die kleinen und mittleren Bauern befanden sich in völliger wirtschaftlicher und persönlicher Abhängigkeit zu den Gutsbesitzern und Kulaken (Großbauern P.R.). Eine Missernte ließ Zehntausende von Menschen verhungern.

57 Prozent der Einwohner des Russischen Reiches gehörten nichtrussischen Völkern und Nationalitäten an. Die Ukrainer, Armenier, Turkmenen, Kirgisen, Kasachen, Georgier und viele andere waren völlig rechtlos. Ihre Nationalkultur, ihre Muttersprache wurden unterdrückt.

Der Ausbruch des russisch-japanischen Krieges verstärke die Leiden der russischen Werktätigen. Das Leben der russischen Soldaten wurde rücksichtslos und sinnlos geopfert. Die Erbitterung der Arbeiter und Bauern wuchs von Monat zu Monat. So hatten sich die imperialistischen Widersprüche in Russland aufs äußerste verschärft.

Der Ausbruch der Revolution

Am 4.(17.) Januar 1905 legten 12 000 Arbeiter der Putilow-Werke in Petersburg aus Protest gegen willkürliche Entlassungen die Arbeit nieder. Andere Betriebe schlossen sich an. Am 8. (21.) Januar streikten bereits 150 000 Arbeiter. Die zaristische Regierung fürchtete ein Übergreifen der revolutionären Bewegung auf andere Teile des Landes und plante die gewaltsame Unterdrückung des Streiks. Den Anlass dazu bot eine friedliche Massendemonstration. Der Pope Gapon, ein Spitzel der Geheimpolizei, knüpfte an den verbreiteten Irrtum an, der Zar sei ein Beschützer der Armen. Gapon forderte die Petersburger Arbeiter auf, dem Zaren am 9. (22.) Januar 1905 eine Bittschrift zu übergeben. Die Bolschewiki befürchteten einen militärischen Überfall auf die Demonstration und warnten die Arbeiter. Da sie den Bittgang aber nicht verhindern konnten, beteiligten sie sich an der Demonstration. Mehr als 140 000 Petersburger Arbeiter zogen mit Kirchenfahnen, Heiligen- und Zarenbildern zum Winterpalast.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Der Zar ließ auf die Demonstranten schießen. Etwa 1 000 Männer, Frauen und Kinder wurden dabei ermordet, mehr als 5 000 verwundet.

Der Blutsonntag 1905 in Petersburg (Fotografie)
Bild entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Dieser 9. (22.) Januar wurde fortan Blutsonntag genannt. Die empörten Arbeiter begannen sich zu bewaffnen und stellten sich dem Militär entgegen. Ihrem Beispiel folgten die Arbeiter und Bauern in weiten Teilen des russischen Reiches. Das Petersburger Blutbad wurde zum Ausgangspunkt der Revolution.

Die Ausbreitung der Revolution

Den Gewaltakt des Zaren beantworteten die Arbeiter Russlands mit Streiks, so in Moskau, Riga, Warschau und Tiflis. Am 1. Mai streikten in nahezu 200 Städten die Arbeiter unter der politischen Losung: „Nieder mit der Selbstherrschaft des Zaren!“  Die Bauern schlossen sich dieser Bewegung an. Im Herbst 1905 erfasste die Bauernbewegung die Hälfte aller Landkreise. Die revolutionäre Bewegung griff schließlich auch auf die Armee über, in erster Linie auf die Flotte.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
An Deck des Panzerkreuzers „Potemkin“ während des Aufstandes der Matrosen. (Fotografie vom 5. Juli 1905)
Bild entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Einen Höhepunkt erreichte die revolutionäre Bewegung im Oktober. Ausgehend von Moskau griff die Streikbewegung unter Leitung der Bolschewiki auf andere Industriezentren über. In diesen Kämpfen schufen sich die Arbeiter viele neue Leitungsorgane, Sowjets genannt. Lenin erkannte in diesen Sowjets die Keimform der künftigen Staatsmacht des Volkes.

Im Oktober 1905 kehrte Lenin aus seiner Emigration nach Russland zurück, um unmittelbar auf die Leitung des revolutionären Kampfes des russischen Proletariats Einfluss zunehmen.

Der Dezemberaufstand in Moskau

Am 07. (20.) Dezember 1905 proklamierten die Moskauer Bolschewiki den politischen Generalstreik. Schon in den ersten Tagen beteiligten sich über 150 000 Arbeiter. Am 10. Dezember wurde der Streik zum bewaffneten Aufstand.

Besonders heftige Kämpfe fanden im Stadtteil Presnja statt. In diesem Arbeiterbezirk beteiligten sich etwa 700 bis 800 Arbeiter am bewaffneten Straßenkampf. Sie wurden von allen Arbeitern des Bezirks unterstützt. Der militärische Stab tagte in der kleinen Küche einer Textilfabrik. Ihm war das revolutionäre Gericht angegliedert. Der Sowjet des Stadtbezirkes organisierte die Verpflegung und die finanzielle Unterstützung der Arbeiter. Zeitweilig befand sich Presnja in den Händen der Arbeiter. Die Polizei wurde gezwungen, den Bezirk zu verlassen.

Da es nicht gelungen war, die Eisenbahnbrücke auf der Strecke von Petersburg nach Moskau zu sprengen, konnte die zaristische Regierung Truppenverstärkungen nach Moskau befördern.

Barrikade der Moskauer Arbeiter während des Dezemberaufstands 1905. (Fotografie)
Bild entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für 8. Klasse, Stand 1982
Der revolutionäre Kampf der Werktätigen Russlands 1905/06
Bild entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für 8. Klasse, Stand 1982
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Neun Tage kämpften die Moskauer Arbeiter erbittert gegen die Armee und die Polizei. Da der Aufstand nicht zur gesamtrussichen Bewegung wurde, beschlossen die Führer der Bolschewiki in Moskau den Rückzug. Der Dezemberaufstand in Moskau war der Höhepunkt der Revolution.

Die Ergebnisse der Revolution

Die bürgerlich-demokratische Revolution in Russland 1905 bis 1907 war die erste Volksrevolution unter imperialistischen Herrschaftsbedingungen.  Sie hatte große Bedeutung für die russische und internationale Arbeiterbewegung. Der Zarismus konnte zwar seine Macht noch einmal retten und die Revolution unterdrücken, doch zum ersten Mal hatten die Volksmassen selbst erfahren, dass der Zarismus besiegbar ist. Zeitweilig konnten in der Revolution einige demokratische Grundrechte(Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit) durchgesetzt werden. Die zaristische Regierung musste eine Reichsduma (Parlament) wählen lassen. Obwohl diese Duma von den Gutsbesitzern und Bourgeois beherrscht wurde, bedeutete sie doch die Durchbrechung der bisherigen Alleinherrschaft des Zaren.

Bedeutsam für die Zukunft war vor allem, dass die revolutionäre Arbeiterbewegung in Russland unter der Führung der Partei der Bolschewiki Erfahrungen für den entscheidenden Kampf um die politische Macht gesammelt hatte.

Die Lehren der Revolution in Russland

Russland war endgültig zum Zentrum der revolutionären Bewegung geworden. Die Revolution bewies, dass die Arbeiterklasse fähig und berufen ist, alle demokratischen Kräfte gegen die imperialistische Klassenherrschaft zu sammeln und zu führen. Die Erfahrungen des heldenhaften Kampfes mussten verallgemeinert und die Schlussfolgerungen der gesamten revolutionären Arbeiterbewegung der Welt vermittelt werden. Diese Aufgabe löste Lenin mit seinen theoretischen Arbeiten. 1905 erschien Lenins Schrift „Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution“. In ihr rechnete Lenin mit den opportunistischen Auffassungen ab und entwickelte zugleich die marxistische Revolutionstheorie für die imperialistische Epoche weiter.

Lenin begründete, dass die Arbeiterklasse die Führung aller revolutionären Klassen und Schichten übernehmen muss und dazu eine Partei neuen Typus braucht. Er schlussfolgerte aus dem Verlaufe der Revolution, dass das nächste Ziel, der Sturz des Zarismus, zur Errichtung einer demokratischen Republik führen müsse, in der die Arbeiter und die mit ihnen verbündete Bauernschaft die politische Herrschaft ausüben. In der zweiten Etappe der Revolution hatte die Arbeiterklasse unter Führung der revolutionären Partei und im engen Bündnis mit der werktätigen Bauernschaft die Aufgabe, die bürgerlich-demokratische Revolution in die sozialistische hinüberzuleiten.

Die russischen Arbeiter hatten neue Kampfmethoden entwickelt, die den Bedingungen des Klassenkampfes im Imperialismus entsprachen. So wurde erstmals in breitem Umfange der politische Massenstreik angewandt. Der bewaffnete Aufstand hatte sich in der damaligen Periode als wichtigstes Mittel für den Sturz der Zarenherrschaft erwiesen. Der Marxismus-Leninismus hatte in der Revolution 1905 bis 1907 seine erste Bewährungsprobe bestanden.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die endgültige Formierung der Bolschewiki zur Partei neuen Typus

Nach der Niederlage der Revolution in Russland wurden die Teilnehmer an den Kämpfen, besonders aber die Bolschewiki, von der zaristischen Regierung verfolgt und ermordet oder verbannt. Um nicht erneut verhaftet zu werden, musste Lenin wieder ins Ausland gehen.

Verbannte werden in Ketten geschmiedet.(Fotografie)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Trotzdem erlangten die Bolschewiki als die konsequentesten Revolutionäre immer größeren Einfluss in der Arbeiterklasse Russlands. Überall entstanden kleine zuverlässige Gruppen der Bolschewiki. Immer mehr kühne und erfahrene Kämpfer schlossen sich ihnen an. Die Menschewiki dagegen hatten seit der Revolution bedeutend an Einfluss verloren: Sie wichen dem Druck des Klassengegners zurück und verzichteten auf die Weiterführung des revolutionären Kampfes.

Auf der Parteikonferenz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands in Prag 1912 wurden die Opportunisten aus der Partei ausgeschlossen. Mit der konsequenten Trennung von den Opportunisten hatte sich die Partei der Bolschewiki endgültig zu einer Partei neuen Typus entwickelt. Die Delegierten wählten ein Zentralkomitee, dem Lenin als Vorsitzender und eine Reihe erfahrener und bewährter Revolutionäre angehörten.

Die Auswirkungen und Bedeutung der Revolution

Die internationalen Auswirkungen der Revolution

Die Revolution in Russland übte auf die revolutionären Arbeiter auf der ganzen Welt einen nachhaltigen Eindruck aus. Mit machtvollen Kundgebungen protestierten die Werktätigen gegen das Blutbad von Petersburg. Während der Revolution versicherten sie dem russischen Proletariat Sympathie und Unterstützung für den revolutionären Kampf gegen die zaristische Gewaltherrschaft. In zahlreichen Ländern gab es eindrucksvolle Solidaritätsaktionen. Der englische Gewerkschaftskongress beschloss eine Geldsammlung. Die deutschen Arbeiter spendeten in kurzer Zeit 130 000 Mark.

Ausschnitte aus einem Plakat für Solidaritätskundgebungen in Berlin 1905
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Als die herrschenden Klassen Deutschlands Maßnahmen erwogen und vorbereiteten, dem Zarismus militärische Hilfe bei der Niederschlagung der Revolution zu leisten, gaben die deutschen sozialdemokratischen Arbeiter unmissverständlich zu verstehen, dass sie solche konterrevolutionären Hilfsmaßnahmen niemals dulden würden.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Unter dem Eindruck der Revolution in Russland verstärkten die Arbeiter der westeuropäischen Länder ihren Kampf um soziale Verbesserungen und die demokratischen Rechte. Die bedeutenden ökonomischen und politischen Kämpfe in Deutschland wurden durch die Revolution stark beeinflusst; das Klassenbewusstsein und die Kampfentschlossenheit wuchsen.

Auswirkungen hatte die Revolution in Russland auch auf die Entwicklung der nationalen Befreiungsbewegung in den abhängigen und kolonial unterdrückten Ländern.

Im Dezember 1905 eröffneten Massenkundgebungen in Teheran die revolutionäre Erhebung gegen das reaktionäre Feudalregime des Schahs von Persien. Die revolutionär-demokratische Bewegung erzwang die Einführung einer Verfassung und andere demokratische Rechte, die erst durch das Eingreifen Russlands und Englands teilweise wieder aufgehoben wurden. In der Türkei musste der Sultan 1908 der Wiedereinführung einer Verfassung zustimmen.

In China mündeten die zahlreichen Aktionen des Volkes 1910 in die bürgerlich-demokratische Revolution. 1911 wurde die Chinesische Republik proklamiert. Die Konterrevolution konnte zwar 1912 die demokratische Bewegung unterdrücken, aber nicht gänzlich beseitigen.

Eine Gruppe bewaffneter Kämpfer der persischen Freiwilligenabteilungen, die während der revolutionär-demokratischen Bewegung gebildet wurden. (Fotografie)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Sun Yat-sen (1866 bis 1925), Führer der revolutionären Kräfte in China und Präsident der provisorischen Regierung der Republik China von 1911 bis 1912. (Fotografie)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die bürgerlich-demokratische Revolution in Russland von 1905 bis 1907 wurde so zum Ausgangspunkt einer weltweiten revolutionären Bewegung und förderte den Kampf der internationalen Arbeiterbewegung gegen Imperialismus und Kriegspolitik. 

Die Auseinandersetzungen um den politischen Massenstreik und die Herausbildung der deutschen Linken

In Auswirkung der Revolution in Russland kam es zu heftigen Auseinandersetzungen in der deutschen Arbeiterbewegung über neue Kampfmittel, besonders über den politischen Massenstreik.

Während der ökonomische Streik sich gegen einzelne Kapitalistengruppen richtet und um Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung und Verbesserung der Arbeitsverhältnisse geführt wird, richtete sich der politische Massenstreik direkt gegen den imperialistischen Staat, um Anschläge auf demokratische Rechte abzuwehren oder neue zu erobern. Auch die ökomischen Streiks konnten im damaligen Zeitalter des Imperialismus politischen Charakter annehmen und politisch bedeutsam werden. Das zeigte sich beispielsweise schon beim Crimitschauer Textilarbeiterstreik. Heute sind politische Streiks in Deutschland verboten. Es gab zwar teilweise Vorstöße in den Gewerkschaften, die dies thematisiert haben und dagegen mobil machen wollten, doch wird dies von den Gewerkschaftsführungen unterbunden.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

In einer Resolution sprach sich der Parteitag von Jena 1905 für die Anwendung des politischen Massenstreiks aus, wenn es die Klassenkampfsituation erfordert. Die Arbeiter begrüßten begeistert diesen Beschluss, wandten dieses neue Kampfmittel auch an, so beispielsweise im Januar 1906 in Hamburg und im Februar 1910 in Frankfurt am Main. Der größte Widerstand gegen den politischen Massenstreik kam aus den reformistischen Gewerkschaftskreisen.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die Auseinandersetzungen um die Lehren der Revolution in Russland, insbesondere um den politischen Massenstreik, führten zu einer weiteren Differenzierung innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung. Schon in der Auseinandersetzung mit den Revisionisten und Reformisten seit Ende des 19. Jahrhunderts war ein Kreis revolutionärer Sozialdemokraten besonders hervorgetreten. Diese revolutionären Kräfte traten am entschiedensten für den politischen Massenstreik ein. Sie standen auch in vorderster Front des Kampfes gegen Militarismus und Imperialismus. Dabei entwickelten sie sich zu den aufrechtesten, mutigsten und selbstlosesten Führern der Arbeiterklasse. Sie verteidigten die marxistischen Lehren und trugen zu ihrer Weiterentwicklung bei. In bestimmten Fragen des revolutionären Klassenkampfes näherten sie sich den Auffassungen Lenins an. Diese revolutionären Sozialdemokraten bezeichnete man als deutsche Linke. (Hat mit der heutigen Partei DIE LINKE wahrlich nichts zu tun.) Ihre hervorragenden Führer waren Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Franz Mehring.

Der wachsende Einfluss des Opportunismus

Da keine entscheidenden Maßnahmen gegen den Opportunismus getroffen wurden, konnten die Revisionisten und Reformisten weiterhin ihre gefährlichen Auffassungen verbreiten, wichtige Funktionen in der Partei, in den Gewerkschaften und im Pressewesen erobern. Diese Entwicklung wurde durch das Bestreben einiger einflussreicher Sozialdemokraten noch begünstigt, die vorhandenen Gegensätze zwischen den revolutionären und den revisionistischen Kräften in Grundfragen und Strategie und Taktik der Arbeiterbewegung zu vertuschen und zu verschleiern. Nach deren Auffassung sollten die Arbeiterorganisationen hauptsächlich parlamentarische und gewerkschaftliche Mittel des Kampfes um ihre Forderungen anwenden, sollte der Klassengegner nicht entmachtet, sondern allmählich „ermattet“ und auf diese Weise zu Zugeständnissen an die Arbeiterklasse gezwungen werden. (Das hat sich bis heute nicht geändert {Ausnahme eine zeitweilige Unterbrechung auf dem Gebiet der heutigen Neu-Bundesländer und der osteuropäischen Länder.})  Damit verlegten sie die sozialistische Revolution in eine unbestimmt ferne Zukunft. Ihre dem Wesen nach opportunistische Politik und Haltung verbargen(verbergen) sie hinter marxistischen Begriffen und Wendungen. Diese opportunistische Strömung nennt man Zentrismus. Ihr einflussreichster Vertreter wurde Karl Kautsky.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Der Zentrismus trug wesentlich dazu bei, dass der Opportunismus sich immer stärker in der Sozialdemokratie ausbreiten konnte. Lenin bezeichnete den Zentrismus als die gefährlichste Abart des Opportunismus, weil es für die Massen der Parteimitglieder nicht leicht war, die opportunistische Grundhaltung der Zentristen zu erkennen.

Die deutschen Linken bekämpften beharrlich und prinzipiell jegliche Erscheinungen von Opportunismus. Doch wurde selbst von ihnen zunächst noch nicht erkannt, dass die Arbeiterklasse im Zeitalter des Imperialismus und der proletarischen Revolution eine Partei neuen Typus für die Verwirklichung ihrer Ziele- Demokratie, Frieden, Sozialismus– braucht.

Wie fast alle anderen sozialistischen Parteien der internationalen Arbeiterbewegung blieb auch die deutsche Sozialdemokratie vor 1914 im Wesentlichen bei den Organisationsformen und Kampfmethoden, die sich im 19. Jahrhundert glänzend bewährt hatten, für das revolutionäre Wirken unter veränderten Kampfbedingungen jedoch nicht mehr ausreichten. Mit dem anwachsenden Einfluss von Revisionisten und Zentristen auf die Führungsgreminen der Arbeiterbewegung, auf die Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen, auf die Parlamentsfraktionen im Reich, in den Ländern und in den Gemeinden verändert sich allmählich das Wesen der Sozialdemokratie: die Opportunisten verwandelten die Partei in eine reformistische Arbeiterpartei.

Bei Ausbruch des I. Weltkrieges trat dies Umwandlung als eine internationale Erscheinung offen zutage.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Originaltext aus dem Geschichtsbuch der DDR

Die allmähliche Herausbildung des Monopolkapitalismus in Deutschland

Entstehung und Entwicklung der Monopole

Die Gesetze der Kapitalistischen Wirtschaft bewirkten eine ständige Konzentration des Kapitals und der Produktion. Die Folgen der Krisen machten das besonders sichtbar. Die größeren Betriebe vermochten viele kleinere Betriebe aufzukaufen. Außerdem waren sie in der Lage, neue technische Verfahren und Erfindungen schneller einzuführen. Siehe auch „Die Entwicklung Deutschlands zu einer führenden Industriemacht“.

 

Das Siemenswerk in Berlin-Charlottenburg um 1900. (Zeitgenössische Darstellung)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

In der deutschen Schwerindustrie, speziell in der Rüstungsindustrie, spielte Krupp eine entscheidende Rolle. 1892 schaltete er seinen ärgsten Konkurrenten durch Ankauf der Magdeburger Grusonwerke aus.  Der Großindustrielle Stumm beherrschte die Schwerindustrie des Saargebietes.

Jetzt wirkten sich auch die zum Teil schon vor 1890 entstandenen neuartigen Verbindungen zwischen den Großbetrieben aus.

Bereits 1879 wurde eine Verbindung zwischen den Kaliwerken geschlossen, die praktisch die gesamte Kaliproduktion Deutschlands beherrschte. 1893 kam es zur Gründung des Rheinisch-Westfälischen Kohlesyndikats. Die darin zusammengeschlossenen 98 Steinkohlezechen vereinigten 87 Prozent der Steinkohleproduktion des Ruhrgebietes und 45 Prozent der deutschen Steinkohlenproduktion. Auch in der Stahlindustrie kam es 1886 zur Gründung des Rheinisch-Westfälischen Roheisenverbandes, dem 17 Hochofenwerke angehörten.

In der chemischen Industrie bestanden um 1890 sechs Betriebe, die die gesamte chemisch Industrie beherrschten. Vier große Elektrogesellschaften, zu denen die AEG und Siemens gehörten, kontrollierten die gesamte Elektroindustrie in Deutschland.

Auch auf dem Gebiet des Bankwesens zeigte sich dieser Prozess. Einige wenige Großbanken nahmen eine beherrschende Stellung ein.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Diese riesigen Industriebetriebe und Banken sowie die verschiedenartigen Zusammenschlüsse von Betrieben waren in der Lage, die Produktion und die Preise innerhalb des entsprechenden Industriezweiges zu bestimmen. Kleinere Unternehmen mussten sich nach ihnen richten. Diese großen Betriebe verfügten deshalb über die Alleinherrschaft oder die Monopolstellung, man nennt sie darum Monopole. In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts zeigten sich in der Wirtschaft und Politik der wichtigsten kapitalistischen Länder immer stärker Erscheinungen, die das Ende der Entwicklung des Kapitalismus der freien Konkurrenz offenbarten und den Beginn einer neuen Epoche des Monopolkapitalismus, ankündigten.

Die Auswirkungen und die Rolle der Monopole in Politik und Gesellschaft

Sie Herausbildung großer Monopole führte zu weiterer Aufsplitterung der Kapitalistenklasse. Auf der einen Seite bildete sich eine kleine Schicht von Monopolkapitalisten heraus, die eine große wirtschaftliche und damit politische Macht in ihren Händen hatte. Viele mittlere und vor allem kleine Kapitalisten mussten ihre Fabriken verkaufen. Andre wurden abhängig von den Monopolen. Dadurch kam es nun verstärkt zu Interessenkämpfen innerhalb der Bourgeoisie.

Durch die Entwicklung der Großindustrie und die Konzentration im Bankgewerbe, im Verkehr und teilweise auch schon im Handel wurden nicht nur Teile der Bourgeoisie betroffen, sondern auch breiten Schichten des Kleinbürgertums und der Bauernschaft wurden ruiniert. Die Handwerker mussten sich mehr und mehr auf Reparaturarbeiten beschränken. Das beeinträchtigte natürlich auch ihre materielle Lage. Viele Handwerker wurden zu Proletariern.

Die Monopolkapitalisten nahmen jetzt auch immer stärker auch die gesamte Politik des Deutschen Reiches Einfluss. Monopolisten wie Krupp, Siemens und Stumm hatten enge Beziehungen zu hohen Beamten, Militärs und vor allem zum Kaiser. Sie versuchten immer wieder mit Hilfe staatlicher Machtorgane, das Volk und besonders die Arbeiterklasse zu entrechten und die Kampfkraft des Proletariats zu brechen. Durch gesetzliche und militärische Maßnahmen sollten die wenigen demokratischen Rechte des Volkes – Wahlrecht, Koalitionsrecht, Versammlungsfreiheit – völlig beseitigt werden.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Polizei geht gegen Demonstranten in Berlin 1892 vor. (Zeitgenössische Darstellung)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die antidemokratischen Maßnahmen sollten nicht zuletzt der Durchsetzung einer verstärkten Militarisierungspolitik dienen; denn die Nutznießer der weiteren Aufrüstung waren die Monopolisten der Schwerindustrie, die zugleich die Rüstungsindustrie beherrschten.

Ausbeutung und Kampf der Arbeiterklasse

Mit der Herstellung der Monopole vergrößerten sich in den 1890er Jahren auch die Industriebetriebe und Industriezentren. Die Zahl der Arbeiter wuchs weiter an. Das spiegelte sich im Wachstum der Städte wider.

Die Zunahme der Stadtbevölkerung
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Auf der einen Seite immer weniger, aber mächtigere Großkapitalisten und auf der anderen Seite die wachsende Anzahl der Arbeiter in den Industriezentren, das kennzeichnete die Situation des Klassenkampfes.

Die Monopolherren versuchten, gestützt auf die staatliche Macht, die Arbeiter immer stärker auszubeuten. Unter ihrer Führung fassten die Vereinigungen der Unternehmer entsprechende Beschlüsse.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die zahlenmäßige Vergrößerung und die Zusammenballung der Arbeiterklasse in großen Industriezentren ermöglichte einen Aufschwung der revolutionären Bewegung.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands zählte 1890 etwa 100 000, 1895 bereits 150 000 Mitglieder. Sie war zur größten Partei Deutschlands geworden. In den Reichstagswahlen 1890 errang sie über 1,4 Millionen, 1893 fast 1,8 und 1898 über 2,1 Millionen Stimmen.

Die Gewerkschaften erhöhten ihre Mitgliederzahlen von 227 000 im Jahre 1890 auf 680 000 im Jahre 1900. Im Jahre 1892 kam es zur Vereinigung der verschiedenen Berufsgewerkschaften zu einer Dachorganisation mit gemeinsamer Leitung. Das befähigte die Arbeiter, große Streikkämpfe gegen die kapitalistischen Ausbeuter und gegen die reaktionären Pläne der Militaristen zu führen.

So führte die Herausbildung der Monopole zu einer Zuspitzung des Klassenkampfes.

Dieser Kampf und die Macht der sozialistischen Bewegung übte auch einen Einfluss auf humanistisch gesinnte Kreise des Bürgertums aus. Wissenschaftler und Künstler wandten sich sozialen Fragen zu. Aus diesem Kreis ragte die bedeutende Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz heraus, die 1897/98 mit ihrem Zyklus „Ein Weberaufstand“ einen Ausgangspunkt für ihr revolutionäres Kunstschaffen fand.

Siehe die Radierungen von Käthe Kollwitz aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“ und das Gemälde von Mihály Munkáscy „Vor dem Streik“ sowie die Radierung „Karl Marx“ von Heinrich Zille aus dem Jahre 1900. diese ist Teil der Titelseite des Geschichtsbuches der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982.

Käthe Kollwitz: „Zug der Weber“; 1897, Radierung aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Käthe Kollwitz: aus dem Zyklus „Ein Weberaufstand“
Teil des Rücktitels des Geschichtsbuches der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Mihály Munkáscy: „Vor dem Streik“; 1895, Ölgemälde; Budapest, Ungarische Nationalgalerie
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982
Radierung „Karl Marx“ von Heinrich Zille aus dem Jahre 1900

Teil des Titels des Geschichtsbuchs der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982

Die schnell wachsende Arbeiterbewegung zog jedoch auch kleinbürgerliche Kräfte an, die ihre falschen Auffassungen in die Arbeiterbewegung trugen. Er Einfluss antimarxistischer Auffassungen wuchs an. Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine neue opportunistische Richtung in der Arbeiterbewegung, der Revisionismus.

So war die Zeit der Hausbildung der Monopole nicht nur der Ausgangspunkt für neue Erscheinungen in Wirtschaft und Politik der herrschenden Klassen; auch die Arbeiterbewegung sah sich vor neue große Aufgaben gestellt.

 

 

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 8. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR