Ostbüro des DGB

Das Ostbüro des DGB wurde am 1. September 1951 vom Internationalen Bund Freier Gewerkschaften (IBFG) in Westberlin und Düsseldorf eingerichtet. Aufgabe war die Koordination der antikommunistischen Wühlarbeit gegen die Gewerkschaften in Osteuropa, insbesondere den FDGB der DDR. Finanziert wurde diese Einrichtung in den Anfangsjahren von IBFG und DGB, seit 1959 als Teil der DGB-Vorstandsverwaltung ausschließlich vom DGB. Anfang der 1970er Jahre wurde das Referat aufgelöst.

Eine enge Zusammenarbeit bestand mit dem SPD-Ostbüro.1959 wurde das Ostbüro des DGB dann umbenannt in „Referat Wiedervereinigung im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)“.

Innerhalb des DGB, bzw. seiner Einzelgewerkschaften stand das Ostbüro als „Hort Kalter Krieger“ in der Kritik. Man muss bedenken, dass hier das Geld aus Mitgliedsbeiträgen verschleudert wurde, um eine antikommunistische Organisation zu finanzieren, anstatt sich auf die Kernaufgabe zu besinnen, die Interessen der Arbeiterklasse in der BRD und Westberlin zu vertreten.

Neben der Unterstützung sogenannter oppositioneller Gewerkschafter in der DDR(Das waren alle möglichen Leute, nur keine Gewerkschafter.) und der Informationsbeschaffung aus dem FDGB und Betrieben in der DDR(Das ist die Umschreibung für Spionage. Da in der DDR die Betriebe Volkseigentum waren, war Betriebsspionage genauso schlimm, wie Spionage gegen den Staat.) war das Ostbüro des DGB auch in der Flüchtlingsbetreuung(Diese Flüchtlinge waren damals willkommen. Dass diese Menschen ohne Not geflohen und in der Tat reine Wirtschaftsflüchtlinge waren, war unerheblich.) im Flüchtlingslager in Berlin-Marienfelde tätig. Mit den Ostbüros von CDU und SPD und den Verfassungsschutzbehörden tauschte das Ostbüro des DGB regelmäßig Informationen aus.(Das heißt, dass hier der DGB als Hilfsorgan für die Geheimdiensttätigkeit der BRD und Westberlin eingespannt wurde.)
Seit Anfang der 1960er Jahre fungierte das Referat auch als Sicherheitsabteilung der DGB-Bundesvorstandsverwaltung. (Da wäre wahrlich eine bessere Sicherheitsabteilung nötig gewesen.)

Im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17. Juni 1953 kam die britische Militärregierung in Berlin zur Einschätzung, dass insbesondere das DGB-Ostbüro (in Westberlin) und der RIAS ihr Möglichstes getan hätten, „um den Widerstand gegen die Erhöhung der Normen zu schüren“. Das heißt nichts Anderes, als die Konterrevolution zu schüren. Der DGB wäre besser beraten gewesen, den Unterschied zwischen den berechtigen Forderungen der Arbeiter und der darauffolgenden Unruhen seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit zu erklären. Die Unruhen wurden ja weitergeschürt, obwohl die Erhöhung der Arbeitsnormen zurückgenommen wurde, welche die Unruhen des 17. Juni 1953 auslösten.

Aus einer Lagebeurteilung von Erich Mielke vom 20. Juni 1961: „…In den Schulen des DGB und der SPD herrscht eine große Aktivität zur „Abwehr der kommunistischen Infiltration“ und der Ausbildung von Agenten und Diversanten in der Arbeiterklasse…“ Dem Zitat von Erich Mielke muss man noch hinzufügen, dass diese Aktivitäten als Verrat der Arbeiterklasse „ein Schlag ins Gesicht“ für die Mitglieder und „kleinen“ Funktionäre vor Ort ist, die sich für die Interessen der Arbeiterklasse im Kapitalismus einsetzen.

Das Ostbüro des DGB wurde, wie die Ostbüros der Parteien, vom MfS beobachtet und unterwandert.

entnommen aus Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

 

Deutscher Gewerkschaftsbund (kurz DGB)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund(DGB) ist die größte Dachorganisation von Einzelgewerkschaften im heutigen Deutschland, sowie der alten BRD. Es gibt noch andere Gewerkschaften, die nicht dem DGB angehören. Sie haben wenig Einfluss. Ausnahmen sind da die Gewerkschaften der Lokomotivführer und Piloten, die durch Streikaktionen von sich Reden machen.

 

DGB-Logo

DGB-Logo

 

 

 

 

 

 

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Der DGB arbeitet auf internationaler Ebene im Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) und im Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) mit und vertritt die deutsche Gewerkschaftsbewegung bei internationalen Institutionen wie der EU und der UNO.

Als Lehre aus der Geschichte hat sich der DGB mit seinen Einzelgewerkschaften dem Prinzip der Einheitsgewerkschaft verpflichtet. So agieren dort Menschen verschiedener Parteizugehörigkeit und Weltanschauungen. Da die DGB-Gewerkschaften derzeit die größte Organisationsform der Arbeiterklasse sind, engagieren sich da auch Leute, die der DKP und der LINKEN angehören. Doch mehrheitlich sind dort, insbesondere bei den Funktionären, SPD-Mitglieder vertreten, die auch politische Ämter ausüben. Durch die Politik der SPD, insbesondere seit Schröder, haben es die in der Gewerkschaft engagierten SPD-Mitglieder schwer, die ehrliche Absichten haben und den Menschen helfen wollen.
Der DGB ist nicht in den Parlamenten vertreten und kann auch nicht für die Parlamente kandidieren. So hat er selbst keinen Einfluss auf die Politik.

Der DGB vertritt die Interessen der Arbeiterklasse innerhalb des kapitalistischen Systems. Die von Zeit zu Zeit aktualisierten Grundsatzprogramme haben Kompromisscharakter. Der DGB und seine Einzelgewerkschaften wollen den Kapitalismus nicht überwinden, sondern nur abmildern.

Eine wichtige Säule des DGB ist der Rechtsschutz. Die Rechtsschutzsekretäre leisten wichtige juristische Hilfe. So vor den Arbeitsgerichten, z.B. im Zusammenhang mit Kündigungen, aber auch im Sozialbereich, z.B. bei Menschen, die Hartz IV beziehen, in der Auseinandersetzung mit den Jobcentern.

In den DGB-Gewerkschaften gab es das geflügelte Wort von der DDR als unsichtbarer Verhandlungspartner bei Tarifverhandlungen. In der Tat ist es so, dass seit dem Fall des Antifaschistischen Schutzwalls, die neoliberale Form des Kapitalismus immer stärker wird. Die Gewerkschaften sind nun schwächer geworden.

 

 

siehe Wikipedia und Wörterbuch der Geschichte, DDR 1984

 

 

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DGB(Beitrag aus „Wörterbuch der Geschichte“)

 

Antikriegstag

Seit Beginn der 1950er Jahre wurde der 1. September als Weltfriedenstag oder Tag des Friedens begangen. Die Bevölkerung wurde in Versammlungen und Kundgebungen zu Eintreten für den Weltfrieden aufgerufen.

In der BRD wird dieser Tag als Antikriegstag begangen. In der BRD ging die Initiative für diesen Gedenktag vom Deutschen Gewerkschaftsbund(DGB) aus, der erstmals am 1. September 1957 unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ zu Aktionen aufrief. Auf dem Bundeskongress des DGB 1966 wurde ein Antrag angenommen „…alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird.“ Auch in der Gegenwart ruft der DGB am 1. September zu Kundgebungen und Veranstaltungen anlässlich des Weltfriedenstages auf und organisiert Veranstaltungen.

Der 1. September ist Antikriegstag, bzw. Weltfriedenstag, weil am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der zweite Weltkrieg begann.

Siehe auch

Wikipedia