Der Kampf der Werktätigen (Erwerbstätigen) um die Umsetzung der Beschlüsse des IX. Parteitages

Die begeisternde Atmosphäre des Parteitages, dessen Beratung von fester Zukunftsgewissheit, schöpferischem Herangehen an die Lösung gesellschaftlicher Aufgaben und berechtigtem Stolz auf das in mehr als 30 Jahren angestrengter Arbeit Erreichte durchdrungen war, wurde von den Delegierten in alle Grundorganisationen und Arbeitskollektive getragen. Sie konnten darüber berichten, welche hohe Anerkennung und Wertschätzung der SED von den mehr als 100 Vertretern kommunistischer und Arbeiterparteien entgegengebracht wurden.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981

Dies spornte die Arbeiterklasse und alle anderen Erwerbstätigen zu neuen Initiativen im sozialistischen Wettbewerb an. Auf ihrem X. Parlament bekannte sich die FDJ aus tiefer Überzeugung zu der von der Partei der Arbeiterklasse gewiesenen damals noch klaren Perspektive des 1989/90 untergegangenen sozialistischen Vaterlandes und rief alle Mitglieder des sozialistischen Jugendverbandes auf, aktiv an der Massenbewegung „FDJ-Auftrag IX. Parteitag“ teilzunehmen. (Leider reichte dieses Engagement nicht aus. Es waren zu wenige Jugendliche mit dem Herzen dabei. Die Mehrheit war desinteressiert und nur formal Mitglied der FDJ.)

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981

Trotz extremer Hitze und Dürre des Sommers 1976 (Heute sind extreme Hitze und Dürre im Sommer normal. Damals war es außergewöhnlich.) erfüllten die Werktätigen (Erwerbstätigen) in Industrie und Landwirtschaft die staatlichen Pläne und schufen so gute Voraussetzungen für die Realisierung des neuen Fünfjahrplans. Durch ihre Leistungen in der Produktion erteilten sie zugleich dem verschärften ideologischen Krieg des imperialistischen Klassengegners, den dieser nach dem IX. Parteitag gegen die DDR entfachte, die gebührende Antwort. (Da sich aber nach und nach Desinteresse breit machte, hatte der Klassengegner im ideologischen Krieg gesiegt.)

Treffen zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker auf der Krim im Sommer 1976
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981

Mit der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen im Oktober 1976 bekannte sich das Volk der DDR einmütig zur Politik der SED, wie sie in den Beschlüssen des IX. Parteitages vorgezeichnet worden war. (Heute werden Wahlen in der DDR in Zweifel gezogen. Siehe auch Beitrag zum Thema Wahlen in der DDR.)

Als Ausdruck der damals wachsenden Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei berief die damals neugewählte Volkskammer der DDR den Generalsekretär des Zentralkomitees der SED, Erich Honecker, zum Vorsitzenden des Staatsrates, betraute Willi Stoph mit der Funktion des Vorsitzenden des Ministerrates und übertrug Horst Sindermann das Amt des Präsidenten der Volkskammer der DDR. Horst Sindermann beendete seine Karriere enttäuschend. Siehe DER SPIEGEL 19/1990

 

 

Hier enden die Geschichtsbücher der DDR. Bekanntlich wurde die Arbeiterklasse ihrer Führungsrolle immer weniger gerecht. Ihre Partei, bzw. deren Vertreter versagten kläglich in der Krise. Die Konterrevolution marschierte im Jahre 1989 nahezu ungehindert.

Für die Nachwelt sind die Geschichtsbücher der DDR eine wertvolle Quelle geworden. Die offizielle Geschichtsschreibung erfolgt im Sinne der Sieger der Geschichte. DIE TROMMLER nutzt die Geschichtsbücher der DDR, um die Geschichte im Sinne der Verlierer der Geschichte darzulegen.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

Die ersten Maßnahmen der Arbeiter- und Bauernmacht

Mit der Gründung der DDR besaßen die von der SED geführte Arbeiterklasse und ihre Verbündeten die notwendige staatliche Basis, um die Errungenschaften der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung zu sichern, ihre Macht weiter auszubauen und die Grundlagen des Sozialismus zur errichten. Politisch erfahrende und im Klassenkampf bewährte Funktionäre der SED übernahmen die entscheidenden Positionen in der Regierung, in den anderen staatlichen Organen (Institutionen) und in der Wirtschaft.

Angehörigen der Blockparteien wurden wichtige Funktionen übertragen. Von den 18 Ministern der ersten, von Otto Grotewohl gebildeten Regierung gehörten acht der SED, vier der CDU, drei der LDPD, je einer der NDPD und der DBD an. Ein Minister war parteilos.

Die von der Volkskammer angenommene Verfassung verankerte die revolutionären Errungenschaften der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung. Sie erhob die Ausübung der Staatsgewalt durch die Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern und anderen Werktätigen (Erwerbstätigen), die Vernichtung der Monopole und des Großgrundbesitzes und die Schaffung einer volkseigenen Wirtschaft zu Verfassungsgrundsätzen. Sie erklärte alle Bodenschätze und Naturreichtümer zu Volkseigentum. Der antiimperialistische Charakter der Verfassung sicherte, dass die revolutionäre Umwälzung weitergeführt und dem Aufbau des Sozialismus der Weg gebahnt wurde.

In völliger Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Verfassung hob Otto Grotewohl in seiner Regierungserklärung vom 12. Oktober 1949 hervor, dass die Staatsmacht der Arbeiter und Bauern dazu dienen sollte, die revolutionären Umgestaltungen in der DDR fortzusetzen und dem Kampf um den Frieden, gegen die imperialistische Kriegs- und Spaltungspolitik eine feste Basis zu geben. Als wichtigste außenpolitische Aufgabe bezeichnete Otto Grotewohl in seiner Regierungserklärung die weitere Vertiefung der Freundschaft zur Sowjetunion. Sie müsse ihre Ergänzung finden im freundschaftlichen Verhältnis zu den Volksdemokratien (osteuropäische Länder), besonders zur polnischen Volksrepublik und der tschechoslowakischen Republik. Der Ministerpräsident erkannte im Namen aller Fraktionen der Volkskammer die Oder-Neiße-Grenze als rechtsgültig und endgültig an und wandte sich entschieden gegen jede Völkerverhetzung.

Am 15. Oktober 1949 nahmen die DDR und die UdSSR diplomatische Beziehungen auf. Sie und die darauffolgende Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der DDR und den volksdemokratischen Staaten (osteuropäische Staaten) waren Ausdruck des Vertrauens der Völker in die demokratischen Kräfte des deutschen Volkes. Die diplomatischen Anerkennungen trugen dazu bei, das Ansehen des deutschen Volkes Schritt für Schritt zurückzugewinnen.

Am 6. Juli 1950 unterzeichneten die Ministerpräsidenten Cyrankiewitz und Grotewohl im Namen ihrer Regierung das „Abkommen über die Markierung der Oder-Neiße-Grenze“ als einer Grenze des Friedens und der Freundschaft
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Im Juli 1950 weilte eine Regierungsdelegation der DDR zu Verhandlungen in Warschau, Prag und Budapest. Das Ergebnis der Beratungen bestand in der Deklaration über die beiderseitige Markierung der Oder-Neiße-Grenze als einer Grenze des Friedens und der Freundschaft zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk. Am 6. Juli 1950 unterzeichneten die Ministerpräsidenten beider Staaten ein entsprechendes Abkommen in der polnischen Grenzstadt Zgorzelec. Es leitete eine grundlegende Wende in der Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen ein. Mit diesem ersten völkerrechtlichen Vertrag der DDR wurden die Voraussetzungen für friedliche und gutnachbarliche Beziehungen zwischen der DDR und Volkspolen geschaffen.

Boleslav Bierut: „In der Tat, die Geschichte hat uns..dazu berufen, ein für allemal die Kluft, die im Laufe der Eroberung und des Imperialismus, begleitet von Brand und Vernichtung, zwischen unseren Völkern aufgerissen hat, verschwinden zu lassen…“
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Er errichtete eine Barriere gegen die revanchistischen Kreise in der BRD, die die Ergebnisse des II. Weltkrieges nicht anerkennen wollten. Das Abkommen verdeutlichte, dass die DDR radikal mit der aggressiven Außenpolitik der deutschen Großbourgeoisie gebrochen hatte und willens war, als deutscher Friedensstaat in Europa zu wirken.

Auf Initiative der SED verabschiedete die Volkskammer der DDR ein umfassendes Gesetzeswerk zur Festigung und Weiterentwicklung der Staatsmacht.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Das „Gesetz zum Schutze der Arbeitskraft der in der Landwirtschaft Beschäftigten“ vom Dezember 1949 schränkte die kapitalistische Ausbeutung auf dem Land ein und sicherte den Landarbeitern soziale und politische Rechte, z.B. den 8-Stundentag und den bezahlten Jahresurlaub.

Das „Gesetz über die Teilnahme der Jugend am Aufbau der DDR und über die Förderung der Jugend in Schule und Beruf, bei Sport und Erholung“ vom Februar 1950 sah umfassende Maßnahmen zur Förderung der Jugend vor. Ihr sollten verantwortliche Aufgaben zur Leitung von Staat und Wirtschaft übertragen werden. Die Arbeitszeit für Jugendliche bis 16 Jahre wurde auf 42 Stunden, für Jugendliche bis 18 Jahre auf 45 Stunden wöchentlich festgelegt. Die FDJ wurde als Interessenvertretung der Jugend gesetzlich anerkannt. Mit einem Gesetz vom Mai 1950 setzte die Volkskammer das Volljährigkeitsalter von 21 auf 18 Jahre herab.

Die Volkskammer der DDR nimmt in Anwesenheit von Jugenddelegationen am 8. Februar 1950 das Gesetz zur Förderung der Jugend an
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Das „Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“ vom September 1950 legte die Grundsätze für die Gleichstellung der Frau in Ehe und Familie fest. Es schuf weitgehende Voraussetzungen, damit die verfassungsmäßig festgelegte Gleichberechtigung der Frauen in der DDR verwirklicht werden konnte. Zur Förderung der Frauen, zum Schutze von Mutter und Kind und zur Erleichterung des Lebens von Frauen stellte der Staat umfangreiche Mittel zur Verfügung.

Unter den von der Volkskammer beschlossenen Gesetzen nahm das Gesetz zum Schutze des Friedens einen hervorragenden Platz ein. Es erklärte die Kriegspropaganda und die Rassen- und Völkerhetze zu einem der schwersten Verbrechen gegen die Menschheit und wurde zu einer Waffe im Kampf gegen reaktionäre und konterrevolutionäre Kräfte.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Zum Schutz der revolutionären Errungenschaften der DDR schuf die Volkskammer auf Initiative der SED im Februar 1950 das Ministerium für Staatssicherheit. Gemeinsam mit dem Ministerium des Innern, dem Obersten Gericht und der Obersten Staatsanwaltschaft entwickelte es sich zu einem wirksamen Instrument der Arbeiter- und Bauernmacht, mit dem alle imperialistischen Anschläge gegen die beginnende Entwicklung in der DDR zerschlagen werden konnten. 1989 vermochte das Ministerium für Staatsicherheit nicht die DDR zu schützen. Bis heute ist das Ministerium für Staatssicherheit der DDR verhasst. Nach dem Sieg der Konterrevolution 1989/90 und der Annexion der DDR im Jahre 1990 ist eine staatliche Behörde (BStU) geschaffen worden, die angeblich die Akten verwalten soll. Darüber hinaus verbreitet sie antikommunistischen Hass und fälscht sogar Akten.

Eine hervorragende Rolle bei der Sicherung der DDR spielt die Deutsche Volkspolizei. Sie war unmittelbar nach der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus von bewährten Antifaschisten aufgebaut worden. Als zentralgeleitetes bewaffnetes Organ (Behörde) wurde sie Bestandteil der neuen Staatsmacht der DDR. Der Volkspolizei wurden größere Aufgaben bei der Sicherung des Staates übertragen. Die Bereitschaften der Deutschen Volkspolizei wurden ausgebaut; aus ihnen ging Ende 1952 die Kasernierte Volkspolizei (KVP) hervor. Ehemalige Widerstandskämpfer und Antifaschisten, Kämpfer der Internationalen Brigaden in Spanien, Funktionäre und Mitglieder der KPD und SED stellten sich dem Aufbau der Volkspolizei, bzw. der KVP zur Verfügung, wie zum Beispiel Armeegeneral Heinz Hoffmann, Generaloberst Heinz Keßler und Admiral Waldemar Verner. Tausende Funktionäre und Mitglieder der FDJ erklärten sich zum freiwilligen Dienst in der KVP bereit.

Der junge Staat hat verlässliche Beschützer: Am 1. Mai 1953 paradiert Kasernierte Volkspolizei vor der Ehrentribüne in Berlin
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Die Schutz- und Sicherheitsorgane (-behörden) bewährten sich bei der Zerschlagung imperialistischer Agentengruppen und bei der Aufdeckung schwerer Wirtschaftsverbrechen. Sie trugen dazu bei, die demokratische Gesetzlichkeit zur allgemein anerkannten Norm des Zusammenlebens zu erheben. Sie halfen mit, die Werktätigen (Erwerbstätigen) zu neuen Verhaltensweisen gegenüber dem gesellschaftlichen Eigentum und zur Wachsamkeit gegenüber den Feinden der DDR zu erziehen. In den 1980er Jahren gelang dies immer weniger und sie konnten das Ende der DDR nicht verhindern.

Die Besetzung der wichtigsten staatlichen Funktionen mit Vertretern der revolutionären Arbeiterbewegung, die verfassungsmäßige Verankerung grundlegender Ziele der Arbeiterklasse und die ersten Gesetze der Arbeiter- und Bauernmacht in der DDR unterstrichen den neuen Charakter der Staatsmacht. Sie begann die Funktionen der Diktatur des Proletariats (dieser Begriff ist heute missverständlich) auszuüben: die wirtschaftlich-organisatorische, die kulturell-erzieherische und die Schutzfunktion. Dies bröckelte in den 1980er-Jahren, bis sie dies 1989/90 nicht mehr vermochte und die Konterrevolution gesiegt hat.

Die Errichtung der politischen Macht der Arbeiterklasse in der DDR war die unerlässliche Voraussetzung dafür, dass nunmehr die Grundlagen des Sozialismus erreichtet werden konnten.

Aus der Resolution der Berner Parteikonferenz der KPD (1939): „Die neue demokratische Republik wird die Schwächen der Weimarer Republik gegenüber der Reaktion nicht wiederholen…“  In der DDR wurde diese geschichtliche Lehre zunächst beherzigt, doch es wurden neue Fehler gemacht. Die Konterrevolution hat gesiegt.

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

Die ersten Maßnahmen der Arbeiter-und Bauernmacht

Die Gründung der FDJ

Ein bedeutsames Ereignis war die Gründung der Freien Deutschen Jugend (FDJ), am 7. März 1946.  Sie ging aus Jugendausschüssen hervor, die bewährte Antifaschisten in den Monaten Juni und Juli 1945 ins Leben gerufen hatten. Die SMAD bestätigte diese Ausschüsse Ende Juli 1945 als demokratische Vertretungen der Jugend. Sie kämpften für politische und soziale Rechte der jungen Generation, wie um das Recht auf Arbeit und auf politische Mitbestimmung, die reaktionäre Politiker der Jugend auch in der sowjetischen Besatzungszone vorenthalten wollten. Die Antifaschisten in den Jugendausschüssen leisteten eine mühevolle, umfangreiche Arbeit, um die vom Faschismus irregeleiteten Jugendlichen im demokratischen Sinne umzuerziehen und sie für den demokratischen Neuaufbau zu gewinnen. An diese erfolgreiche Tätigkeit anknüpfend, entwickelte sich im März 1946 gegründete FDJ zu einer Organisation, die Zehntausende junger Menschen für den demokratischen und sozialistischen Aufbau mobilisierte und schulte.

Während der Unterzeichnung der Gründungsurkunde der Freien Deutschen Jugend: Theo Wiechert, Erich Honecker und Paul Verner (von links nach rechts)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Ihr erster Vorsitzender wurde Erich Honecker, den die Faschisten wegen seines mutigen antifaschistischen Kampfes zehn Jahre in Brandenburg hinter Zuchthausmauern eingekerkert hatten. Nach dem Sieg der Konterrevolution saß Erich Honecker wieder im Knast (Moabit).

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

Soziale und kulturelle Errungenschaften in der DDR (Übersicht)

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Wie der Sozialismus den Interessen der Werktätigen(arbeitenden Menschen) entspricht, wird daran deutlich, dass gerade er auch die schwierigen Probleme der Werktätigen löst. Das ist der Vorzug des Sozialismus.

Solche Vorzüge, die sich die Werktätigen mit dem Sozialismus erkämpft und erarbeitet haben, nennen wir Errungenschaften.

Mit einigen Errungenschaften der DDR, die ja bekanntlich 1989/90 verlorengegangen sind, wollen wir uns beschäftigen. Dabei werden wir uns klarmachen müssen, inwiefern es sich um Errungenschaften handelt.

Mit diesem Themenfeld befasst sich folgender Beitrag, der in mehrere Seiten(Unterbeiträge) aufgeteilt worden ist:

Soziale und kulturelle Errungenschaften in der DDR

Seite 2: Gute medizinische Betreuung für alle

Seite 3: (u.a. Ferienlager für Kinder, Urlaub)

Seite 4: Das Wohnungsbauprogramm als Kernstück

Seite 5: Soziale Errungenschaften und Klassenkampf

Seite 6: Zusammenfassung

 

Entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1986, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel

 

Staatsbürgerkunde DDR 7 Stand 1986

 

 

 

 

 

 

 

 

Siehe auch Beitrag im befreundeten Blog „Sascha´s Welt“

Logo Sascha´s Welt Kopie 2

Soziale und kulturelle Errungenschaften in der DDR, Seite 3

In den letzten Jahren der DDR wurde der Grundurlaub der Werktätigen(arbeitende Menschen) schrittweise verlängert und die Anzahl der FDGB-Ferienplätze erhöht.

Dadurch vergrößerten sich die Möglichkeiten für die Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger, sich zu erholen und ihren wachsenden geistig-kulturellen Interessen nachzugehen.

Auch die Anzahl der Ferienplätze für Kinder wurde erhöht. So zum Beispiel in den Kinderferienlagern der Betriebe.

Ferienlager

Bildquelle: „Westfälische Nachrichten“ 
http://www.wn.de/Fotos/Lokales/Kreis-Coesfeld/Havixbeck/1.-KJG-Ferienlager-in-Emsbueren

 

All das waren Errungenschaften. Das Lehrbuch für Staatsbürgerkunde der DDR stellte die Frage: „Aber sind sie, wenn man die einmal errungen hat, für immer gegeben?“  Heute muss man die Frage mit NEIN beantworten.

Auch ob diese Errungenschaften selbstverständlich waren, wurde gefragt. Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass die Bürgerinnen und Bürger der DDR diese Errungenschaften als selbstverständlich ansahen. Sie glaubten nicht, diese einmal zu verlieren.

Dann tauchte noch die Frage auf, ob man sich „auf den Lorbeeren ausruhen“ konnte. Dass es nicht so ging, erklärte das Lehrbuch. Doch in der Praxis sah es anders aus.

Lorbeeren ausruhen gefährlich

Bildquelle: Gute Zitate https://gutezitate.com/zitat/124727

 

In der Industrie und in der Landwirtschaft, in allen Bereichen der Volkswirtschaft musste fleißig, ideenreich und schöpferisch gearbeitet werden. Das heißt, es musste mitgedacht werden. Damit haperte es oft. Sei es, dass Vorgesetzte das Mitdenken nicht wünschen, weil sie geschönte Arbeitsergebnisse noch „oben“ melden wollten, sei es aus Desinteresse der arbeitenden Menschen selbst, die ja ihren Arbeitsplatz sicher hatten. Oft aber auch aus Frust über Schildbürgerstreiche.

So musste z.B. Benzin eingespart werden. Um den Betriebsablauf weiterhin gewährleisten zu können, wurden die Firmenfahrzeuge mit Waschbenzin betankt.

Waschbenzin

Bildquelle: Bindulin-Shop.de
https://www.bindulin-shop.de/de/produkt/reinigungsmittel/erdoeldestillate/bindulin_waschbenzin_2,5l_kanne__WB25.html

 

Hört sich aus heutiger Sicht lustig an, aber es war bitterer Ernst. So nahmen die Menschen den Frust mit nach Hause. In den einheimischen Medien wurde stets über irgendwelche Arbeitsergebnisse gesprochen. Die Leute wollten sich nach Feierabend erholen und sich nicht damit beschäftigen. Die Westmedien hingegen hatten ein attraktives Angebot. Die Mehrheit merkte nicht, dass das, was dort erzählt wurde mehrheitlich Propaganda war. So glaubten sie, dass es in der BRD, Westeuropa und den USA bessere Lösungen für alle Lebenslagen gäbe. Hinzu kam die Präsentation eines überquellenden Warenangebots, auch mittels Werbung. Zuhause hatte man täglich mit der Mangelwirtschaft zu kämpfen, auch wenn man keine nackte Not litt, so war es doch frustrierend. So wurden die Leute immer unzufriedener und desinteressierter. Bis es dann 1989 explodierte. Glauben wir mal, dass die Mehrheit eine bessere DDR wollte und nicht den Anschluss an die BRD, so war es doch so, dass die Menschen den falschen Führern nachliefen und  unverbindliche Parolen für „bare Münze“ hielten. So konnte die Konterrevolution marschieren und es ist zum Verlust der Errungenschaften gekommen.

Verlust

Bildquelle: Sprüchewelt.com
http://spruechewelt.com/picture/Meist-belehrt-erst-der-Verlust-uns-über-den-Wert-der-Dinge

 

Die Errungenschaften zeigten das Wesen des Sozialismus. Ihre ständige Sicherung und Erweiterung waren das Ziel der Arbeit der Werktätigen(arbeitenden Menschen). Wie die erarbeiteten Mittel für den weiteren Ausbau der Errungenschaften eingesetzt werden sollten, war also eine wichtige Frage. In den ersten schweren Jahren des sozialistischen Aufbaus wurde die Lebenslage der Werktätigen(arbeitenden Menschen) schrittweise und stetig verbessert. Wiederholt wurden Löhne, Gehälter und Renten erhöht und Preise gesenkt. Preise für wichtige Lebensmittel und Industriewaren sowie Wohnungsmieten waren stabil und niedrig geblieben. Niemand musste sich Sorgen um die nackte Existenz machen. So waren nun mal andere Dinge, z.B. technische Geräte, sehr teuer, die im Westen billig waren und sind, aber nicht lebensnotwendig sind. Doch es war möglich etwas zu sparen, um sich auch diese Dinge leisten zu können.

Schon in Anfang der 1950er Jahre wurden moderne Wohnungen für die Werktätigen(arbeitende Menschen), ganze Neubauviertel und neue Städte wie Eisenhüttenstadt und Hoyerswerda gebaut. Für neue Schulen und Unterrichtsmittel, Turnhallen und Sportplätze hatte die DDR einen großen Etat, woraus immer größere Mittel bereitgestellt wurden. Viele Pionierlager und Pionierhäuser wurden errichtet.

 

Das damalige sozialpolitische Programm

Der VIII. Parteitag der SED(1971) konnte die weitere Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus zur Hauptaufgabe erklären. Er beschloss ein umfangreiches sozialpolitisches Programm, dass mit großem Erfolg verwirklicht  und ständig weiterentwickelt wurde.

Dresden Straße der Befreiung

Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987

 

Im damaligen sozialpolitischen Programm hatten die Aufgaben Vorrang, die für die Menschen am wichtigsten waren. Auch wenn die Wirtschaft von Jahr zu Jahr immer umfangreichere Mittel erarbeitete, so waren diese nicht unbegrenzt. Es musste stets gewissenhaft überlegt werden, wo und wie diese Mittel am wirkungsvollsten einzusetzen waren, um das Lebensniveau zu erhöhen.

Sozialpolitik DDR

Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987

 

Brautpaar DDR

Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987

 

Fortsetzung auf Seite 4 (Wohnungsbauprogramm als Kernstück)

 

 

 

Soziale und kulturelle Errungenschaften in der DDR

Was ist eine Errungenschaft?

Das Ziel der Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft-allen Menschen ein Leben in sozialer Sicherheit und Wohlstand zu garantieren-macht deutlich, was der Sozialismus für die Menschen bedeutet, wofür die Arbeiterbewegung seit mehr als 150 Jahren gekämpft hat. Was ist für die Menschen im Sozialismus besser und vernünftiger, als im Kapitalismus?

Errungenschaften Sozialismus

Bildquelle: „Sascha´s Welt“ – Gab es einen Sozialismus in der DDR?https://sascha313.wordpress.com/2013/07/23/gab-es-einen-sozialismus-in-der-ddr/

 

Wie der Sozialismus den Interessen der Werktätigen(arbeitenden Menschen) entspricht, wird daran deutlich, dass gerade er auch die schwierigen Probleme der Werktätigen löst. Das ist der Vorzug des Sozialismus.

Solche Vorzüge, die sich die Werktätigen mit dem Sozialismus erkämpft und erarbeitet haben, nennen wir Errungenschaften.

Mit einigen Errungenschaften der DDR, die ja bekanntlich 1989/90 verlorengegangen sind, wollen wir uns beschäftigen. Dabei werden wir uns klarmachen müssen, inwiefern es sich um Errungenschaften handelt.

Errungenschaften DDR

Bildquelle: „Sascha´s Welt“ – Gab es einen Sozialismus in der DDR?https://sascha313.wordpress.com/2013/07/23/gab-es-einen-sozialismus-in-der-ddr/

 

Nehmen wir als Beispiel den Besuch einer Oberschule, Plicht für alle Jungen und Mädchen, ohne Schulgeld, gleich welchen Beruf die Eltern, welches Einkommen, welche Hautfarbe oder Religion sie haben mögen; alle Kinder hatten die gleiche Chance zum Lernen. Das wurde damals als selbstverständlich gesehen. Die Schülerinnen und Schüler in der DDR konnten es sich nicht anders vorstellen. Durch die demokratische Schulreform und den Aufbau der sozialistischen Gesellschaft wurde das ermöglicht und gesichert.

Schule

Bildquelle: Stadt Netphen, Schulen
https://www.netphen.de/Bildung-Soziales/Bildung/Schulen

 

 

Was gehörte nun zu den wichtigsten, für die Menschen grundlegenden Errungenschaften?

Zu den grundlegenden sozialen und kulturellen Errungenschaften gehörten die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Gewährleistung der Erholung und gesundheitlichen Betreuung, die Sicherung einer hohen Bildung und des gleiches Lohnes für gleiche Arbeit.

Die Sicherheit des Arbeitsplatzeswar eine der wichtigsten Errungenschaften, die die Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei für das gesamte Volk erkämpft hatte. Jede Bürgerin, jeder Bürger der DDR hatte das Recht auf Arbeit, was auch die Pflicht zu arbeiten beinhaltete. Er oder sie hatte das Recht auf einen Arbeitsplatz und konnte diesen entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und seiner, bzw. ihrer persönlichen Qualifikation wählen. Ebenso war jeder Schülerin und jedem Schüler eine Ausbildungsstelle(Lehrstelle) garantiert.

sicherer Arbeitsplatz

Bildquelle: Ingenieurbüro Tobias Ritzer GmbH
https://wasserschaden-leckortung.de/index.php/karriere.html

 

Erste Schritte Berufsausbildung

Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987

 

Durch die Arbeit schaffte der Mensch alle Werte, die in der sozialistischen Gesellschaft dem Volk und jedem einzelnen zugute kamen.  Der gesicherte Arbeitsplatz gab jedem Werktätigen(arbeitende, Menschen) die Möglichkeit sine Bedürfnisse und die seiner Familie durch eigene Arbeit zu befriedigen. Er erlebte das Gefühl, gebraucht zu werden und nützlich zu sein. Das Einkommen aus der Arbeit, der Lohn, war eine wichtige Grundlage für ein Leben in Sicherheit, relativen Wohlstand und Geborgenheit. Heutzutage reicht der Lohn oftmals nicht zum Leben und es muss zusätzlich Hartz IV beantragt werden(Aufstocker). Das hatten sich die Bürgerinnen und Bürger der DDR nicht im Traume vorgesellt. Hätte jemand in die Zukunft sehen und sagen können, was auf sie zukommt, hätten sie es ohnehin nicht geglaubt. Im Sozialismus wurde der Mensch danach beurteilt, was er für die Gesellschaft leistet. Fleißige Arbeit genoss in der DDR höchste Anerkennung. Heute ist der Mensch nur noch ein Kostenfaktor und austauschbar. Die Leistungen genießen, in der Regel, keine Anerkennung, sondern gelten als selbstverständlich.

Nützlichkeit

Bildquelle: Beutner Group
https://beutner-logistik.de/stellenausschreibungen/

 

Arbeitslosigkeit-eine Geißel für die Werktätigen(arbeitende Menschen)

Arbeitslosigkeit

Bildquelle: „Kölner Stadtanzeiger“
https://www.ksta.de/koeln/koeln-archiv/arbeitsmarkt-statistik-von-februar-in-koeln-gibt-es-weniger-arbeitslose–25949448

 

Wir leben im „siegreichen Kapitalismus“. Bereits damals, als in der DDR und in Osteuropa der Sozialismus existierte, konnte das Recht auf Arbeit im Kapitalismus nicht gewährleistet werden. Schon damals waren ständig viele Werktätige(arbeitende Menschen) arbeitslos. Bereits damals erhielten hunderttausende von Jugendlichen keine Ausbildungsstelle(Lehrstelle) oder nach Beendigung ihrer Ausbildung(Lehrzeit) keinen Arbeitsplatz. Bereits damals waren Frauen, Ältere und Behinderte sowie Angehörige nationaler Minderheiten arbeitslos.                                                                                        Damals, das war noch harmlos gegenüber heute, nach Einführung von Hartz IV und Niedriglohnjobs. Wer Hartz IV bezieht ist gezwungen Niedriglohnjobs anzunehmen, damit das ohnehin karge Einkommen nicht gekürzt oder gestrichen wird.

Arbeitsamt BRD

Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987

 

Bereits als es in der DDR und Osteuropa die gesellschaftliche Alternative Sozialismus gab und in Westeuropa durch Zugeständnisse der Kapitalismus abgemildert werden musste, bedeutete Arbeitslosigkeit für die Betroffenen und ihre Familien nicht nur sozialen Abstieg, bei längerer Arbeitslosigkeit soziale Not, sondern auch eine große seelische Belastung, weil sie sich überflüssig und unnütz fühlten. Diese Situation hat sich heute verschärft. Nach Wegfall der gesellschaftlichen Alternative Sozialismus in Europa, sind die Hartz-Gesetze derart angelegt worden, dass davon ausgegangen wird, dass die Betroffenen unnütz und faul sind. Darum werden sie stets unter Druck gesetzt(Sanktionen, Androhung von Sanktionen), was wiederum die Psyche der Betroffenen belastet.

Hartz IV

Bildquelle: „We act“ Petitionsplattform von Campact
https://weact.campact.de/petitions/erhohung-des-hartz-iv-regelsatzes-sofort

 

Hier Stimmen von Arbeitslosen aus der damaligen Zeit, welche im Staatsbürgerkundebuch der DDR ihren Platz gefunden hatten.

Ein arbeitsloser Arbeiter sagte: Ich bin 56…Von Beruf bin ich Holzfacharbeiter. Ja, da ist leider nichts mehr zu machen, wollen alles junge Kräfte haben.“ Ein anderer: Ich habe den Kontakt zu meiner Umwelt verloren, ich fühle mich einsam, isoliert und überflüssig.“

 

Berlin, Arbeitsamt Sonnenallee, Arbeitslose

Arbeitsamt in Westberlin in den 1980er Jahren

Bildquelle: Wikipedia/Bundesarchiv bitte auf´s Bild klicken

 

Die Arbeitslosigkeit in den kapitalistischen Ländern gibt den Kapitalisten die Möglichkeit, andere für die Werktätigen(arbeitende Menschen) ungünstige Lösungen zu finden, die ihnen selbst aber höheren Profit bringen: Sie zahlen zum Beispiel Jugendlichen und Frauen niedrigere Löhne als erwachsenen männlichen Arbeitern. Nach dem Sieg des Kapitalismus ist Leiharbeit und andere Formen prekärer Arbeitsverhältnisse hinzugekommen. Das „Normalarbeitsverhältnis“ gibt es so gut wie nicht mehr.  Die Arbeitslosigkeit, nach dem Sieg des Kapitalismus verschärfte Sozialgesetze, wie die Hartz-Gesetze in der vergrößerten BRD, gibt den Kapitalisten eine Reserve an Arbeitskräften, von denen viele bereit sind, ja durch die Hartz-Gesetze gezwungen sind, für weniger Geld zu arbeiten. Bei Streiks werden sie gegen ihre Klassenbrüder(und –schwestern) als Streikbrecher eingesetzt. So geschieht dies heute durch Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen.

Leiharbeiter

Bildquelle: Lebensinhalte
http://lebensinhalte.com/leiharbeiter-in-deutschland-moderne-sklaverei-und-menschenhandel/

 

Das Leistungsprinzip

In der DDR war die alte Forderung der Arbeiterbewegung verwirklicht: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“  Das bedeutete die Beseitigung einer großen Ungerechtigkeit. Es war eine Errungenschaft die die Entlohnung nach dem Grundsatz ermöglichte: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“(Dieser alte Spruch aus der DDR ist zwar in der männlichen Form, meint aber stets Männer und Frauen). Dieses Leistungsprinzip durchzusetzen war nicht leicht, weil es nicht einfach ist, die unterschiedlichen Leistungen exakt zu messen. Deshalb war die bewusste Mitwirkung aller Werktätigen(arbeitende Menschen)auch für die Lösung dieser Aufgabe erforderlich.

Starke-Leistung

 

Bildquelle: Marktplatz für Finanzdienstleister
https://maklerkonzepte.com/starke-leistung/

 

Frauen verdienen real acht Prozent weniger

Bildquelle: Tageblatt Luxemburg
http://www.tageblatt.lu/nachrichten/ausland/gleicher-lohn-fur-frauen-und-manner-15437942/

 

 

Fortsetzung auf Seite 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Phillip Müller(Kommunist in der BRD)

Kalter Krieg und "Entspannungspolitik"

Phillip Müller, geboren am 05. April 1931 in Neuaubing, gestorben am 11. Mai 1952 in Essen, war Arbeiter und Kommunist in der BRD. Er starb, als die Polizei in Essen auf Teilnehmer einer Demonstration gegen die Wiederbewaffnung der BRD schoss. Es war das erste Mal in der Geschichte der BRD, dass ein Demonstrant durch die Polizei getötet wurde.

1954 wurde im Rahmen der Volkskammerwahlen in der DDR die nach ihm benannte Phillip-Müller-Medaille von der FDJ gestiftet.

Philipp Müller stammte aus einer katholischen Familie, er lernte Schlosser und arbeitete im Eisenbahnausbesserungswerk Neu-Aubing. 1948 wurde er in München Mitglied der damals noch nicht verbotenen FDJ und 1950 der KPD. Er engagierte sich im Sozialistischen Jungarbeiter Aktiv, einem Münchener Bündnis aus FalkenJusos, FDJund antifaschistischen Gruppen.

1950 fuhr er als Delegierter der Münchner FDJ zum Deutschlandtreffen der Jugend in die DDR und nahm auch 1951 an den III. Weltfestspielen der Jugend und Studenten

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Philipp-Müller-Medaille

Die Philipp-Müller-Medaille war eine Auszeichnung der Freien Deutschen Jugend(FDJ) der Deutschen Demokratischen Republik(DDR), welche anlässlich der Volkswahlen(Volkskammerwahlen)am 17. Oktober 1954 gestiftet wurde. Die Verleihung erfolgte an FDJ-Mitglieder, welche bei der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahl(Volkskammerwahl) hervorragende Leistungen vollbracht hatten.

Philipp-Müller-Medaille

Philipp-Müller-Medaille

Bildquelle: Von Zentralrat der FDJ – Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16705344

 

Die Medaille hat die Form einer wehenden blauen Flagge mit dem Bildnis von Philipp Müller. Darunter ist die zweizeilige Inschrift: „Alles für d. Sieg d. National. Front/bei den Volkswahlen 1954“ zu lesen. Umschlossen wird die Flagge am linken und unteren Rand von einem Eichenlaubkranz. Getragen wurde sie an der Linken oberen Brustseite des Beliehenen.

Entnommen Wikipedia

siehe auch

Volkskammer

Philipp Müller

DDR-Kabinett Bochum

 

 

 

Irreführung der Jugend

Auszug aus

Zu einigen Schwerpunkten der Arbeit der Untersuchungsorgane(Ermittlungsbehörden)

 

Jugend, Zukunft, Macht

 

Bildquelle: Du bist Politik http://www.du-bist-politik.de/projekt/jugend-macht-zukunft/

 

Zeitweilig bildete die Massenwerbung von Jugendlichen der DDR als Spione
 einen Schwerpunkt in der Untersuchungsarbeit. Der Leiter der Westberliner
 Dienststelle des MID rechnete mit einer „Laufzeit“ der Spione von vier Wochen.
 Dazu fand im Ergebnis von vielen Befragungen eine Pressekonferenz am
12. Juli 1956 im Haus des Nationalrates der Nationalen Front statt. Dort
wurde nachgewiesen, dass der USA-Geheimdienst auf diese Weise von „Spitzenquellen“ ablenken, die Abwehrorgane des MfS desorientieren und regelrecht
zu Festnahmen provozieren und zugleich Unruhe unter Jugendlichen
der DDR erzeugen wollte.
 Das kommt auch für spätere Zeiten bis zum bitteren Ende bekannt vor. Außerdem wurde in den Medien der BRD entsprechende Propaganda betrieben, die in der DDR aufgeschnappt wurde und die Menschen dort, insbesondere die Jugendlichen desorientierte.

Warum nutzte das MfS diese Erfahrung später nicht? Möglicherweise war es Betriebsblindheit, dass die Staatsmacht der DDR, einschließlich des MfS, mit Hilflosigkeit und Fehleinschätzungen reagierte.

Schwerter zu Pflugscharen

Bildquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerter_zu_Pflugscharen

 

Als sich viele Jugendliche durch „Schwerter zu Pflugscharen“ in die falsche Richtung treiben ließen, reagierte die Staatsmacht der DDR mit Hilflosigkeit.

Was die Ostbüros anderer Parteien und des DGB nicht schafften, schaffte die Partei DIE GRÜNEN aus der BRD. Der Hoffnungsträgerin Petra Kelly gelang es Erich Honecker hereinzulegen. Die Staatsgäste von der BRD-Partei DIE GÜNEN konnte ungehindert ein Transparent „Schwerter zu Pflugscharen“ ausrollen. Die BRD-Partei DIE GRÜNEN leistete einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Konterrevolution. Im Diplomatengepäck konnten Politikerinnen und Politiker der GRÜNEN logistische und finanzielle Hilfe für die Konterrevolutionäre ungehindert herbeischaffen. Die Staatsmacht der DDR konnte nur noch hilflos zugucken.

 

People's_Police

Die Volkspolizei jagte Leuten hinterher, die den Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ auf ihrer Jacke hatten. Das brachte für die Volkspolizei einen gewaltigen Imageschaden mit sich. Außerdem war das „Wasser auf die Mühlen“ der westlichen Propaganda. Die „unabhängige Friedensbewegung“ in der DDR richtete sich nicht gegen die Amis und ihre Verbündeten, sondern gegen die Armeen der DDR und ihrer Verbündeten. Die Amis lachten „sich ins Fäustchen“ und konnten munter ihre Atomraketen aufstellen.

In der DDR und den anderen sozialistischen Ländern war unmerklich die Endzeit angebrochen.

aufblasbare Kirche

Bildquelle: Queer.de http://www.queer.de/detail.php?article_id=26873

Als 1989 die Jugend zur Kirche strömte und sich von reaktionären Kräften in die Irre führen ließ, reagierte die Staatsmacht ebenso mit Hilflosigkeit und Fehleinschätzung der Lage. Der Weg ins Aus folgte.

 

Auszug aus:

Zu einigen Schwerpunkten der Arbeit der Untersuchungsorgane(Ermittlungsbehörden)

 

 

 

Buchtitel Die Sicherheit Kopie 3

 

Text Karli Coburger und Dieter Skiba, bearbeitet, bzw. ergänzt von Petra Reichel

Entnommen aus dem Buch „Die Sicherheit“

 

 

Website MfS-Insider

 

Das gesamte Buch oder einzelne Kapitel können von der Website www.mfs-insider.de heruntergeladen werden.

 

 

Original-Text:

Schwerpunkte Arbeit Untersuchungsorgane

 

 

Zu einigen Schwerpunkten der Arbeit der Untersuchungsorgane(Ermittlungsbehörden)

Jährlich wurden zwischen etwa 1500 und 3700 Ermittlungsverfahren bearbeitet. Die BStU beziffert die Gesamtzahl der von 1952 bis 1988
bearbeiteten Ermittlungsverfahren mit etwa 89.000, was einem Jahresdurchschnitt von etwa 2400 entsprechen würde.

Die materiell-rechtlichen Gegenstände der Untersuchungsarbeit wurden
durch Folgendes mit bestimmt:

  1. In der Tätigkeit und in den Ergebnissen der Untersuchungsorgane widerspiegelten 
sich die Hauptrichtungen der gegen die DDR vorgetragenen
 Angriffe. Anfänglich stand die Verfolgung der zeitweise Massencharakter
 annehmenden Spionage gegnerischer Geheimdienste sowie der von anderen
 Zentren wie KgU, UfJ, diversen Ostbüros und ähnlichen Einrichtungen
organisierten subversiven Angriffe im Mittelpunkt. Nach dem 13. August
 1961 verlagerte sich der Schwerpunkt u. a. auch auf Schleuser- und Menschenhändlerorganisationen, auf Terrorakte an der Staatsgrenze und andere
 Straftaten gegen die politische und staatliche Ordnung in der DDR.
  2. Entwicklungstendenzen und -richtungen ergaben sich aus den Orientierungen
 der Führungsorgane der SED und des Staates. Seit Ende der
 1970er Jahre erfolgten zunehmend Ermittlungsverfahren gegen Personen,
 die die DDR verlassen wollten und deshalb mit Vorsatz Gesetze brachen.
 Seit den 1960er Jahren wurden die Möglichkeiten der Untersuchungsorgane 
zunehmend damit aktiviert, um Havarien(Unfälle/Unglücke – dazu sagte man in der DDR „Havarie/Havarien) und Brände, Störungen volkswirtschaftlicher
Abläufe, aber auch Verluste geheimzuhaltender Dokumente,
Waffenverluste und ähnliches aufzuklären.
  3. Umfang und Richtung der Tätigkeit der Untersuchungsorgane wurden
 nicht unwesentlich bestimmt durch zwischenstaatliche Vereinbarungen
mit anderen sozialistischen Staaten. Die Hauptabteilung IX arbeitete
 mit Untersuchungsabteilungen der Sicherheitsorgane sozialistischer Länder
zusammen. Das betraf z. B. Bürger der DDR, die in einem anderen
 sozialistischen Staat bei ungesetzlichem Grenzübertritt und auswärtige Bürger,
 die bei einem Grenzdelikt in der DDR festgenommen wurden. In den
 19
80er Jahren betrug der Anteil solcher Ermittlungsverfahren an der Gesamtzahl
 der Bearbeitungsaufnahmen jährlich zwischen 25 und 30 Prozent.
Die beteiligten Sicherheitsorgane unterrichteten sich gegenseitig bei
 Festnahmen von Bürgern des jeweils anderen Staates und über eingeleitete
 Ermittlungen sowie deren Ergebnisse. Sie überstellten die betreffenden
Personen und übergaben Unterlagen und Beweismittel.

 

Zu allen Zeiten bestand ein entscheidender Beitrag der Untersuchungsorgane
 zur Erfüllung der dem MfS übertragenen Gesamtaufgaben darin,
Voraussetzungen für den gerichtlichen Nachweis (für die Entlarvung mittels
 Gerichtsverfahren) zu schaffen, welche Angriffe gegen die DDR und
 ihre Verbündeten vorgetragen wurden, wer die Organisatoren, Hintermänner 
und tragenden Kräfte dieser Angriffe waren, welche Ziele damit
 verfolgt und welche Schäden und Gefahren damit hervorgerufen wurden.
Wenn in der Zeit des Kalten Krieges bundesrepublikanische und Westberliner 
Medien auf Ergebnisse der in der DDR gegen Spione, Saboteure
und andere Agenten durchgeführten Strafverfahren und ergangene Urteile
 der Gerichte der DDR reagierten, dann zumeist mit der verlogenen Behauptung,
dies sei alles nur Propaganda, die Prozesse seien Ausdruck einer Schein- und
 Terrorjustiz, die gegen Unschuldige geführt wurden.

Seit dem Sieg der Konterrevolution und der Annexion der DDR durch die BRD nimmt allerdings die Zahl jener in der DDR rechtmäßig
 Verurteilter zu, die sich ihrer Mittäterschaft am Untergang der DDR
 rühmen und in die Reihen der Sieger drängen. Sie rühmen sich in den
Medien ihrer Verbrechen gegen die DDR. Einige wurden als Zeugen in
 Verfahren gegen DDR-Richter, Staatsanwälte und Untersuchungsführer 
aufgeboten. Sie bestätigten ihre gegen die DDR gerichtete Spionage- und
 Agententätigkeit, bagatellisierten mitunter ihre Gesetzesbrüche oder/und
 “entschuldigten“ ihre damaligen Einlassungen und Erklärungen vor DDR-Justizorganen,
 dass sie angeblich keine andere Chance gehabt hätten, weil
“die ja sowieso schon alles wussten“.

Logo MfS KopieIm Mittelpunkt der Tätigkeit des MfS insgesamt und im besonderen seiner
Untersuchungsorgane stand immer die Abwehr gegnerischer Geheimdienste.
 Das ist nichts Besonderes und wird in jedem Land und in jedem System genauso gehandhabt.

Auf der Grundlage operativer Erkenntnisse der Spionageabwehr wurden
 1954 über 350, im Jahr darauf 521 und 1956 noch einmal 130 Agenten verschiedener Geheimdienste festgenommen. Im Sommer 1954 wurde
bei Bandelow, einem Spion der „Organisation Gehlen“, eine Anweisung
 an alle Agenten für die Periode der Vorbereitung eines Krieges beschlagnahmt,
 der „Generelle Auftrag für Alle“. Bei dieser Verhaftungsaktion wurden 
26 Agentenfunkgeräte sichergestellt. 36 weitere Funker hatten bereits
 eine Agentenfunkausbildung erhalten. Die Auslieferung zugesicherter Funkausrüstungen konnte nicht mehr erfolgen.

In jener Zeit wie auch später richtete sich das Interesse der Geheimdienste
 nicht nur auf militärische Informationen. Schwerpunkte der Erkundungstätigkeit bildeten ebenso wirtschaftliche wie außenwirtschaftliche Vorhaben
 und Vorgänge. Sie interessierten sich für auftretende Schwierigkeiten
 im Ablauf wirtschaftlicher Prozesse, für „Stimmungen“ in der Bevölkerung,
 für oppositionelle Gruppierungen und „Dissidenten“.
 Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“, führte dies 1989 zum Erfolg. Das Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ hatte das MfS nicht, bzw. nicht genügend beherzigt.

Unter den in den 1950er Jahren verhafteten und entlarvten Spionen befand
 sich auch Elli Barczatis, die Sekretärin des Ministerpräsidenten der DDR.

Die Festnahme von 521 Agenten verschiedener Geheimdienste im Jahre
 1955 schloss auch erstmals eine Agentengruppe ein, die eine Funkverbindung
 nach Kopenhagen aufgebaut hatte. Sie sollte für den erwarteten Kriegsfall
auf dem Territorium der DDR Funkmeldeköpfe einrichten (dafür waren
vorzugsweise kriegsunfähige Personen geworben, um die Weiterarbeit unter Kriegsbedingungen zu sichern). Sie erkundete auch militärische Objekte in
 Polen und in der Tschechoslowakei. Ein Mitangeklagter – der US-Geheimdienstagent Szuminski – war an der Grenze zu Polen gestellt worden. Er führte
 eine Pistole bei sich, Terpentin (zur Ablenkung von Hunden), Kartenmaterial,
 Kompass und Fotoapparat. Er hatte im Gepäck Herren-Armbanduhren, Damenstrümpfe, Seidentücher und Geld. Er sollte eine Agentengruppe in der Volksrepublik
 Polen aufbauen und einen Bekannten dazu bewegen, ein Militärflugzeug
 IL-28 nach Westberlin zu entführen.

In Ermittlungsverfahren gegen Agenten des USA-Geheimdienstes Ende
der 1950er/Anfang der 1960er Jahre wurde deutlich, dass der Westen an Plänen
 zur Kriegsvorbereitung festhielt. Es wurden Luftlandeplätze und Abwurfstellen 
für den Einsatz und die Versorgung von Agenten im Hinterland der 
Streitkräfte des Warschauer Vertrages erkundet.

Im Mai 1956 wurden, wie an anderer Stelle erwähnt, alle Unterlagen der USA-Geheimdienststelle des MID in Würzburg in die DDR verbracht und in
 Folge über 130 Agenten inhaftiert. In zahlreichen vor Bezirksgerichten geführten Hauptverhandlungen wurden intensive Spionageaktivitäten dieser Dienststelle nachgewiesen. Zum anderen wurde festgestellt, dass dieser MID-Dienststelle
 von westdeutschen Postämtern stapelweise Fotokopien von Briefen
 sowie Streifen von Telegrammen aus der DDR an westdeutsche Bürger übergeben wurden, die sie als Informationen für Anwerbungsmaßnahmen nutzte.
 (In der frühen Zeit der DDR sagte man noch „Westdeutschland“ und nicht „BRD“.)

Zeitweilig bildete die Massenwerbung von Jugendlichen der DDR als Spione 
einen Schwerpunkt in der Untersuchungsarbeit.

Jugend, Zukunft, Macht

 

 

 

Bildquelle: Du bist Politik http://www.du-bist-politik.de/projekt/jugend-macht-zukunft/

 

 

 

Der Leiter der Westberliner
 Dienststelle des MID rechnete mit einer „Laufzeit“ der Spione von vier Wochen.
 Dazu fand im Ergebnis von vielen Befragungen eine Pressekonferenz am
 12. Juli 1956 im Haus des Nationalrates der Nationalen Front statt. Dort
 wurde nachgewiesen, dass der USA-Geheimdienst auf diese Weise von „Spitzenquellen“ ablenken, die Abwehrorgane des MfS desorientieren und regelrecht
 zu Festnahmen provozieren und zugleich Unruhe unter Jugendlichen 
der DDR erzeugen wollte.
 Das kommt auch für spätere Zeiten bis zum bitteren Ende bekannt vor. Außerdem wurde in den Medien der BRD entsprechende Propaganda betrieben, die in der DDR aufgeschnappt wurde und die Menschen dort, insbesondere die Jugendlichen desorientierte. Warum nutzte das MfS diese Erfahrung später nicht? Möglicherweise war es Betriebsblindheit, dass die Staatsmacht der DDR, einschließlich des MfS, mit Hilflosigkeit und Fehleinschätzungen reagierte.

Schwerter zu Pflugscharen

Bildquelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Schwerter_zu_Pflugscharen

 

Als viele Jugendliche durch „Schwerter zu Pflugscharen“ in die falsche Richtung treiben ließen, reagierte die Staatsmacht der DDR mit Hilflosigkeit.

Was die Ostbüros anderer Parteien und des DGB nicht schafften, schaffte die Partei DIE GRÜNEN aus der BRD. Der Hoffnungsträgerin Petra Kelly gelang es Erich Honecker hereinzulegen. Die Staatsgäste von der BRD-Partei DIE GÜNEN konnte ungehindert ein Transparent „Schwerter zu Pflugscharen“ ausrollen. Die BRD-Partei DIE GRÜNEN leistete einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Konterrevolution. Im Diplomatengepäck konnten Politikerinnen und Politiker der GRÜNEN logistische und finanzielle Hilfe für die Konterrevolutionäre ungehindert herbeischaffen. Die Staatsmacht der DDR konnte nur noch hilflos zugucken.

Die Volkspolizei jagte Leuten hinterher, die den Aufnäher „Schwerter zu Pflugscharen“ auf ihrer Jacke hatten. Das brachte für die Volkspolizei einen gewaltigen Imageschaden mit sich. Außerdem war das „Wasser auf die Mühlen“ der westlichen Propaganda. Die „unabhängige Friedensbewegung“ in der DDR richtete sich nicht gegen die Amis und ihre Verbündeten, sondern gegen die Armeen der DDR und der anderen Warschauer Vertragsstaaten. Die Amis lachten „sich ins Fäustchen“ und konnten munter ihre Atomraketen aufstellen.

In der DDR und den anderen sozialistischen Ländern war unmerklich die Endzeit angebrochen.

aufblasbare Kirche

Bildquelle: Queer.de http://www.queer.de/detail.php?article_id=26873

 

Als 1989 die Jugend zur Kirche strömte und sich von reaktionären Kräften in die Irre führen ließ, reagierte die Staatsmacht ebenso mit Hilflosigkeit und Fehleinschätzung der Lage. Der Weg ins Aus folgte.

Gerichtsgebäude

Bildquelle: Clipart Panda http://www.clipartpanda.com/categories/courthouse-20clipart

 

 

Im Januar 1956 fand gegen „Held und andere“ vor dem Obersten Gericht
 der DDR ein Prozess statt, der das nachhaltige Interesse des US-amerikanischen Geheimdienstes an der Anwerbung von Spezialisten und Wissenschaftlern 
bewies. Das Hauptaugenmerk richtete sich auf Wissenschaftler, die
 aus der UdSSR zurückkehrten, von denen man sich Erkenntnisse über die
 dortige Atomforschung versprach.
Mehrere Agenten US-amerikanischer und englischer Geheimdienste in
 medizinischen Bereichen mussten inhaftiert werden, die interne Informationen über hochrangige Patienten aus dem Staatsapparat der DDR an westliche Auftraggeber übermittelt hatten.

Agent

Bildquelle: Klick Agenten https://klick-agenten.de

 

Im Jahr 1960 wurden gleichzeitig 147 Spione inhaftiert, darunter waren viele USA-Geheimdienstagenten. Unter den Festgenommenen befand sich ein BND-Spion, der als Technischer Direktor des VEB Entwicklungsbau Pirna an der Entwicklung eines Verkehrsflugzeuges beteiligt gewesen war. Er hatte dessen Fertigstellung zu sabotieren versucht. Kurz nach seiner Rückkehr als Spezialist aus der Sowjetunion war er vom BND als Spion angeworben worden.

Mit Beginn der 1970er Jahre bis 1989 war die Verhaftung von Spionen und Agenten leicht rückläufig.

Die Störtätigkeit gegen die DDR nahm in der Zeit der offenen Grenzen Massencharakter an. Besonders die USA- und BRD-Geheimdienste nutzten nahezu alle Organisationen, Verbände, Vereine und Personengruppen,
die in unterschiedlicher Form gegen die DDR wirkten, für ihre Spionagetätigkeit aus. Hierbei spielten auch Glücksritter und Geldhaie eine Rolle. Verwandte und Bekannte aus der DDR lieferten solchen Elementen Informationen militärischen Inhalts, die verkauften sie dann „marktgerecht“
 aufbereitet und „frisiert“ – zumeist an mehrere Geheimdienste. Zeitweilig
 wurden sogar Kinder und Halbwüchsige zu begrenzten Spionagehandlungen missbraucht. Sie wurden von den Untersuchungsorganen nach Klärung
 des Sachverhalts an ihre Eltern übergeben.
Darüber sollte man nachdenken, wenn in der heutigen Propaganda davon die Rede ist, dass das MfS angeblich Kinder und Jugendliche angeworben hätte.

Den Diensteinheiten der IX(Die Abteilungen des MfS waren mit römischen Zahlen gekennzeichnet. Dazu in einem späteren Beitrag mehr.) wurden mitunter auch Personen zugeführt, die durch Fotografieren von Militärobjekten, Bahnhöfen oder Brücken aufgefallen waren.

Fotografierverbot

Bildquelle. My Factory http://www.my-factory.eu/product_info.php?info=p164_fotografierverbot.html

 

 

Zumeist konnte innerhalb kürzester Zeit festgestellt werden, ob es sich um Fotoamateure oder Spione handelte. Wie der „Modelleisenbahner“ in
 der Ausgabe 4/1999 berichtete, gerieten damals solche „Eisenbahnfreaks“
auch in der BRD ins Fadenkreuz des BND. Er verdächtigte z. B. jene BRD-Bürger, die so oft auf Fotosafari in die DDR reisten, dass sie sich in Wirklichkeit
mit MfS Mitarbeitern treffen, also für das MfS arbeiten würden.

 

 

 

Buchtitel Die Sicherheit Kopie 3

 

Text Karli Coburger und Dieter Skiba, bearbeitet, bzw. ergänzt von Petra Reichel

Entnommen aus dem Buch „Die Sicherheit“

 

 

 

Website MfS-Insider

 

 

Das gesamte Buch oder einzelne Kapitel können von der Website www.mfs-insider.de heruntergeladen werden.

 

 

 

Original-Text:

Schwerpunkte Arbeit Untersuchungsorgane