Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ war eine Massenorganisation der Kinder der DDR. In ihr waren freiwillig Kinder der 1. Bis 7. Klasse organisiert. Die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ ist aus den Ende 1945 entstandenen Gruppen der Kinderlandbewegung und der 1947 gebildeten Vereinigung der FDJ als selbstständige Organisation der Kinder hervorgegangen. Am 13. Dezember 1948 wurde sie als Verband der Jungen Pioniere von der Freien Deutschen Jugend gegründet. Der 13. Dezember ist darum der Pioniergeburtstag. Beim ersten Pioniertreffen 1952 in Dresden bekam die Organisation als Anerkennung der Aktivitäten der Kinder den Ehrennamen „Ernst Thälmann“. 1973, am 25. Jahrestag der Gründung der Pionierorganisation, wurde das rote Halstuch herausgebracht. Die Pionierorganisation wurde von der FDJ geleitet. Die Jungpioniere (1. bis 3. Klasse) und die Thälmann-Pioniere (4. Bis 7. Klasse) einer Schule bildeten eine Pionierfreundschaft. Die Pioniere einer Klasse eine Pioniergruppe. In den Gruppen und Freundschaften wurden Pionierräte gewählt. Beim Zentralrat, der Bezirks- und Kreisleitungen der FDJ bestanden Räte der Freunde der Pioniere als Helfer und Berater der Leitungen der FDJ für die Führung der Pioniere. Die Aktivitäten der Pioniere beinhalteten ein interessantes Leben in den Gruppen und Freundschaften. Die Pionierorganisation erzog die Kinder in Zusammenarbeit mit der Schule und den Eltern, sowie anderen Werktätigen (arbeitende Menschen). Die Pioniere lernten bereits als Kinder politisch bewusst zu denken, eigneten sich frühzeitig Kenntnisse der Natur, Gesellschaft, Wissenschaft und Technik an. Außerdem wurden sie zur Hilfsbereitschaft erzogen und packten überall mit zu. Die wichtigsten Zeitschriften waren „Die Trommel“(daraus leitet sich der Name dieser Zeitschrift DIE TROMMLER ab) für die Thälmannpioniere, „Die ABC-Zeitung“ für die Jungpioniere und „Pionierleiter“ für die Funktionäre (Betreuerinnen und Betreuer, sowie Bürokräfte). Die Pionierorganisation ist im August 1990 aufgelöst worden.