Was war der PM12?

Gastbeitrag von Roland Loeckelt

Der PM 12 wurde auch an Personen ausgegeben die Ihre Papiere einfach nur verloren hatten. Musste bei der Personenkontrolle durch die VP(Volkspolizei=Polizei) immer genau geprüft werden.

Der PM 12 war halt ein „Ersatzperso“ für allen Fälle des täglichen Lebens in der DDR. Nicht nur für politische, sondern auch andere Straftäter , sowie für alle verlorene oder eingezogene Personaldokumente wurde diese PM 12 ausgegeben. Auf dem Deckblatt stand dann entweder für verloren oder eingezogen. Damit war für den kontrollierenden VP-Angehörigen(Angehöriger der Volkspolizei=Polizist) ersichtlich, ob die Kontrolle normal oder tiefergehend mit einem Blick ins Personenfahndungsbuch stattfinden musste.

Bei einem Vermerk „Aufenthalt Feststellung “ im Personenfahndungsbuch musste nach der Kontrolle eine

PK 26 ( Personenkontrollkarte ) ausgefüllt werden, ohne Wissen des Kontrollierten. Ansonsten war immer bei eingezogenen „Perso“ die Zuführung zur Dienststelle wegen Klärung eines Sachverhalt zwingend notwendig(ähnlich wie vorläufige Festnahme). Der Zugeführte könnte dann 12 Stunden festgehalten werden.