Friedrichsfelde als „Sozialistenfriedhof“
Im August 1900 wurde der Central-Friedhof Friedrichsfelde in ganz Deutschland bekannt, als der SPD-Gründer Wilhelm Liebknecht

hier beerdigt wurde. Bei seiner Beisetzung zogen rund 150.000 Personen von Charlottenburg nach Friedrichsfelde. Weil später auch weitere Sozialdemokraten dort bestattet wurden, erhielt der Friedhof bald den Beinamen „Sozialistenfriedhof“. Die unmittelbar am Haupteingang eingerichtete Grabstätte der meisten dieser Personen befand sich auf einem leichten Hügel, der umgangssprachlich bei den politischen Anhängern auch „Feldherrnhügel“ genannt wurde.
Da der Berliner Magistrat die Beisetzung auf dem Friedhof der Märzgefallenen nicht genehmigte, wurden am 25. Januar 1919 alle 33 Opfer des Spartakusaufstandes (5. bis 12. Januar 1919), darunter der ermordete KPD-Gründer Karl Liebknecht

, nach einer Massendemonstration durch die Berliner Innenstadt und einer bewegenden Großkundgebung auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in einem Massengrab beigesetzt. Einige Tage später bettete man weitere inzwischen identifizierte tote Revolutionäre hier zur Ruhe, darunter Leo Jogiches. Dieser war ein Freund der ebenfalls ermordeten Rosa Luxemburg. Die Leiche von Rosa Luxemburg war zunächst nicht auffindbar. Diese wurde erst am 31. März 1919 aus dem Landwehrkanal geborgen und am 12. Juni 1919 im Gräberfeld der Toten des Spartakusaufstandes beigesetzt. Die Berliner Arbeiterschaft erschien dazu zahlreich zu einem Trauerzug durch die östlichen Berliner Bezirke.

Grabstätte von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg
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Das Revolutionsdenkmal von 1926

Einweihung des Revolutionsdenkmals nach einem Entwurf von Mies van der Rohe durch Wilhelm Pieck im Juni 1926
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Zur Erinnerung an die 1919 ermordeten KPD-Führer sowie die Opfer der Reichstagsunruhen von 1920 und einige weitere später gestorbene Revolutionäre aus der Arbeiterbewegung sollte auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde ein Revolutionsdenkmal errichtet werden. Dieser Plan wurde von einem eigenen Denkmalkomitee verfolgt, das sich auf Initiative von Wilhelm Pieck gebildet hatte. Am 15. Juni 1924 wurde feierlich die Grundsteinlegung begangen. Allerdings gab es noch keine klaren Vorstellungen über das Aussehen und vor allem die Finanzierung eines Denkmals. Alle Anhänger der Kommunisten wurden 1925 im Zusammenhang mit der Abhaltung eines Parteitages zu Vorschlägen aufgerufen. Als Grundidee konnte ein Entwurf von Auguste Rodin präsentiert werden, der den Namen „Die Empörung“ trug und eine Bronzestatue („Genie de la Guerre“) vor einer Mauer darstellte. Die Mauer diente als Symbol sowohl für die Niederschlagung der Revolution in Frankreich 1871 als auch für die Verbundenheit mit der Sowjetunion und den an der Kremlmauer bestatteten Revolutionären. Das Denkmal wurde in dieser Form dann nicht verwirklicht. Stattdessen entwarf Ludwig Mies van der Rohe im Auftrag des Kunstmäzens und KPD-Funktionärs Eduard Fuchs ein „Denkmal für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg“ bzw. das „Revolutionsdenkmal“ mit dem wesentlichen Element einer Wand aus vorspringenden oder zurückgesetzten Hartbrandziegeln. Mies van der Rohe, dessen Vater schließlich Steinsetzer war, erklärte später (auch gegenüber dem McCarthy-Ausschuss), dass Fuchs ihn um den Auftrag geben habe, nachdem Mies einen existierenden Denkmalsentwurf als den Revolutionären unpassendes „Bankiersdenkmal“ bezeichnet hatte. Am Entwurf und später der Bauausführung beteiligt war zudem der Bildhauer Herbert Garbe.
Das Denkmal wurde von Arbeitern der „Bauhütte Berlin“ im Frühjahr 1926 errichtet und am 13. Juni 1926 – noch unfertig, weil das gesammelte Geld nicht ausgereicht hatte – enthüllt. In den folgenden Wochen konnte der schlichte Klinkerbau am Ort der Grundsteinlegung fertiggestellt und am 11. Juli 1926 endgültig feierlich eingeweiht werden.
Bis 1933 fanden auf dem Friedhof beim „Revolutionsdenkmal“ jährlich Aufmärsche und Gedenkfeiern zu Ehren von Lenin, Liebknecht und Luxemburg (sogenannte „LLL-Wochen“) statt.
Im Februar 1933 begannen Faschisten mit der Zerstörung des Mahnmals, indem der fünfzackige Stern und die Fahnenstange abgerissen wurden. Anfang des Jahres 1935 ließen die Machthaber den Bau bis auf sein Fundament abtragen und die Gräber einebnen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das zerstörte Revolutionsdenkmal nicht wiederhergestellt. Die Tradition der Gedenkmärsche und der Kundgebung wurden jedoch wiederbelebt, wozu 1946 eine provisorische Nachbildung des van-der Rohe-Baus aufgestellt wurde.
Wiederholt gab es Initiativen, das zerstörte Mahnmal von 1926–1935 dauerhaft zu rekonstruieren. Eine 1968 in Westberlin gegründete Liebknecht-Luxemburg-Gesellschaft versuchte einige Zeit, das van-der-Rohe Mahnmal im Tiergarten neu errichten zu lassen. Zahlreiche Unterstützer wie die Sozialdemokraten Kurt Neubauer, Walter Sickert und Geisteswissenschaftler wie Wolfgang Abendroth, Ernst Bloch oder Walter Jens schafften es jedoch nicht, eine Finanzierung zu erreichen. Auch hatte der Architekt seine Zustimmung verweigert. So wurde diese Idee nicht verwirklicht.
1982 wurde auf seinem ursprünglichen Standort eine Tafel nach Entwürfen von Günther Stahn (Architekt) und Gerhard Thieme (Bildhauer) aufgestellt mit der Inschrift: „Auf diesem Fundament stand das Revolutionsdenkmal für Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und viele andere revolutionäre Kämpfer der deutschen Arbeiterbewegung. 1926 errichtet von der Kommunistischen Partei Deutschlands nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe.“ Dieses Erinnerungsmal befindet sich in der Berliner Denkmalliste.
Im Jahr 1984 fand aus Anlass des 80. Jahrestages der Grundsteinlegung ein Symposium zu Fragen der Entwurfs- und Zerstörungsgeschichte des Revolutionsdenkmals statt. Dabei wurden auch die Beziehung von Mies van der Rohe zur kommunistischen Arbeiterbewegung, die Archiv- und Aktenlage zum Denkmal und allgemeine Fragen der Erinnerungskultur erörtert.
Jedes Jahr seit der Ermordung der beiden Revolutionsführer Liebknecht und Luxemburg findet am zweiten Sonntag im Januar der „Gedenktag der Sozialisten“ statt. Hierbei werden Kränze, am meisten jedoch rote Nelken an den Gräbern der Sozialisten niedergelegt. Der Tag war in der DDR ein Großereignis. Diese Liebknecht-Luxemburg-Demonstrationen werden seit 1990 von einem Bündnis verschiedener linksgerichteter Gruppen, Parteien und Einzelpersonen fortgesetzt.
Die neue Gedenkstätte von1951
Anstatt das zerstörte Revolutionsdenkmal von 1926 nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in seiner alten Form wiederherzustellen, wurde 1947 ein Ideenwettbewerb zu einer völligen Neugestaltung der Anlage veranstaltet.
Im September 1949 gab der Berliner Magistrat dann den Auftrag zum Bau einer gemeinsamen Gedenkstätte für Sozialdemokraten und Kommunisten im vorderen Teil des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde. Die Umgestaltungsarbeiten einschließlich der Umbettung der Särge erfolgten ab 1950.
Im Zuge der Bauarbeiten wurden auch ältere Grabplatten, Grabsteine und Stelen von prominenten Sozialdemokraten und Kommunisten aus der Zeit der Monarchie und der Weimarer Republik an den Standort der neuen Gedenkstätte übertragen. Ebenfalls 1950 beschloss das Politbüro der SED, weitere Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung in der Gedenkstätte zu bestatten. Dies sollte in Form von Urnen geschehen, die entweder in der Ringmauer der Gedenkstätte selbst oder in der daran anschließenden Grabanlage „Pergolenweg“ beigesetzt werden sollten.
70. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (von rechts nach links): Erich Mielke, Erich Honecker, Joachim Herrmann (Redner), Willi Stoph am 15. Januar 1989 bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Berlin-Friedrichsfelde
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Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-0115-011 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Bild ist entsprechend verlinkt

Gedenkstätte der Sozialisten, eingeweiht 1951
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Von A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace) – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Bild ist entsprechend verlinkt
Am 14. Januar 1951 wurde die neue Anlage unter Anwesenheit von führenden Politikern der DDR wie Wilhelm Pieck, Friedrich Ebert junior und Erich Honecker in ihrer heutigen Form unter dem Namen „Gedenkstätte der Sozialisten“ eingeweiht. Bis zum Ende der DDR dienten Gedenkstätte und Pergolenweg dann als Ehrenfriedhof der DDR. Die Entscheidung, wer hier ein Ehrengrab erhalten sollte, traf das Politbüro der SED. Die Auswahl der solcherart Geehrten spiegelt deshalb in besonderem Maße die Geschichte der DDR wider.
Geschichte seit dem Ende der DDR
Seit dem Ende der DDR im Jahr 1989 werden in der „Gedenkstätte der Sozialisten“ keine neuen Gräber mehr vergeben. In der Grabanlage „Pergolenweg“ können jedoch weiterhin die Urnen von Familienangehörigen jener Personen beigesetzt werden, die bereits vor 1989 dort bestattet wurden.
Die zur Zeit der DDR alljährlich abgehaltenen Liebknecht-Luxemburg-Demonstrationen an der Gedenkstätte werden seit 1990 von einem Bündnis verschiedener linksgerichteter Gruppen, Parteien und Einzelpersonen fortgesetzt.
Im Jahr 2005 war der Bezirk Lichtenberg kurz davor, die Gedenkstätte zu sperren. Durch die unterirdische Warmluftheizung hatten sich die großen Steinplatten gravierend verschoben. Der 2000 gegründete „Förderkreis Erinnerungsstätte der Deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde“ schaffte es, Geld für die Sanierung zu organisieren und den Friedhof zudem mit einem Wegeleitsystem und Erläuterungstafeln auszustatten.
Am 11. Dezember 2006 wurde neben der Gedenkstätte der Sozialisten ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Den Opfern des Stalinismus“ aufgestellt. Dem Antikommunismus, heute in ganz Deutschland Staatsdoktrin, ist hiermit Rechnung getragen worden. Außerdem wird der Faschismus verharmlost. Finanziert und aufgestellt wurde der Stein vom „Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung“.
Architektur und Aufbau der Gedenkstätte
Die 1951 eingeweihte Gedenkstätte befindet sich unmittelbar rechts vom Haupteingang des Friedhofs hinter einem großen geschotterten Platz. Die Anlage ist kreisrund, ihr Durchmesser beträgt etwa 25 Meter. Ihre äußere Begrenzung bildet eine vier Meter hohe Klinkermauer, während der zentrale Punkt der Gedenkstätte von einer etwa vier Meter hohen Stele mit der Inschrift „Die Toten mahnen uns“ gebildet wird.
Im zentralen Rondell um diese Stele ließ das Politbüro der SED die Gedenkplatten für zehn besonders bedeutende Personen aus der Arbeiterbewegung anbringen. Die um das Denkmal laufende Ringmauer aus Klinkern enthält an der Innenseite ältere Grabplatten, Grabsteine und Stelen von prominenten Sozialdemokraten und Kommunisten aus der Zeit der Monarchie und der Weimarer Republik, die bei der Neuerrichtung der Gedenkstätte ab 1950 hierher übertragen wurden. Außerdem befinden sich in dieser Mauer die Urnen zahlreicher weiterer Persönlichkeiten.
Gräber im Rondell
Unmittelbar um die Porphyrstele mit der Inschrift „Die Toten mahnen uns“ erinnern zehn Gedenkplatten am Boden an (in alphabetischer Reihenfolge): Rudolf Breitscheid, Otto Grotewohl, Franz Künstler, Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Wilhelm Pieck, John Schehr, Ernst Thälmann und Walter Ulbricht.
Die Inschriften lauten, im Uhrzeigersinn gelesen: „Rosa Luxemburg ermordet 15. Januar 1919“, „Karl Liebknecht ermordet 15. Januar 1919“, „Ernst Thälmann ermordet 18. August 1944“, „Rudolf Breitscheid ermordet 24. August 1944“, „Franz Künstler ermordet 10. September 1942“, „Franz Mehring verstorben 28. Januar 1919“, „John Schehr ermordet 1. Februar 1934“, „Walter Ulbricht verstorben 1. August 1973“, „Otto Grotewohl verstorben 21. September 1964“ und „Wilhelm Pieck verstorben 7. September 1960“. Nicht alle diese Personen sind jedoch tatsächlich in der Gedenkstätte bestattet. Otto Grotewohl wurde bei seinem Tod 1964 zuerst in der Ringmauer beigesetzt, seine Grabplatte war doppelt so groß wie die anderen. Erst bei der Beisetzung von Ulbricht 1973 wurden die Grabplatten im Kreis angeordnet und Grotewohl umgebettet. Vorher waren die Grabplatten im Rechteck gelegt. Bis 1973 waren nur 9 Grabplatten vorhanden, zwei Stück je rechts, links und hinten, drei Stück für Luxemburg, Liebknecht und Pieck vorn. Pieck und Ulbricht wurden gleich nach ihrem Tod im Rondell begraben, Schehr und Mehring wurden nachträglich hierher überführt und Breitscheids Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf, das von Künstler auf dem Friedhof Baumschulenweg. Thälmanns Leiche ist verschollen, und ob die als Rosa Luxemburg aufgefundene Leiche wirklich die der toten Arbeiterführerin ist, ist nicht absolut gesichert. Jedoch wurden bei der Anlage der Gedenkstätte am ursprünglichen Beisetzungsort am Revolutionsdenkmal keine sterblichen Überreste von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg aufgefunden (anders bei Franz Mehring). Unabhängig von der Diskussion, ob Luxemburg 1919 tatsächlich in Friedrichsfelde bestattet wurde oder nicht, handelt es sich bei den letzten fünf hier Genannten in der Gedenkstätte der Sozialisten um Symbolgräber.

Grab Thälmann
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Von AdsonBerlin (Jörg Simon/Adson aus Berlin) – de.wikipedia.org: 21:22, 14. Jan. 2008 .. AdsonBerlin .. 800×533, 150 KB (Grab von Ernst Thälmann, Berlin – Zentralfriedhof Friedrichsfelde – Gedenkstätte der Sozialisten Eigene Aufnahme), CC BY-SA 2.0 de, Bild ist entsprechend verlinkt

Grabstätte Rosa Luxemburg
Bildquelle:
Von MatthiasAlfa aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Bild ist entsprechend verlinkt

Grabstätte Karl Liebknecht
Bildquelle:
Von MatthiasAlfa aus der deutschsprachigen Wikipedia, CC BY-SA 3.0, Bild ist entsprechend verlinkt
Gräber und Denkmäler an der Ringmauer
…erinnern an Persönlichkeiten der deutschen Sozialdemokratie und Vertreter der deutschen und internationalen sozialistischen Arbeiterbewegung. Die Namen der Persönlichkeiten und Bilder der Grabstätten kann man Wikipedia entnehmen.
Gräber in der Ringmauer
In Mauernischen, die mit einheitlichen roten Steinplatten verschlossen sind, sind 68 Urnen bestattet, darunter sechs von Frauen. Mit Ausnahme einiger Politiker nach dem II. Weltkrieg, waren alle hier Geehrten im antifaschistischen Widerstand aktiv. Die Namen der Geehrten und Bilder der Grabstätten kann man Wikipedia entnehmen.
Große Gedenktafel
Außer den Urnenstätten befindet sich auf der rechten Seite der Ringmauer eine große bestehende Gedenktafel mit den Namen der Toten und Ermordeten aus der Weimarer Republik, aus dem national-revolutionären Krieg(Bürgerkrieg) in Spanien 1936-1939 und 327 im antifaschistischen Widerstand 1933–1945 ums Leben gekommener Personen.

Große Gedenktafel
Bildquelle.
Von Angela M. Arnold, Berlin – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Bild ist entsprechend verlinkt
Grabanlage am Pergolenweg
Außerhalb der eigentlichen „Gedenkstätte der Sozialisten“ befindet sich die Gräberanlage „Pergolenweg“. Die Gräberanlage beginnt unmittelbar hinter der Ringmauer der Gedenkstätte und erstreckt sich auf der linken Seite des Friedhofs in Richtung Feierhalle. Dieser Bereich war ursprünglich nicht für Ehrengräber vorgesehen, wurde aber seit 1951 schrittweise dafür adaptiert. Die Beisetzung erfolgte ebenfalls in Urnen (maximal vier pro Grab), doch konnten – im Unterschied zur Gedenkstätte – auch Ehepartner und nahe Verwandte der geehrten Persönlichkeiten hier ihre letzte Ruhestätte finden.
Die meisten der am Pergolenweg bestatteten Personen nahmen aktiv am Widerstand gegen den Faschismus und Krieg teil. In der Illegalität und Gefängnissen, in vielen Emigrationsländern wie auch in Streitkräften der Anti-Hitler-Koalition. Sie gehörten zur SPD, KPD und anderen politischen Strömungen und Gruppierungen. Sie kamen aus verschiedenen Berufen und Bevölkerungsgruppen, unter ihnen waren Parlamentarier, Gewerkschafter, Wissenschaftler, Journalisten und Künstler. Beigesetzt sind hier auch weitere Prominente der DDR. Die Namen der hier bestatteten Personen und Bilder der Grabstätten kann man Wikipedia entnehmen.
Neue Grabanlagen werden seit Ende der DDR nicht mehr vergeben, doch können Angehörige von bereits bestatteten Personen weiterhin hier beigesetzt werden.
Nicht zur Anlage Pergolenweg gehört das daran anschließende Gräberfeld für anonyme Bestattungen, auf dem die Urne Erich Mielkes beigesetzt wurde.
aus Wikipedia entnommen, bearbeitet von Petra Reichel
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