Nachfolgestaaten der Sowjetunion:
1. Armenien 2. Aserbaidschan 3. Weißrussland 4. Estland 5. Georgien 6. Kasachstan 7. Kirgisistan 8. Lettland 9. Litauen 10. Moldawien 11. Russland (Rechtsnachfolger) 12. Tadschikistan 13. Turkmenistan 14. Ukraine 15. Usbekistan
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Am 8. Dezember 1991 unterzeichneten die Präsidenten Russlands, der Ukraine und Weißrusslands – Boris Jelzin, Leonid Krawtschuk und Stanislau Schuschkewitsch – im Nationalpark Beloweschskaja den sogenannten Vertrag von Minsk bzw. die Vereinbarungen von Beloweschskaja Puschtscha, worauf Schuschkewitsch dem sowjetischen Präsidenten Gorbatschow die Vertragsunterzeichnung telefonisch mitteilte. In diesen Vereinbarungen wurde die offizielle Auflösung der Sowjetunion festgehalten, der Vertrag zur Schaffung der UdSSR von 1922 außer Kraft gesetzt und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten gegründet, die am 21. Dezember 1991 mit der Erklärung von Alma-Ata (1991) bestätigt wurde.
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Nach der Auflösung der Sowjetunion und nach dem Untergang des Sozialismus ging die gesamtwirtschaftliche Produktion in Russland von 1990 bis 1996 Jahr für Jahr zurück.
In diesem Zeitraum verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Russland insgesamt um etwa 40 % und nahm dann ab 1999 jährlich zwischen 5 und 10 % zu. Noch im Jahr 2010 lag die russische Industrieproduktion laut Statistikamt bei nur 83,8 Prozent des Niveaus von 1991 – im Fahrzeugbau lag der Ausstoß sogar nur bei 49,6 Prozent.[6]
In Kirgisistan sprechen vorsichtige Schätzungen von einem Anstieg der Armut auf über 75 % im Jahr 1993 bei einem Rückgang des BIP von 21 %. Auch 1997 lebten noch 50 % der kirgisischen Bevölkerung in Armut.[7]
Die Lebenserwartung in Russland sank zwischen 1991 und 1994 von 69 auf weniger als 64 Jahre; einige Jahre starben mehr Menschen, als neu geboren wurden.Besonders der Gesundheitszustand von Männern verschlechterte sich – sie konnten Mitte der 1990er Jahre lediglich mit einer durchschnittlichen Lebenszeit von 58 Jahren rechnen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lag die Lebenserwartung mit 62,8 Jahren noch immer niedriger als in Bangladesch.[8]
Nach der formalen Auflösung der Sowjetunion Ende 1991 kam es in der Folgezeit in zahlreichen ehemals sowjetischen Regionen zu bewaffneten Konflikten. Beispiele dafür sind der Bergkarabachkonflikt 1988–1994, der Transnistrien-Konflikt mit dem Höhepunkt 1992, der Georgisch-Abchasische Krieg 1992–1993, der Tadschikische Bürgerkrieg 1992–1997, die russische Verfassungskrise 1993 in Moskau, der Erste(1994–1996) und der Zweite Tschetschenienkrieg (1999–2009), der Dagestankrieg 1999, der Kaukasuskrieg 2008, die Unruhen in Südkirgisistan 2010, die Krimkrise und der Krieg in der Ukraine seit 2014.
„Vielen war klar, dass die UdSSR nach dem Putschversuch im August 1991 bereits zerfallen war, sie fürchteten sich jedoch davor, das auch auszusprechen.“
– Stanislau Schuschkewitsch[9]
In seiner Rede zur Lage der Nation im April 2005 bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den Zerfall der Sowjetunion 1991 als „die größte geopolitische Katastrophe“ des 20. Jahrhunderts.[10] Laut Kirill Rogow sei dabei das Wort „geopolitisch“ zu beachten, welches dem modernen Russland außenpolitische Klischees der Sowjetzeit überstülpe. Zwar war die Wehmut über den Verlust der Sowjetunion in den 1990er-Jahren in der Bevölkerung Russlands kontinuierlich bis zu einem Höhepunkt von 70 Prozent zu Beginn der 2000er-Jahre gestiegen; ab Mitte der 2000er sank jedoch dieser Anteil und erreichte in den Jahren 2011/12 unter 50 %. Das Gegenteil traf für den politischen Diskurs der Putin-Epoche zu: Das Thema „Zerfall der Sowjetunion“ habe an Bedeutung gewonnen und sei Teil des Narrativs einer innenpolitischen Bedrohung. Eine solche Bedrohung, ob real oder imaginär, bestimme die Prioritäten der politischen Agenda: Zivile Elemente träten in den Hintergrund zugunsten einer „Mobilisierungsagenda“, einem Kampf um die Erhaltung des Status quo.[11]
Bildquelle: Von Photos by Steve/Ruth Bosman (1982) and Ed Yourdon (2008); cropping, image editing and montage by MaGioZal – File:Supreme Soviet 1982.jpg and File:Grand Kremlin Palace, Moscow.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11188070
Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde das Staatswappen der Sowjetunion mit der Aufschrift „СССР“ (oben) an der Fassade des Großen Kremlpalasts durch fünf Doppeladler mit dem Wappen Russlands (unten) ersetzt.
Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel
Ergänzung:
Die Schulden der 14 anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, hat übrigens Russland abbezahlt. Darunter 16 Milliarden Dollar der Ukraine.
Siehe:
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