Die Heilige Allianz

Die Furcht vor einem revolutionären Aufbruch der Völker ließ die reaktionären Machthaber nicht mehr los. Jedes Mittel war ihnen recht, wenn es nur das „Gespenst“ der Revolution bannte.

Allen voran ging der russische Zar Alexander I. 1815 schloss er mit dem österreichischen Kaiser und dem preußischen König in Paris die „Heilige Allianz“. Diesem Bündnis traten fast alle europäischen Herrscher bei. Angeblich sollte es der Religion, dem Frieden und der Gerechtigkeit dienen. In Wirklichkeit richtete es sich gegen die Völker. Die alten feudalen Zustände sollten wiederhergestellt werden.

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Zar Alexander I. (Gemälde von George Dawe, 1826)

Bildquelle: Von Белый Городъ, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18205148

 

 

Fortschrittliche Regungen wollte man schon im Keime ersticken. Der russische Zar maßte sich dabei die Rolle eines europäischen Gendarmen an. Er und der österreichische Staatskanzler Metternich wurden zu Hauptvertretern dieser volksfeindlichen Politik.

 

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1982

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Die heilige Allianz wurde am 26. September 1815 geschlossen. Sie war zwar nicht Bestandteil des Wiener Kongresses, steht aber inhaltlich zu diesem. Zur Heiligen Allianz gehörten zunächst Preußen, Österreich und Russland. Dieses Manifest der drei Monarchen rief zur christlichen Brüderlichkeit auf und stand damit im direkten Gegensatz zur revolutionären Brüderlichkeit der Völker. Metternich, der diesem Bund äußerst skeptisch gegenüberstand, hat dabei aus dem ursprünglichen Entwurf, der von einem Bündnis der „Völker und Heere“ sprach, in seiner endgültigen Fassung ein „Bündnis der Herrscher“ gemacht, die über den „Völkern und Heeren“ stünden. Ziel der Vereinbarung war einerseits die Aufrechterhaltung der Balance zwischen den Fürsten und andererseits etwa bei revolutionären Bewegungen die Intervention bei den Völkern. Der Heiligen Allianz traten außer Großbritannien (dort verweigerte das Parlament einen Beitritt) und dem durch den Kongress wiederhergestellten Kirchenstaat unter Papst Pius VII., der das überkonfessionelle Konzept ablehnte, fast alle europäischen Staaten bei.

Entnommen aus Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

 

Siehe auch „Geschichte in Übersichten“, DDR 1982     Buchtitel Geschichte in Übersichten Kopie 2

 

 

 

 

 

Heilige Allianz

 

PDF-Datei:

Heilige Allianz

 

 

 

 

 

Die Gründung des Deutschen Bundes

Aufopferungsvoll hatten die Deutschen Bürger und Bauern gegen Napoleon gekämpft. Sehnsüchtig erwarteten sie den Tag, der ihrem Lande die Freiheit und Einheit bringen sollte. Aber die wurden arg enttäuscht. Ihre nationalen Wünsche und Forderungen wurden auf dem Wiener Kongress nicht berücksichtigt.

Die deutschen Fürsten taten alles, um ihre kleinstaatliche Herrschaft aufrechtzuerhalten und die nationale Bewegung einzudämmen. Auch die ausländischen Mächte interessierte die deutsche Einheit nicht. Sie fürchteten, dass ein starkes Deutschland ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss schwächen könnte.

An Stelle eines einheitlichen deutschen Staates wurde im Juni 1815 in Wien der Deutsche Bund gegründet. Ihm gehörten das Kaiserreich Österreich, die Königreiche Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover und Württemberg sowie weitere 31 Kleinstaaten und die vier „Freien Städte“ Bremen, Frankfurt/Main, Hamburg und Lübeck an.

Ein Bundestag, der in Frankfurt am Main tagte, stand an der Spitze dieses Fürstenbundes. Der Vorsitz wurde Österreich übertragen.

Weitere Einzelheiten Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt, Sitz des Bundestages

Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt, Sitz des Bundestages

Bildquelle: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=704645

 

 

In der Bundesakte garantierten sich die Fürsten die „Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit“ ihrer Staaten. Sie vereinbarten weder einheitliche Maße und Münzen noch eine gemeinsame Post. Auch ein Bundesgericht und ein Bundesheer blieben aus. Über das deutsche Volk wurde in der Bundesakte kein Wort verloren. Nur ganz allgemein stellte man fest, dass sich alle Bundesstaaten Verfassungen geben sollten. Aber nur wenige Fürsten lösten später dieses Versprechen ein.

Deutscher Bund

Deutscher Bund

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1982

 

 

Unter den Mitgliedern des Bundes ragten Österreich und Preußen hervor. Sie stritten um die Vormachtstellung in Deutschland.

 

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1982 geschichte-07-ddr-seite-1

 

 

 

 

Original-Text:

Gründung des Deutschen Bundes

 

Siehe auch „Geschichte in Übersichten“, DDR 1982 Buchtitel Geschichte in Übersichten Kopie 2

 

 

 

 

 

Deutscher Bund Gesichte in Übersichten

siehe PDF-Datei:

Deutscher Bund

Deutsche Bundesakte

Die Deutsche Bundesakte war ein völkerrechtlicher Vertrag und das erste Bundes-„Verfassungsgesetz“über die Gründung des Deutschen Bundes. Sie wurde am 8. Juni 1815 während des Wiener Kongresses verabschiedet und schließlich am 10. Juni 1815 von den Bevollmächtigten von 39 Staaten unterzeichnet.

Erste Seite der Bundesakte

Erste Seite der Bundesakte

Bildquelle: Von Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=907368

 

In den Artikeln 53 bis 63 war sie ein offizieller Bestandteil der Wiener Kongress-Akte. Erst mit der Auflösung des Deutschen Bundes 1866 ist die Deutsche Bundesakte außer Kraft getreten. Als Folge der Märzrevolution wurde am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche die Nationalversammlung eröffnet, das erste gesamtdeutsche Parlament. Die Abgeordneten sollten mit der Ausarbeitung einer Reichsverfassung die Grundlage für ein einiges, freiheitliches Deutschland schaffen. Mit dem Reichsgesetz über die Einführung einer provisorischen Zentralgewalt für Deutschland vom 28. Juni richtete die Nationalversammlung eine provisorische Regierung ein, die Provisorische Zentralgewalt. Der Bundestag beeilte sich mit Beschluss vom 12. Juli, seine Befugnisse der Zentralgewalt zu übertragen und seine Tätigkeit einzustellen. Die Bundesakte trat hiermit faktisch außer Kraft, wurde jedoch nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 und nach einer heftigen preußisch-österreichischen Auseinandersetzung (Herbstkrise 1850) wieder wirksam.

Der Deutsche Bund endete mit dem Deutschen Krieg von 1866.

Preußisch-Österreichischen Krieg 1866

entnommen aus „Geschichte in Übersichten“, DDR 1982  Buchtitel Geschichte in Übersichten Kopie 2

Preußisch-Österreichischer Krieg 1866

 

 

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

Ausführliches zum Thema siehe Wikipedia

 

 

 

 

 

 

Die Schlacht bei Waterloo

Die Schlacht bei Waterloo vom 18. Juni 1815 war die letzte Schlacht Napoleons. Sie fand rund 15 km südlich von Brüssel in der Nähe des Dorfes Waterloo statt, das damals zum Königreich der Vereinigten Niederlande gehörte und im heutigen Belgien liegt.

Die Niederlage der von Napoleon geführten Franzosen gegen die alliierten Truppen unter General Wellington, und die mit ihnen verbündeten Preußen unter Feldmarschall Blücher beendete Napoleons Herrschaft der Hundert Tage und führte mit dessen endgültiger Abdankung am 22. Juni 1815 zum Ende des Französischen Kaiserreichs.

Nach dieser zweiten völligen militärischen Niederlage innerhalb kurzer Zeit wurden Frankreich im Zweiten Pariser Frieden verschärfte Friedensbedingungen auferlegt. Napoleon selbst wurde als Kriegsgefangener der Briten auf die Atlantikinsel St. Helena gebracht, wo er als Verbannter am 5. Mai 1821 starb.

Schlacht bei WaterlooGemälde von William Sadler (1782–1839)

Schlacht bei Waterloo Gemälde von William Sadler (1782–1839)

Bildquelle: Von William Sadler – Napoleon.org.pl, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15176449

 

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel