Das Ende der Weimarer Republik

Die Machtübertragung an die Faschisten

Die 6 Millionen Stimmen, die die KPD bei den Reichstagswahlen im November 1932 auf sich vereinigen konnte, zeigten den wachsenden Masseneinfluss der revolutionären Arbeiterbewegung. In den wichtigsten Industriezentren wurde die KPD zur stärksten Partei. Die Nazipartei verlor gegenüber den Juliwahlen zwei Millionen Stimmen. Die Massenbasis der Nazis begann abzubröckeln. Der antifaschistische Kampf konnte den Einfluss der faschistischen Bewegung zurückdrängen.

Die Entwicklung zwang zur Entscheidung. Die rasche Sammlung der antifaschistischen Kräfte unter Führung der KPD und der schwindende Masseneinfluss der Nazis veranlasste die reaktionärsten Kräfte des deutschen Monopolkapitals und der Junker, auf die schnelle Errichtung der faschistischen Terrorherrschaft, zu drängen. Namhafte Vertreter forderten von Hindenburg die sofortige Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. In der alten BRD wurde gelehrt, dass Hindenburg altersbedingt die Folgen der Ernennung von Hitler zum Reichskanzler nicht einschätzen konnte. Die Wahrheit war ja tabu und wird auch heute nur ungern zugegeben.

Millionen stehen hinter mir

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Eingabe an Hindenburg 1Eingabe an Hindenburg 2Quellenangabe Eingabe an Hindenburg

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Großindustrielle und Junker, Hindenburg, Papen und Schleicher verhandelten mit Hitler über die Einbeziehung der Nazis in die Regierung. Da sich die verschiedenen rivalisierenden Monopolgruppen noch nicht über die sofortige Übergabe der Macht an die Hitlerregierung einigen konnten, wurde General Schleicher Anfang Dezember 1932 zum Kanzler eines Übergangskabinetts ernannt. Anfang Januar 1933 wurde in der Kölner Villa des Bankiers Schröder und im Hause des Konzernherren Kirdorf hinter verschlossenen Türen die endgültige Zusammensetzung der geplanten Hitlerregierung beschlossen. Nach weiteren fieberhaften Einzelbesprechungen zur Überwindung der letzten Schwierigkeiten der Regierungsbildung legte Papen am Abend des 29. Januar 1933 dem Reichspräsidenten die Liste der neuen Regierung vor. Die Vorbereitungen der faschistischen Diktatur waren abgeschlossen.

Aussage Bankier Schröder 1Aussage Bankier Schröder 2Quellenangabe Aussage Bankier Schröder

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Am 30. Januar 1933 berief der Reichspräsident von Hindenburg im Interesse der reaktionärsten und aggressivsten Kreise des deutschen Monopolkapitals Hitler zum Reichskanzler.

 

Die Ursachen des Untergangs der Weimarer Republik

Der Kampf zwischen Sozialismus und Imperialismus im internationalen Maßstab und in Deutschland bestimmte die Entwicklung in den Jahren der Weimarer Republik. Unter den Bedingungen der neuen geschichtlichen Epoche des, wie man damals glaubte, Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus und des damaligen allmählichen Aufstiegs der Sowjetunion zu einer Weltmacht wurde die Lage des deutschen Imperialismus widerspruchsvoller und aussichtsloser.

Die Weimarer Republik war das Instrument der Monopolherren, Militaristen und Junker zu Aufrechterhaltung ihrer Klassenherrschaft. Sie war keine den Interessen des Volkes dienende Demokratie. Ihre vierzehnjährige Geschichte beweist, dass eine formale bürgerliche Demokratie, die die Diktatur des Finanzkapitals verschleiert, weder die Interessen der Arbeiterklasse sichern noch die Lebensfragen des Volkes lösen kann. Sie lehrt, dass der Widerspruch zwischen den Interessen einer verschwindend kleinen Schicht von Finanzmagnaten und der übergroßen Mehrheit des Volkes unüberbrückbar ist.

Die herrschende Klasse fürchtete das Erstarken des Sozialismus. Die reaktionärsten Teile des deutschen Monopolkapitals beseitigten deshalb zielstrebig die bürgerliche Demokratie und bereiteten die offene Diktatur vor. Sie wollten damit die sozialistische Entwicklung im Inneren verhindern und ihre Politik der Revision der Ergebnisse des ersten Weltkrieges sowie der Revanche und der erneuten Machtausdehnung des deutschen Imperialismus nach außen verwirklichen. Deshalb unterstützten und förderten sie die faschistische Partei, die mit nationaler und sozialer Demagogie, revanchistischer und antikommunistischer Hetze und Terror Einfluss gewann und die reaktionärsten Interessen des Monopolkapitals am konsequentesten vertrat.

Das Ende der Weimarer Republik lässt erkennen, wie verhängnisvoll es war, dass in der Novemberrevolution die Macht der deutschen Konzern- und Bankherren nicht zerschlagen und eine echte Demokratie in Deutschland errichtet werden konnte.

Die herrschende Klasse engte danach die Wirkungsmöglichkeiten der friedliebenden und demokratischen Kräfte immer mehr ein, gab aber den antidemokratischen, imperialistischen und militaristischen Kräften immer größeren Raum. Am Ende erwies sich das bürgerlich-parlamentarische System der Weimarer Republik als ungeeignet, auch nur die gegrenzten demokratischen Rechte und Freiheiten, die sich die Volksmassen im November 1918 erkämpft hatten, wirkungsvoll zu verteidigen. Damit offenbarte das Ende der Weimarer Republik zugleich den völligen Bankrott der sozialdemokratischen Politik des „dritten Weges“. Nichts desto Trotz, wird von den Sozialdemokraten und nun auch von der Partei DIE LINKE dieser „dritte Weg“ weiterhin propagiert.

Der Untergang der Weimarer Republik war nicht gesetzmäßig. Durch den einheitlichen Kampf der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten für die Erhaltung der Demokratie hätte er verhindert werden können. Doch die rechten Führer der Sozialdemokratie paktierten mit Teilen des Finanzkapitals, setzten die Spaltung der Arbeiterklasse fort und verhinderten mit ihrer antikommunistischen Politik den einheitlichen Kampf der Arbeiterklasse und aller antifaschistischen Volkskräfte. Sie trugen damit zur Niederlage der deutschen Arbeiterklasse im Januar 1933 bei.

Die KPD als die konsequenteste Führerin der deutschen Arbeiterklasse kämpfte während der ganzen Zeit der Weimarer Republik dafür, auch in Deutschland dem gesellschaftlichen Fortschritt den Weg zu bahnen. Dem imperialistischen Programm zur Erhaltung und Stärkung der Monopolmacht, des Revanchismus  und Antikommunismus stellte die KPD ihr Programm zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes entgegen. Die KPD stand an der Sitze aller Aktionen für die Interessen der Werktätigen(arbeitenden Menschen)und trat für ein gutes Verhältnis Deutschlands zu den anderen Völkern, vor allem zur Sowjetunion, ein. Sie kämpfte konsequent gegen den Faschismus und die drohende Kriegsgefahr. Dieser Kampf stimmte mit dem Lebensinteressen des deutschen Volkes überein. In diesem Kampf erwies sich die KPD als die führende Kraft des ganzen Volkes. Doch reichte ihr Einfluss nicht aus, um an der Spitze der Volksmassen die faschistische Diktatur zu verhindern.

Arbeiterbewegung zu Weimarer RepublikQuellenangabe Arbeiterbewegung zu Weimarer Republik

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

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entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel

Original-Text

Ende der Weimarer Republik

Das Programm der KPD zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes und der Kampf um die Aktionseinheit der Arbeiterklasse

Der Kampf der KPD gegen Imperialismus und Faschismus in den Jahren 1930 und 1931

Als sich die Gefahr des Faschismus in Deutschland ständig vergrößerte, veröffentlichte die KPD auf Initiative von Ernst Thälmann im August 1930 ihr Programm zu nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes. Seine geschichtliche Aufgabe bestand darin, alle demokratischen Kräfte für die Verteidigung der demokratischen Rechte und Freiheiten zu gewinnen, die faschistische Diktatur zu verhindern und antifaschistisch-demokratische Verhältnisse zu erkämpfen.

Das Programm der KPD rief die Arbeiter, Angestellten, Bauern und alle anderen Werktätigen(arbeitende Menschen)zum unversöhnlichen Kampf gegen die Kriegsgefahr auf. Es entlarvte die Nazipartei als eine volks- und arbeiterfeindliche, antisozialistische Partei, als die „Partei der mörderischen faschistischen Diktatur“, und wies gleichzeitig nach, dass sie die Politik der extremsten, reaktionärsten und aggressivsten Kräfte des Finanzkapitals repräsentierte. Da die faschistische Gefahr eine imperialistische Gefahr war, führte die KPD den Kampf gegen den Faschismus als Klassenkampf gegen die Monopole.

Die KPD protestierte in dem Programm aufs schärfste gegen die Notverordnungspolitik Brünings. Sie forderte die Herabsetzung der Preise für Mieten, Gas, Wasser, Elektrizität und Verkehrsmittel auf ein Mindestmaß. Die Sozialversicherung sollte auf Kosten des Staates sichergestellt und alle Ausgaben für Pensionen an Fürsten, Militaristen und hohe Staatsbeamte eingestellt werden. Eine der dringendsten Forderungen für die Werktätigen(arbeitenden Menschen)war die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Für die Frauen und Jugendlichen forderte das Programm die volle Gleichberechtigung und gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Um die Notlage der Werktätigen Bauern und der Landarbeiter zu überwinden, musste die Herrschaft der Grundbesitzer gebrochen, ihr Grund und Boden enteignet und an die Bauern übergeben werden.

Veröffentlichung Programm

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Die KPD erklärte den energischen Kampf gegen den Versailler Vertrag und den Youngplan und gleichzeitig die Herstellung einer festen Freundschaft zur Sowjetunion als wichtigste nationale Aufgabe. In dem Youngplan aus dem Jahre 1929 wurde erstmalig die endgültige Höhe der Reparationssumme genannt. Die Lasten wurden dem deutschen Steuerzahler aufgebürdet. Die sozialen Ausgaben des Staates gingen radikal zurück.

Im Programm entwickelte die KPD eine richtige Taktik zur Zusammenfassung aller antifaschistischen Kräfte. Die Partei rief „alle Arbeiter, alle Bauern, alle Angestellten, als werktätigen Mittelständler, Männer wie Frauen, Jugendliche wie Erwachsene, alle unter der Krise, Arbeitslosigkeit, Not und Ausbeutung Leidenden“ auf, sich um die KPD zusammenzuschließen, um den Faschismus und seine Hintermänner, die deutschen Monopolkapitalisten, zu schlagen.

Das Programm zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes zeigte dem deutschen Volk den Weg des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus. Mit seinen Forderungen für die Lebensinteressen aller Werktätigen(arbeitenden Menschen)leitete es eine neue Etappe im Klassenkampf und in der Bündnispolitik ein. Zu seiner Verwirklichung erarbeite die KPD im Frühjahr 1931 den Arbeitsbeschaffungsplan und das im Mai 1931 veröffentlichte Bauernhilfsprogramm, um alle werktätigen Schichten(arbeitende Menschen)in die gemeinsame antifaschistische Kampffront einzureihen.

Forderungen Bauernhilfsprogramm

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Die KPD führte ihre Politik mit dem Ziel, die Volksmassen im Kampf um die elementarsten Lebensinteressen zusammenzuschließen und für große politische Kämpfe vorzubereiten. Es war ihr Hauptziel, die Aktionseinheit der Arbeiterklasse, das gemeinsame Zusammenwirken aller Arbeiter und Arbeiterorganisationen und aller Werktätigen(arbeitenden Menschen, unabhängig von den unterschiedlichen politischen und weltanschaulichen Auffassungen, im Kampf gegen Imperialismus und Faschismus herzustellen. Die Aktionen gegen Hunger, Lohnraub und Zwangsversteigerungen verband die KPD mit den politischen Aktionen gegen die Aufrüstung, die drohende Kriegsgefahr, die Antisowjethetze und die faschistischen Diktaturbestrebungen. In den Streikkämpfen 1930 und 1931 gelang es der KPD, in vielen Fällen das gemeinsame Handeln kommunistischer, sozialdemokratischer und parteiloser Arbeiter zu verwirklichen.

Demo gegen Faschismus 1931

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Der beharrliche Kampf der KPD um die Lebensinteressen der Werktätigen(arbeitenden Menschen)und um die Aktionseinheit vergrößerte ihren Einfluss auf die Volksmassen und die Anzahl ihrer Mitglieder. Sie wurde eine revolutionäre Massenpartei. Das wachsende Vertrauen der Massen zu dieser Partei zeigte sich bei den Reichstagswahlen 1930 und 1932.

Wahlergebnisse Nationalversammlung 1919

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

 

Der Kampf der KPD um die Antifaschistische Aktion 1932

Die Notwendigkeit für die Verteidigung der demokratischen Rechte und Freiheiten alle Kräfte in einer antifaschistischen Einheitsfront zusammenzuschließen, wurde im Frühjahr immer 1932 immer dringlicher. Führende Monopolherren und Reichswehrgeneral von Schleicher verhandelten persönlich mit Hitler, Göring und Röhm über die Heranziehung der Nazipartei zur Regierung. Bei den Reichspräsidentenwahlen im April 1932 wurde mit Unterstützung der rechten sozialdemokratischen Führer der reaktionäre Feldmarschall Hindenburg wiederum in das höchste Staatsamt gewählt. Er wurde, gleich Brüning und Papen, von der rechten sozialdemokratischen Führung als das „kleinere Übel“ gegenüber Hitler hingestellt. Das Argument von Sozialdemokraten      „ das kleinere Übel“ kennen wir aus der alten BRD und nun im heutigen Deutschland(Groß-BRD)zur Genüge.

Wahlzettel KPD 1932

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

 

Die rechten sozialdemokratischen und Gewerkschaftsführer setzten ihre Politik des Paktierens mit Teilen der Bourgeoisie fort und erleichterten damit den reaktionären Kräften, ihre Politik durchzusetzen.

Auch nachdem Papen durch einen Staatsstreich im Juli 1932 die sozialdemokratisch geführte Regierung in Preußen aus dem Amt gejagt hatte, verhinderten sie gemeinsame Aktionen der kampfbereiten Massen und lehnten alle Angebote der KPD zum gemeinsamen Handeln ab.

Staatsstreich 1932

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Unter den proletarischen Mitgliedermassen der SPD breitete sich die Enttäuschung über das Verhalten ihrer Führer weiter aus. Gegen den Willen der rechten Führung der Sozialdemokratie kam es in vielen Orten zu einheitlichen Aktionen von Kommunisten und Sozialdemokraten.

Im Frühjahr 1932 verschärfte sich der faschistische Terror. Im Mai gingen die Naziabgeordneten im Preußischen Landtag mit Schlagringen und Messern gegen Wilhelm Pieck und andere kommunistische Abgeordnete vor. Am 17. Juli wurden beim „Altonaer Blutsonntag“ 18 Arbeiter ermordet.

Angesichts der immer offener zutage tretenden Diktaturpolitik der deutschen Imperialisten und Militaristen sowie des faschistischen Terrors einerseits und des wachsenden Einheitswillens der Arbeiterklasse andererseits, proklamierte die KPD im Mai 1932 die Antifaschistische Aktion.

Aufruf ZK KPD 1932 1Aufruf ZK KPD 1932 2Quellenangabe Aufruf ZK KPD 1932

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Antifaschistischer Einheitskongress

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Ernst Thälmann antifaschistische Aktion 1Ernst Thälmann antifaschistische Aktion 2Ernst Thälmann antifaschistische Aktion Quellenangabe

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Im Zeichen der Antifaschistischen Aktion fanden in den folgenden Monaten große Massenaktionen gegen die faschistische Gefahr statt. Die Streikkämpfe gegen die Notverordnungen der Papenregierung m Herbst 1932 stärkten die Antifaschistische Aktion in den Betrieben. Der Höhepunkt der Streikwelle war der von der KPD-Organisation in Berlin unter Leitung von Walter Ulbricht geführte Streik der 22 000 Berliner Verkehrsarbeiter. Diese kämpften geschlossen gegen den Lohnabbau und wurden von anderen Betriebsbelegschaften, Erwerbslosen, Angestellten und Kleingewerbetreibenden solidarisch unterstützt.

Der BVG-Streik und die großen Massendemonstrationen im Januar 1933 zeigten die Kampfbereitschaft der Massen und den schnell wachsenden Einfluss der KPD.

BVG-Streik 1932Quellenangabe BVG-Streik 1932

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

 

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entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text:

Programm KPD und Kampf um Aktionseinheit der Arbeiterklasse

Gustav Noske

Gustav Noske, geboren am 09. Juli in Brandenburg an der Havel, gestorben am 30. November 1946 in Hannover, war  ein deutscher Politiker der SPD.  Bekannt ist er durch seine unrühmliche Rolle während der Novemberrevolution 1918/19 und den nachfolgenden Klassenkämpfen geworden.

gustav noske als mitglied der weimarer nationalversammlung, 1919

Gustav Noske als Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, 1919

Bildquelle: Von unbekannt – Büro des Reichstags (Hg.): Handbuch der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung, Weimar 1919, Carl Heymans Verlag, Berlin, PD-§-134, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=5292162

Von 1874 bis 1882 besuchte Gustav Noske die Volks- und Bürgerschule. 1882 begann er eine Lehre zum Korbmacher. Als Geselle hielt er sich anschließend in Halle an der Saale, in Frankfurt am Main, in Amsterdam und Liegnitz auf. Die harten Arbeits- und Lebensbedingungen (11–13-Stunden-Arbeitstag, keine Fürsorgeeinrichtungen, ungerechte Bezahlung), noch verschärft durch die Heraufsetzung der Akkordsätze und das Sozialistengesetz, motivierten Noske, sich journalistisch zu betätigen und als 17-Jähriger an der Gründung eines Korbmachervereins teilzunehmen. Dieser ging später im Holzarbeiterverband auf. 1890 zählte Noske zu einer dreiköpfigen Delegation, die zum 1. Mai vom Unternehmer einen oder einen halben Tag unbezahlte Arbeitsruhe forderte. Allen drei Arbeitern wurde gekündigt. Daraufhin entstand in der Fabrik eine so große Unruhe, dass die Kündigung rückgängig gemacht wurde. Nach einer Kundgebung in Brandenburg unterhielt sich August Bebel ausführlich mit ihm. Noske war stolz, als Bebel in einer Reichstagsrede aus dieser Unterhaltung zitierte.

1891 heiratete er Martha, geborene Thiel. Die beiden hatten drei Kinder.

1893 wurde er Redakteur der „Brandenburger Zeitung“, 1897 wechselte er zur „Königsberger Volkstribüne“.

Als Redakteur der Chemnitzer „Volksstimme erlangte Noske eine große Anhängerschaft; per Nachwahl (gewählt für den ausgeschiedenen Max Schippel) zog er Anfang 1906 (mit 37 Jahren) als Abgeordneter des Wahlkreises Chemnitz in den Deutschen Reichstag ein. Als neu gewählter Abgeordneter war er dort mit einer großen Debatte um die deutschen Kolonien konfrontiert. Die Sozialdemokraten opponierten mit dem Zentrum gegen die Kolonien. Noske stimmte seinen Genossen zu, wenn sie vortrugen, dass Geldausgaben zur Lösung sozialer Probleme in Deutschland Vorrang haben müssten vor Investitionen in den Kolonien. Nicht folgen konnte er ihnen bei ihren Polemiken gegen die deutsche Kolonialpolitik.

Der Durchbruch in die Spitzengruppe der SPD-Fraktion und des ganzen Reichstages gelang Noske im Jahre 1907, als er gegenüber den Vorwürfen des Kriegsministers Karl von Einem, der „die Begründung des Heeresetats mit heftigen Angriffen gegen die SPD gewürzt und den Sozialdemokraten dabei die nationale Gesinnung abgesprochen hatte“, eine sachkundige Rede hielt, die „jeden ideologischen Seitenhieb vermied.“(siehe Schriften)[3]

Damit distanzierte er sich von August Bebel.

Während des Kieler Matrosenaufstandes Anfang November 1918 schickte Reichskanzler Max von Baden Gustav Noske nach Kiel, um die dortige Lage zu beruhigen. Noske ließ sich umgehend zum Vorsitzenden des örtlichen Arbeiter- und Soldatenrates wählen, um die Revolution im Keim zu ersticken. Das gelang ihm aber nicht. Die Revolution ist auf das gesamte Reichsgebiet übergegriffen.

Am 09. November 1918 erfolgte die Ausrufung der Republik, zum einen von Philipp Scheidemann, der in den heutigen 100-Jahr-Feiern als der Ausrufer der Republik erwähnt wird. Zum anderen hat Karl Liebknecht die sozialistische Republik  ausgerufen. Das ist für die heutige Geschichtsschreibung unangenehm und wird darum oft heruntergeredet, bzw. geschrieben, wenn man dieses Ereignis schon nicht verschweigen kann.

Einen Tag später, am 10.11.1918 floh Kaiser Wilhelm in die Niederlande. Das formelle Ende der Monarchie wurde durch die formelle Abdankung des Kaisers am 28. November 1918, seines Thronfolgers am 01. Dezember 1918 und aller anderen Bundesfürsten besiegelt.

Nachdem die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands(USPD) aufgrund des harten militärischen Vorgehens um die Jahreswende 1918/19 aus dem Rat der Volksbeauftragten ausgeschieden war, wurde Noske als Volksbeauftragter für Heer und Marine verantwortlich für die konterrevolutionären Angriffe im Januar 1919, wobei auch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet wurden.

Nachdem der Offizier Waldemar Pabst, der die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht veranlasst hatte, im Jahre 1970 gestorben war, wurde in dessen Nachlass ein Brief aus dem Jahr 1969 gefunden:

„Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen musste, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, dass ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.[4]

Noske gehörte der Weimarer Nationalversammlung seit ihrer Konstituierung am 6. Februar 1919 an. Als Reichswehrminister im ersten Kabinett Scheidemann trug er die Verantwortung für die Niederschlagung der Aufständischen der Berliner Märzkämpfe, bei denen etwa 1200 Menschen getötet wurden. Hier erließ er am 9. März abends die Weisung: „Jede Person, die mit der Waffe in der Hand, gegen Regierungstruppen kämpfend angetroffen wird, ist sofort zu erschießen.“ Er war auch beteiligt an der Niederschlagung von einigen lokalen Aufständen, bei denen Räterepubliken errichtet werden sollten, unter anderem in München und  in Bremen. Er bekam den Beinamen „der Bluthund“ oder „Blutnoske“, was auf seine eigene Darstellung der Entscheidung zur Niederschlagung des Spartakusaufstandes in seinen 1920 erschienenen Memoiren zurückgeht:

Der Kriegsminister, Oberst Reinhardt, formulierte einen Befehl, durch den die Regierung und der Zentralrat den Generalleutnant von Hofmann, der mit einigen Formationen nicht weit von Berlin war, zum Oberbefehlshaber ernannte. Dagegen wurde eingewendet, dass die Arbeiter gegen einen General die größten Bedenken hegen würden. In ziemlicher Aufregung, denn die Zeit drängte, auf der Straße riefen unsere Leute nach Waffen, stand man im Arbeitszimmer Eberts umher. Ich forderte, daß ein Entschluß gefaßt werde. Darauf sagte jemand: ‚Dann mach du doch die Sache!‘ Worauf ich kurz entschlossen erwiderte:‚Meinetwegen! Einer muss den Bluthund machen! Ich scheue die Verantwortung nicht!‘ Reinhardt meinte, auf den Vorschlag habe er eigentlich immer gehofft. Ein Beschluss wurde mündlich so formuliert, daß die Regierung und der Zentralrat mir weitgehendste Vollmachten zum Zweck der Wiederherstellung geordneter Verhältnisse in Berlin übertrugen.[5]

Noske teilte den Antibolschewismus der Militärs und ließ den von der Reichswehr unterstützten Freikorps weitgehend freie Hand bei ihrem harten Vorgehen gegen Streiks und kommunistische Aufstände.

Weimar, Regierung Scheidemann

Erste Kabinettssitzung des Kabinetts Scheidemann am 13. Februar 1919 in Weimar.

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-R08282 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5368187

Im Sommer 1919 wurde ein Foto veröffentlicht, das Noske gemeinsam mit dem künftigen Reichspräsidenten Friedrich Ebert in Badehose zeigte. Skandalös wurde es vor allem deswegen empfunden, weil auch bei Männern noch in der Kaiserzeit ein Ganzkörperbadeanzug üblich war. Dieses Bild benutzten viele Gegner der Republik, um gegen den Reichswehrminister und die neue, bürgerlich-demokratische Regierungsform zu polemisieren.[6]

Friedrich Ebert u.a. beim Baden im See

Das Badehosen-Foto: Friedrich Ebert und Gustav Noske (stehend, zweiter und dritter von rechts) mit Henry Everling und anderen Mitgliedern der Konsumgenossenschaft Produktion, Haffkrug, 16. Juli 1919

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 146-1987-076-13 / Wilhelm Steffen / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5483384

Aber auch Kommunisten nutzten dieses Bild als Vorlage zur Karikatur, um auf die unrühmliche Rolle Noskes als Verantwortlicher für die konterevolutionären Angriffe aufmerksam zu machen. Die kommunistische Zeitschrift „Die Pleite“ veröffentlichte 1923 eine an das Foto angelehnte Karikatur, die Ebert und Noske in Badehosen zeigte, allerdings nicht in der Ostsee, sondern in einem Meer von Blut.[8]

Nachdem er am 29. Februar 1920 in Absprache mit Ebert die reaktionären Freikorps, u. a. die Brigade Ehrhardt, auflöste, kam es zum reaktionären Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. März 1920. Auch Reichspräsident Ebert konnte Noske nicht mehr halten; wegen „Begünstigung der Konterrevolution“ wurde Noske nach dem Kapp-Putsch zum Rücktritt als Reichswehrminister gezwungen.

Gustav Noske und Walter Lüttwitz

Gustav Noske (rechts) mit Walther von Lüttwitz (1920)

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-0718-501 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5347329

Noske wurde 1920 auf den Posten des Oberpräsidenten der preußischen Provinz Hannover abgeschoben. Seine Versuche, nach 1920 in der SPD wieder Fuß zu fassen, scheiterten. So forderte z. B. der Bezirksvorstand der SPD Pommerns im Januar 1928 mit einem einstimmigen Beschluss den Parteivorstand der SPD auf, eine Kandidatur Noskes für die Reichstagswahl 1928 zu verhindern.

Noske, der nach dem nach dem Preußenschlag nicht, wie so viele andere sozialdemokratische, bzw. republiktreue Spitzenbeamte entlassen wurde, erhielt nach der Machtergreifung der Faschisten umgehend die Aufforderung sich in Berlin einzufinden. Am 06. Februar 1933 besprach Hermann Göring persönlich  mit ihm die Modalitäten seines Ausscheidens aus dem Amt des Oberpräsidenten. Noske wurde zugesichert, der könnte bis zum 01. Oktober 1933, also bis zum Erreichen der Altersgrenze, im Amt verbleiben. Allerdings müsse er bis dahin Urlaub nehmen. Noske willigte ein. Göring hielt seine Zusage in der Folgezeit nicht ein. Anfang Mai 1933 ließ er mitteilen, dass das Amt des Oberpräsidenten für Viktor Lutze freizumachen sei.

Gustav Noske

Gustav Noske(1933)

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 102-14240 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5481316

Mitte Mai 1933 wurde Noske in den einstweiligen Ruhestand versetzt.  Am 26. September 1933 schließlich unter Bezugnahme auf § 4 (mangelnde nationale Zuverlässigkeit)des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums endgültig entlassen. Ebenfalls 1933 verlor er seine Ehrenbürgerschaft der TH Hannover.

Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums erinnert an den Radikalenerlass in der BRD in den 1970er und den 1980er Jahren.  Ob dieses Nazi-Gesetz als Vorbild diente oder es sich um einen Zufall handelt ist die Frage.

Noske war in die Pläne der Verschwörer eingeweiht, die für das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 verantwortlich sind. Noske war im Schattenkabinett Beck/Goerdeler für den Fall eines gelungenen Staatsstreiches als Politischer Beauftragter im Wehrkreis IX(Kassel)eingeplant. Dass Goerdeler ein Reaktionär war, ist bekannt. Nun ja, man muss ich nicht darüber wundern.

Nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Noske verhaftet und zuerst ins Lager Fürstenberg/Havel verbracht, das zum  KZ Ravensbrück gehörte. Er überlebte die insgesamt siebenmonatige Haft in diesem Lager und war dann im Zellengefängnis Lehrter Straße in Berlin-Moabit inhaftiert, aus dem er am 25. April 1945 entlassen wurde.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges war Gustav Noske fast 80 Jahre alt und eine weitere politische Karriere war somit für ihn nicht mehr möglich. Dabei hätte er recht gut in das antikommunistische Klima in den Westzonen und der alten BRD gepasst.  Der bekannte antikommunistische Sozialdemokrat der Nachkriegszeit, Kurt Schuhmacher, stand auf der Seite von Gustav Noske, legte aber auf eine weitere politische Aktivität keinen Wert mehr.

Kurz vor seinem Tod im Jahre 1946 verfasste Noske einen Teil seiner Memoiren. Erschreckend, dass er da Nazi-Jargon verwandte, denn er brandmarkte darin den „ostjüdischen“ Einfluss in der deutschen Arbeiterbewegung. Er schrieb z.B. „daß die ostjüdischen ‚Marxisten‘ eine besondere Veranlagung dafür besaßen, den Sozialismus zu einem Dogma auszubilden […] Sie brüteten eine Geheimwissenschaft aus, die den deutschen Arbeitern stets unverständlich geblieben ist.“[12]

Unter Weglassung des Teils betreffs der Juden, wird der gleiche Inhalt seit jeher für antikommunistische Propaganda genutzt.

grab auf dem stadtfriedhof engesohde

Grab auf dem Stadtfriedhof Engesohde

Bildquelle: Von Benutzer:AxelHH – Foto aufgenommen von Benutzer:AxelHH, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11620826

Noskes Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover.

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

Das heldenmütige Auftreten Georgi Dimitroffs im Reichstagsbrandprozess

Um der kommunistischen Bewegung in Deutschland, aber auch der kommunistischen Weltbewegung einen entscheidenden Schlag versetzen zu können, organisierte die Hitlerregierung gegen die angeblichen Brandstifter des Reichstages, Marinus van der Lubbe, Ernst Torgeler(Vorsitzender der KPD-Reichstagsfraktion), Georgi Dimitroff und zwei weitere bulgarische Kommunisten, einen Prozess, der vom September bis Dezember 1933 in Berlin und Leipzig stattfand.

Der Richter - der Gerichtete

Fotomontage von John Heartfield – „Der Richter -der Gerichtete“

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

Mit diesem Reichtagsbrandprozess sollten die Kommunisten als kriminelle Verschwörer und Putschisten verunglimpft und damit alle Zwangsmaßnahmen gegen die Arbeiterklasse und ihre revolutionären Organisationen gerechtfertigt werden. Zugleich sollte dieser Prozess der Vorbereitung gerichtlicher Verhandlungen gegen Ernst Thälmann und die KPD dienen.

Solidemo für Thälmann und Dimitroff In London

Solidaritätsdemo in London

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

Das heldenmütige Auftreten Georgi Dimitroffs machte jedoch diese Pläne zunichte. Während ihn hierbei solche Kommunisten wie Theodor Neubauer aktiv unterstützten, verriet Torgeler die Partei.

Dimitroff über seine Haft

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

 

Trotz aller Quälereien und Niederträchtigkeiten der faschistischen Justiz blieb Georgi Dimitroff ungebrochen. Er verteidigte standhaft die Ehre der kommunistischen Bewegung, die mit individuellem Terror und Brandstiftung nichts gemein hat.

Dimitroff über seine HaftQuellenangaben Dimitroff Prozess

entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982

Zeugen der Anklage wurden von ihm als Nazispitzel und Provokateure entlarvt und selbst Hermann Göring in die Enge getrieben.

Zugleich führte Dimitroff den Nachweis, dass allein die Faschisten ein Interesse am Reichstagsbrand gehabt haben konnten.

Von der Anklagebank herab umriss Georgi Dimitroff die Grundzüge der kommunistischen Taktik: „Massenarbeit, Massenkampf, Massenwiderstand, Einheitsfront, keine Abenteuer – das ist das Alpha und Omega der kommunistischen Taktik.“ Der deutschen Arbeiterklasse rief er in seinem Schlusswort die Worte Goethes zu: „Wer nicht Amboss sein will, der muss Hammer sein!“

Am Beispiel der Sowjetunion wies er die Perspektive dieses Kampfes, die Rolle der Arbeiterklasse als Träger des menschlichen Fortschritts und einer neuen kulturellen Blüte nach.

Das Auftreten Georgi Dimitroffs belebte den antifaschistischen Widerstand in Deutschland. Vor allem der von Dimitroff formulierte Appell zur Einheitsfront der Arbeiter führte zu ersten wichtigen Ergebnissen. Die internationale Protestbewegung, die schon kurz nach der Reichstagsbrandprovokation eingesetzt hatte, erlebte während des Prozesses einen bedeutenden Aufschwung.

 

Geschichte DDR 9. Klasse

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 9. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Prozess Dimitroff