Die begeisternde Atmosphäre des Parteitages, dessen Beratung von fester Zukunftsgewissheit, schöpferischem Herangehen an die Lösung gesellschaftlicher Aufgaben und berechtigtem Stolz auf das in mehr als 30 Jahren angestrengter Arbeit Erreichte durchdrungen war, wurde von den Delegierten in alle Grundorganisationen und Arbeitskollektive getragen. Sie konnten darüber berichten, welche hohe Anerkennung und Wertschätzung der SED von den mehr als 100 Vertretern kommunistischer und Arbeiterparteien entgegengebracht wurden.
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981
Dies spornte die Arbeiterklasse und alle anderen Erwerbstätigen zu neuen Initiativen im sozialistischen Wettbewerb an. Auf ihrem X. Parlament bekannte sich die FDJ aus tiefer Überzeugung zu der von der Partei der Arbeiterklasse gewiesenen damals noch klaren Perspektive des 1989/90 untergegangenen sozialistischen Vaterlandes und rief alle Mitglieder des sozialistischen Jugendverbandes auf, aktiv an der Massenbewegung „FDJ-Auftrag IX. Parteitag“ teilzunehmen. (Leider reichte dieses Engagement nicht aus. Es waren zu wenige Jugendliche mit dem Herzen dabei. Die Mehrheit war desinteressiert und nur formal Mitglied der FDJ.)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981
Trotz extremer Hitze und Dürre des Sommers 1976 (Heute sind extreme Hitze und Dürre im Sommer normal. Damals war es außergewöhnlich.) erfüllten die Werktätigen (Erwerbstätigen) in Industrie und Landwirtschaft die staatlichen Pläne und schufen so gute Voraussetzungen für die Realisierung des neuen Fünfjahrplans. Durch ihre Leistungen in der Produktion erteilten sie zugleich dem verschärften ideologischen Krieg des imperialistischen Klassengegners, den dieser nach dem IX. Parteitag gegen die DDR entfachte, die gebührende Antwort. (Da sich aber nach und nach Desinteresse breit machte, hatte der Klassengegner im ideologischenKrieg gesiegt.)
Treffen zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker auf der Krim im Sommer 1976
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der 10. Klasse, Stand 1981
Mit der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen im Oktober 1976 bekannte sich das Volk der DDR einmütig zur Politik der SED, wie sie in den Beschlüssen des IX. Parteitages vorgezeichnet worden war. (Heute werden Wahlen in der DDR in Zweifel gezogen. Siehe auch Beitrag zum Thema Wahlen in der DDR.)
Hier enden die Geschichtsbücher der DDR. Bekanntlich wurde die Arbeiterklasse ihrer Führungsrolle immer weniger gerecht. Ihre Partei, bzw. deren Vertreter versagten kläglich in der Krise. Die Konterrevolution marschierte im Jahre 1989 nahezu ungehindert.
Für die Nachwelt sind die Geschichtsbücher der DDR eine wertvolle Quelle geworden. Die offizielle Geschichtsschreibung erfolgt im Sinne der Sieger der Geschichte. DIE TROMMLER nutzt die Geschichtsbücher der DDR, um die Geschichte im Sinne der Verlierer der Geschichte darzulegen.
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
In der ersten Hälfte der 1970er Jahre hatten die Arbeiterklasse und alle Werktätigen (Erwerbstätigen) unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands die Beschlüsse des VIII. Parteitages erfolgreich verwirklicht. Die vom VIII. Parteitag beschlossene Hauptaufgabe und die auf ihrer Grundlage realisierte Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik erwiesen sich bis dahin als stabile Orientierung für eine kontinuierliche und dynamische Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Da dem nicht so war, wird im Nachhinein der Weg „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ von manchen nicht als der richtige gesehen.
Im Ringen um die Umsetzung der Hauptaufgabe hatte sich das materielle und kulturelle Lebensniveau des Volkes weiter erhöht, waren die Bedingungen für eine neue Etappe der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft geschaffen worden. Ausgehend von dieser erfolgreichen Bilanz der Entwicklung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens der DDR und auf der Grundlage einer wissenschaftlichen Analyse des seinerzeitigen revolutionären Weltprozesses bestimmte die Partei der Arbeiterklasse die strategische Aufgabenstellung für die nächste Etappe der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Auf dem IX. Parteitag der SED, der vom 18. Bis 22. Mai 1976 im neuerbauten (nun abgerissenen) Palast der Republik in Berlin tagte, erklärte dazu Erich Honecker: „Gestützt auf das Erreichte, wenden wir uns auf unserem IX. Parteitag neuen, höheren Aufgaben zu. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands stellt sich das Ziel, in der Deutschen Demokratischen Republik weiterhin die entwickelte sozialistische Gesellschaft zu gestalten und so grundlegende Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus zu schaffen. Damit nehmen wir auf einem fortgeschrittenen Niveau unserer Entwicklung die Aufgaben der Gegenwart in Angriff und tun es mit dem Blick auf die Zukunft, auf unser großes Ziel, die kommunistische Gesellschaft.“ Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Parteitag der SED. Berlin 1976, S. 6
Mit dieser strategischen Orientierung wurde betont:
In der DDR werden jetzt und auch künftig die Kräfte für den Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft konzentriert.
Im Prozess der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wird die Verbindung zwischen aktuellen Aufgaben des sozialistischen Aufbaus mit der kommunistischen Zukunft immer enger. (Man bewegte sich auf ein Wolkenkuckucksheim zu, verlor den Bezug zur Basis und zur Realität. So machte dich die Partei unglaubwürdig. Der Weg führte ins Aus.)
In den nächsten Fünfjahrplanperioden geht es um die Schaffung grundlegender Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus. (Oh arme DDR, wie konnte sich Erich Honecker so irren? Warum bewegte sich die Strategie der DDR weg von der Realität?)
Die grundlegenden Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus werden nicht neben oder zeitlich nach der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, sondern durch ihren erfolgreichen Aufbau geschaffen. (O je, warum hat man sich nicht um eine feste Basis gekümmert? Arme DDR.)
Blick in den großen Saal des Palastes der Republik während der Beratungen des IX. Parteitages der SED
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Die Generallinie des IX. Parteitages ging davon aus, dass die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein historischer Prozess tiefgreifender politischer, ökonomischer, sozialer und geistig-kultureller Wandlungen ist. Die Erkenntnis liegt dem vom IX. Parteitag beschlossenen neuen Parteiprogramm, dem neuen Statut der SED und der Direktive für den Fünfjahrplan von 1976 bis 1980 zugrunde. (Na ja, eine gute Erkenntnis. Allerdings geht das nicht so schnell, wie damals gedacht wurde.)
Annahme des Parteiprogramms der SED durch die Delegierten des IX. Parteitages
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Der IX. Parteitag unterstrich nachdrücklich, dass die weitere Umsetzung der Hauptaufgabe auch künftig im Zentrum der Politik der SED stehen werde. Um den darin ausgedrückten Sinn des Sozialismus, alles zu tun für das Wohl des Volkes, auf ständig höherer Stufe zu verwirklichen, wurde beschlossen, die materiell-technische Basis der Volkswirtschaft der DDR weiter zu vervollkommnen. (Dann folgen noch einige Details zur damaligen Wirtschaft, die aus heutiger Sicht uninteressant sind. Wer Interesse hat, kann die Details im Original-Text nachlesen, der als Download zur Verfügung steht.)
Als entscheidende politische Grundlage für die Umsetzung der großen ökonomischen, sozialpolitischen und ideologischen Ziele kennzeichnete der Parteitag die weitere Erhöhung der Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei als führende Kraft der sozialistischen Gesellschaft. Dabei kam es zugleich darauf an, ihr Bündnis mit der Klasse der Genossenschaftsbauern, mit der Intelligenz und allen andern Werktätigen (Erwerbstätigen) zu festigen. Die Partei der Arbeiterklasse setzte sich dafür ein, den sozialistischen Staat umfassend zu stärken. Sie kennzeichnete die immer breitere Entfaltung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung in der sich die sozialistische Staatsmacht entwickeln musste.
Die in vielfältigen Formen erfolgende Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in der Leitung des Staates und der Wirtschaft wurde immer mehr zum bestimmenden Merkmal des Lebens im Sozialismus. Die Rolle der gesellschaftlichen Organisationen der Werktätigen (Erwerbstätigen) bei der Umsetzung der sozialistischen Demokratie wurde weiter erhöht. Sie sollten einen spezifischen Beitrag zur Entwicklung der Bewusstheit der Werktätigen (Erwerbstätigen) leisten und helfen, ihre marxistisch-leninistische Weltanschauung und kommunistische Moral aktiv herauszubilden und alle Erscheinungen der bürgerlichen Ideologie konsequent zu überwinden. Zugleich orientierte der Parteitag darauf, für die entwickelte sozialistischer Gesellschaft charakteristische Art und Weise des gesellschaftlichen Lebens und individuellen Verhaltens in allen Lebensbereichen immer mehr auszuprägen. (Wie wir heute wissen, haperte es damit. Die Menschen wurden immer interesseloser und unzufriedener. Auch die Schülerinnen und Schüler, an die sich dieses und andere Geschichtsbücher richtete, träumten mehrheitlich von westlicher Musik und Mode, anstatt dem Unterricht zu folgen, das Gelernte zu verinnerlichen und sich damit auseinandersetzen.)
Nach der Wahl Erich Honeckers zum Generalsekretär des Zentralkomitees der SED
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Auf dem Gebiet der Außenpolitik stellte der Parteitag die vorrangige Aufgabe, gemeinsam mit der Sowjetunion und anderen sozialistischen Staaten die günstigsten internationalen Bedingungen für den sozialistischen und (man war ja hochtrabend)kommunistischen Aufbau zu sichern. Das bedeutete, den Bruderbund mit der Sowjetunion und den anderen Ländern der sozialistischen Gemeinschaft ständig zu vertiefen und insbesondere die sozialistische ökonomische Integration im Rahmen des RGW aktiv mitzugestalten, den Frieden und die sozialistischen Errungenschaften jederzeit zuverlässig zu schützen und die Politik der friedlichen Koexistenz in den Beziehungen zu den kapitalistischen Ländern beharrlich durchzusetzen.
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel
Auf der Grundlage der Beschlüsse des VIII. Parteitages des SED vollbrachten die Arbeiterklasse und anderen Werktätigen (Erwerbstätigen) in der ersten Hälfte der 1970er Jahre gewaltige Leistungen. Unter Führung der SED gestalteten sie diesen Zeitraum zur bis dahin erfolgreichste Periode in der Geschichte der DDR. (In den 1980er Jahren ging es bekanntlich abwärts.)
Die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei wurde weiter erhöht, das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Klasse der Genossenschaftsbauern, mit der Intelligenz und anderen arbeitenden Schichten gestaltete sich immer enger, die sozialistische Staatsmacht und die gesamte politische Organisation der sozialistischen Gesellschaft wurde vervollkommnet und die sozialistische Demokratie noch breiter entfaltet. Mehr als bisher gelang es, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens planmäßig und proportional zu entwickeln. Das änderte sich in den 1980er Jahren zum Negativen hin.
Auf dem Gebiet der Volkswirtschaft kam es zunächst darauf an, die Energieerzeugung durch den Bau neuer Kraftwerke (Thierbach, Boxberg, Kernkraftwerk Nord) besser mit dem Energiebedarf in Übereinstimmung zu bringen. In der BRD war und ist die Atomenergie sehr umstritten und es gab und gibt stets Proteste im Zusammenhang mit der Atomenergie. Außerdem ist die Atomenergie sehr gefährlich. Jeder menschliche Fehler und jede Naturkatastrophe lösen ein ungeheures Ausmaß an Schäden aus, wie die Erfahrungen aus Tschernobyl und Fukushima zeigen.
Blick in die Turbinenhalle des mit Hilfe der UdSSR errichteten Kernkraftwerks „Bruno Leuschner“ bei Greifswald
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Durch effektive Nutzung vorhandener Produktionsanlagen, zielgerichtete Rationalisierung und vielfältige Initiativen, wie beispielsweise die Aktion „Zulieferindustrie“, wurde erreicht, dass die Finalproduzenten stabiler und bedarfsgerechter versorgt werden konnten. Ein harter Kampf wurde darum geführt, Disproportionen (Missverhältnisse) in den Warenfonds für den Bedarf der Bevölkerung zu überwinden und eine kontinuierliche Versorgung zu sichern. Doch letztendlich haperte es doch damit und war nie in den Griff zu kriegen.
Produziertes Nationaleinkommen
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Dank der erhöhten Leistungen der Werktätigen (Erwerbstätigen) in Industrie und Landwirtschaft war es 1972 möglich geworden, eine Reihe sozialpolitischer Maßnahmen durchzuführen. So konnten die Renten und Leistungen der Sozialfürsorge für 3,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger erhöht werden. Berufstätige Mütter und junge Ehen erhielten weitere Vergünstigungen. Die Wohnverhältnisse wurden im laufenden Fünfjahrplan für 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger verbessert. Über 1,7 Millionen Werktätige (Erwerbstätige) erhielten höhere Mindestlöhne. Die Jahresendprämie erreichte 1974 in den Industriebetrieben einen Durchschnitt von 870 Mark (der DDR). Das übertraf den durchschnittlichen monatlichen Bruttolohn der Werktätigen in diesem Bereich. Für etwa 200 000 berufstätige Mütter wurde die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden verkürzt. 400 000 werktätige Mütter mit zwei und mehr Kindern erhielten einen um 3 bis 9 Tage verlängerten Jahresurlaub. Jungen Eheleuten gewährte der sozialistische Staat einen zinslosen Kredit bis zu 5 000 Mark (der DDR) mit einer Laufzeit von 8 Jahren.
Was passierte mit den Ehekrediten nach der Konterrevolution?
„Mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion wurden die Ehekredite wie alle Kredite zum 1. Juli 1990 halbiert. Durch das Zinsanpassungsgesetz wurden sie auf marktübliche Zinssätze umgestellt. Um Härten zu vermeiden, wurden diese Zinsen bis zum 31. Dezember 1992 auf Antrag vom Bund übernommen.“ Entnommen Wikipedia
Die Geburtenhilfen wurden beträchtlich erhöht. So trat das humanistische Wesen des Sozialismus immer deutlicher hervor. Allerdings wurden diese Sozialleistungen für selbstverständlich genommen.
Die umfassende Erfüllung der vom VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe war jedoch nur möglich, wenn die sozialistischenProduktionsverhältnisse weiter vervollkommnet, die gesellschaftliche Produktion intensiviert und die führende Rolle der Arbeiterklasse und der SED weiter erhöht wurden. Deshalb verbanden Partei und Regierung die Durchsetzung der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik konsequent mit der Lösung dieser gesellschaftlichen Entwicklungsprobleme. Heute wird darüber gestritten, ob das die richtige Lösung war. Um die sozialistischenProduktionsverhältnisse weiter zu entwickeln, hielt man es damals auch für notwendig, die damals noch existierenden 5 500 Privatbetriebe und die etwa 6 000 Betriebe mit staatlicher Beteiligung, in denen eine halbe Million Werktätige beschäftigt waren, in Volkseigentum zu überführen.Im Nachhinein wird darüber gestritten, ob diese Maßnahme richtig oder falsch war.In Übereinstimmung mit den Forderungen der Werktätigen, der befreundeten Parteien sowie vieler Inhaber und Besitzer privater Betriebe orientierte das Zentralkomitee der SED darauf, die privaten Anteile bzw. Betriebe durch den Staat aufzukaufen. Im Februar 1972 fasste der Ministerrat der DDR einen entsprechenden Beschluss. Außer der Überführung der Betriebe mit staatlicher Beteiligung und privater Betriebe sah der Beschluss vor, die PGH für Reparaturen und Dienstleistungen weiter zu fördern und privaten Handwerkern den Eintritt in diese PGH zu ermöglichen. Genossenschaften, die durch die Entwicklung zu Industriebetrieben den Charakter einer PGH verloren hatten, sollten in Volkseigentum umgewandelt werden, indem man den Mitgliedern ihre Anteile durch den Staat auszahlt.
Im Zuge der 1972 erfolgten Umgestaltungen entstanden 11 300 neue volkseigene Betriebe mit etwa 585 000 Werktätigen. In den neuen VEB übernahmen etwa 85 Prozent der ehemaligen Komplementäre und Inhaber leitende Funktionen. Insgesamt stieg durch diese Maßnahmen der Anteil der sozialistischen Betriebe an der industriellen Bruttoproduktion von 88,8 Prozent im Jahre 1971 und 99.9 Prozent im Jahre 1972.
Industrieproduktion nach Eigentumsformen der Betreibe (Prozent)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Auch in der sozialistischen Landwirtschaft wurden die Produktionsverhältnisse weiterentwickelt. Es vollzog sich ein Prozess der Spezialisierung und Konzentration der landwirtschaftlichen Produktion. Bis 1975 schloss sich die Mehrzahl der auf Pflanzenproduktion spezialisierten LPGs zu rund 1 200 Kooperativen Abteilungen Pflanzenproduktion (KAP) zusammen, die über 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der DDR bearbeiteten. Sie wirkten eng mit den Agrochemischen Zentren (ACZ) und den Kreisbetrieben für Landtechnik (KfL) zusammen.
Auf dem Gebiet der Tierproduktion wurde ein höherer Grad der Spezialisierung erreicht. Während die LPGs und VEGs in herkömmlicher Weisen produzierten, spezialisierten sich immer mehr Betriebe auf einzelne Zweige der Tierproduktion. Zugleich bildeten sich zwischenbetriebliche Einrichtungen der Tierproduktion heraus.
Diese gesellschaftliche Arbeitsteilung zwischen Pflanzen- und Tierproduktion ermöglichte eine noch bessere Nutzung der Wissenschaft und Technik für die weitere Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion. Sie bedeutete einen wesentlichen Fortschritt auf dem Wege zur weiteren Überwindung der Unterschiede zwischen Stadt und Land.
Ein Beschäftigter in der Landwirtschaft erzeugt Nahrungsmittel….
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Auf der Grundlage der Beschlüsse des VIII. Parteitages richteten die Arbeiterklasse und die anderen Werktätigen (Erwerbstätigen) der DDR ihre Anstrengungen im sozialistischen Wettbewerb insbesondere darauf, durch weitere Intensivierung der sozialistischen Produktion die notwendigen Voraussetzungen für die Lösung der Hauptaufgabe zu schaffen. Sie übernahmen zusätzliche Verpflichtungen zum Staatsplan in Form von Gegenplänen, erarbeiteten persönlich-schöpferische Pläne zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und schenkten der politisch-weltanschaulichen und fachlichen Qualifizierung sowie der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens der Brigademitglieder verstärke Aufmerksamkeit. Von hervorragender Bedeutung war in diesen Jahren der Aufschwung der Neuerer- und Rationalisatorenbewegung sowie der Bewegung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“.Auch in kapitalistischen Betrieben werden Verbesserungsvorschläge angeregt und gefördert. Allerdings haben diese dort einen anderen Charakter, als im Sozialismus.
Im Mittelpunkt des sozialistischen Wettbewerbs stand der Kampf um eine höhere Arbeitsproduktivität. Das bedeutet vor allem:
-die bessere Nutzung und Modernisierung der vorhandenen Produktionsanlagen,
-der sparsame Umgang mit Energie, Material, Roh- und Brennstoffen,
-die Verbesserung der Materialökonomie,
-die Wissenschaftliche Arbeitsorganisation,
-die volle Ausnutzung der Arbeitszeit,
-die mehrschichtige Auslastung der Maschinen und Anlagen,
-die Nutzung neuer Erkenntnisse der Wissenschaft und Technik,
-die Senkung der Selbstkosten.
Produktion in einer Minute Arbeitszeit
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Diese gesellschaftliche Entwicklung verlangte zugleich eine weitere Vervollkommnung der sozialistischen Staatsmacht. Insbesondere ging es darum, die Masseninitiative der Werktätigen noch enger mit der zentralen staatlichen Leitung und Planung zu verbinden. Höhere Ansprüche an die staatliche Tätigkeit erwuchsen auch aus den Aufgaben der sozialistischen ökonomischen Integration und aus der internationalen Anerkennung der DDR.
Nicht zuletzt verlangten der sichere Schutz der DDR und die aktive Friedenspolitik eine weitere Stärkung des sozialistischen Staates. Im Zentrum stand dabei die breite Entfaltung der sozialistischen Demokratie als Hauptrichtung der Entwicklung der sozialistischen Staatsmacht. Diesem gesellschaftlichen Erfordernis dienten mehrere Gesetze, die in der ersten Hälfte der 1970er Jahre von der Volkskammer der DDR verabschiedet wurden.
Im Oktober 1972 beschloss die Volkskammer das Gesetz über den Ministerrat der DDR. Es bestimmte die Rechte und die Verantwortung des Ministerrates und der Ministerien für die Leitung und Planung aller Bereiche entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen. Ihm wurde die Aufgabe übertragen, die Grundsätze der staatlichen Innen- und Außenpolitik auszuarbeiten und die einheitliche Durchführung der gesamten Staatspolitik der DDR zu sichern.
Im Juli 1973 verabschiedete die Volkskammer das Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe. Das Gesetz trug dazu bei, die grundlegenden Staatsinteressen noch besser mit den Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu verbinden. Es regelte die Rechte und Pflichten der Abgeordneten und erhöhte die Verantwortung der örtlichen Volksvertretungen für die gesellschaftliche Entwicklung in den Territorien.
Im September 1974 nahm die Volkskammer das Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Verfassung der DDR an. Damit wurde die Verfassung voll mit dem erreichten gesellschaftlichen Entwicklungsstand in Übereinstimmung gebracht. Die Verfassung brachte seitdem die höhere Stufe des Bündnisses und der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Bruderländern besser zum Ausdruck. Noch konsequenter als bisher wurde die Herausbildung der sozialistischen Nation in der DDR durch die Verfassung unterstrichen. Die Änderung und Ergänzung des grundlegenden Gesetzes des nun untergegangen Staates entsprach auch den Erfordernissen der weiteren Entwicklung der sozialistischen Demokratie und Rechtsordnung der DDR. Die Befugnisse der Volkskammer, ihres Präsidiums, des Staatsrates und des Ministerrates wurden exakter festgelegt und aufeinander abgestimmt. Die Wahlperiode der Volkskammer wurde dem Fünfjahrzyklus angepasst. Das passive Wahlrecht der Bürgerinnen und Bürger wurde auf das 18. Lebensjahr herabgesetzt.
Anfang der 1970er Jahre waren in der DDR dank der revolutionären Schöpferkraft der Arbeiterklasse und aller Werktätigen (Erwerbstätigen) die Bedingungen für eine neue Etappe der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft herangereift. Die weitere Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft stellte höhere Anforderungen an die führende Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
Während des VIII. Parteitages der SED im Juni 1971
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Eine allseitige Begründung der Aufgaben, die bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft gelöst werden müssen, gab der VIII. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, der vom 15. Bis 19. Juni 1971 in Berlin stattfand.
Im Mittelpunkt seiner Beratung standen der von Erich Honecker erstattete Bericht des Zentralkomitees der SED sowie der Entwurf der Direktive zum Fünfjahrplan 1971 bis 1975, über den Willi Stoph referierte.
Blick in das Präsidium des VIII. Parteitages der SED
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Als Gäste nahmen 94 Delegationen befreundeter Parteien aus aller Welt am Parteitag teil. Unter den Gästen befanden sich der Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU, Leonid I. Breschnew, und weitere führende Repräsentanten damaliger sozialistischer Staaten.
Ausgehend von einer gründlichen Analyse des erreichten Entwicklungsstandes verdeutlichte der Parteitag die neuen gesellschaftlichen Anforderungen und gab eine umfassende Begründung des sozialen Wesens des Sozialismus. Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der SED an den VIII. Parteitag hieß es dazu: „Wir kennen nur ein Ziel, das die gesamte Politik unserer Partei durchdringt: alles zu tun für das Wohl des Menschen, für das Glück des Volkes, für die Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen. Das ist der Sinn des Sozialismus. Dafür arbeiten und kämpfen wir.“ Protokoll der Verhandlungen des VIII. Parteitages der SED. Bd 1, Berlin 1971, S. 34
Aus der Übereinstimmung zwischen den Interessen und Bedürfnissen der Arbeiterklasse und der anderen Werktätigen (Erwerbstätigen) mit dem Sinn des Sozialismus leitete der Parteitag die strategische Hauptaufgabe für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ab. Sie bestand in der „weiteren Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes auf der Grundlage eines hohen Entwicklungstempos der sozialistischen Produktion, der Erhöhung der Effektivität, des wissenschaftlich-technischen Fortschritts und des Wachstums der Arbeitsproduktivität“. Protokoll der Verhandlungen des VIII. Parteitages der SED. Bd 1, Berlin 1971, S. 61 f.
Die Partei der Arbeiterklasse ließ sich dabei von der Erkenntnis leiten, dass die Erhöhung des materiellen und kulturellen Lebensniveaus des Volkes immer mehr zu einem Erfordernis der wirtschaftlichen Höherentwicklung wurde. Durch die wirtschaftliche Höherentwicklung wiederum mussten die materiellen und finanziellen Mittel für die proportionale Entwicklung aller Bereiche der sozialistischen Gesellschaft geschaffen werden.
Auf der Grundlage dieser Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Hauptaufgabe stellte der Parteitag weitreichende Aufgaben für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Im Nachhinein wird darüber gestritten, ob das der richtige Weg war.
Ausgehend von der Hauptaufgabe erarbeitete der VIII. Parteitag das bis dahin umfassendste sozialpolitische Programm. Wichtigste Maßnahmen dieses sozialpolitischen Programms waren: Verbesserung der Wohnverhältnisse der Arbeiter und Angestellten, Verbesserung der Renten und der Sozialfürsorge, Erhöhung niedriger Einkommen, Förderung der berufstätigen Mütter, der jungen Ehen und der Geburtenentwicklung. Diese Beschlüsse waren darauf gerichtet, die Bedingungen für die soziale Sicherheit der Werktätigen (Erwerbstätigen) in der DDR weiter zu vervollkommnen.
Das Wohnungsbauprogramm der DDR
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Durchschnittliches monatliches Arbeitseinkommen der vollbeschäftigten Arbeiter und Angestellten in der DDR (In der DDR hatte man nicht gegendert. Natürlich sind die Arbeiterinnen mit gemeint.)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Insbesondere ging es darum, das materielle und kulturelle Lebensniveau der Arbeiterklasse und der anderen Werktätigen (Erwerbstätigen) zu erhöhen und weitere Schritte zu allmählichen Überwindung der wesentlichen Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie zwischen geistiger und körperlicher Arbeit einzuleiten.
Als Hauptweg zur Lösung dieser Aufgaben bestimmte der VIII. Parteitag die sozialistische Intensivierung, das heißt vor allem die effektive Nutzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts in organischer Verbindung mit den Vorzügen der sozialistischen Gesellschaft. Hört sich hochtrabend an. Na ja, man hat es ja letztendlich nicht gepackt.
Die höhere Stufe der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik schuf günstige Bedingungen für die weitere Entfaltung des sozialistischen Wettbewerbs und die noch breitere Entwicklung der Masseninitiative der arbeitenden Menschen. Für alle wurde noch deutlicher sichtbar, dass hohe Leistungen dazu beitragen, sein eigenes Leben reicher und schöner zu gestalten. Na ja, bald war das für die meisten nicht mehr sichtbar, denn sie waren geblendet vom schönen Schein der westlichen Welt.
Der sozialistische Grundsatz der Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands:„Was der Gesellschaft nutzt, muss auch dem einzelnen nutzen!“durchzog wie ein roter Faden die Beschlüsse des VIII. Parteitages.
So waren die Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED insgesamt darauf gerichtet, die Vorzüge der sozialistischen Gesellschaft noch stärker zur Geltung zu bringen und weitere Voraussetzungen für die allseitige und proportionale Entwicklung aller gesellschaftlichen Bereiche zu schaffen. Das entsprach den Anforderungen der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, wie sie auch von den kommunistischen und Arbeiterparteien der sozialistischen Bruderländer gestellt wurden. Diese Übereinstimmung widerspiegelte sich in der Wesensgleichheit der formulierten Hauptaufgaben der Parteitage der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der Bulgarischen Kommunistischen Partei, der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands sowie der Landeskonferenz der Rumänischen Kommunistischen Partei.
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
In dem alten Geschichtsbuch folgt nun eine Personenbeschreibung über Erich Honecker nach dem damaligen Stand. Zur besseren Lesbarkeit auch als PDF-Datei vorhanden.
Mit dem Übergang zu den 1970er Jahren trat die sozialistische Staatengemeinschaft in eine neue Etappe ihrer Entwicklung ein. Ausgehend von den Beschlüssen des XXIV. Parteitages der KPdSU arbeitete der VIII. Parteitag der SED die Politik zur weiteren Vertiefung des Bruderbundes der DDR mit der UdSSR und den anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaft aus. Die Partei der Arbeiterklasse ließ sich dabei von der Erkenntnis leiten, dass die feste Verankerung der DDR in der sozialistischen Staatengemeinschaft die Grundbedingung für die Verwirklichung der Lebensinteressen der Arbeiterklasse und aller Bürgerinnen und Bürger der DDR ist.
Die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und die Lösung der Hauptaufgabe des VIII. Parteitages erforderte, die Vorzüge der ausbeutungsfreien Gesellschaft noch wirksamer zu entfalten, den wissenschaftlich-technischen Fortschritt zu beschleunigen und in allen Bereichen eine höhere Effektivität der gesellschaftlichen Arbeit zu erreichen. (Heute wissen wir, dass dies nicht erreicht wurde.)
Da der Sozialismus seinem Wesen nach eine internationalistische Gesellschaftsordnung ist, konnte dies nur durch die umfassende Zusammenarbeit mit den sozialistischen Bruderländern erreicht werden. (So kann es eine Erklärung sein, dass die Konterrevolution in allen europäischen sozialistischen Bruderländern gesiegt hat). Die SED orientierte sich deshalb auf eine weitere Vertiefung der Freundschaft mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Bruderländern. Durch zahlreiche Regierungsabkommen und Vereinbarungen zwischen der DDR und der UdSSR wurden weitere Schritte zur gemeinsamen Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, zur Kooperation in der Forschung und in der Produktion sowie zur Plankoordinierung beider Länder eingeleitet. Sie waren darauf gerichtet, die Zusammenarbeit insbesondere in der Grundstoffindustrie und der Energiewirtschaft, in der chemischen Industrie, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik/Elektronik zu verstärken, weil diese Zweige der Volkswirtschaft für eine höhere Produktivität von grundlegender Bedeutung sind.Da die damaligen sozialistischen Länder schließlich vom Westen „abgehängt“ worden sind, lässt DIE TROMMLER die im Geschichtsbuch beschrieben Details aus. Sie können jederzeit im Original-Text nachgelesen werden.
Die Zusammenarbeit sozialistischer Bruderländer kommt am Beispiel der Errichtung des Großkraftwerkes Boxberg in der DDR deutlich zum Ausdruck
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Die DDR verband ihre Volkswirtschaft noch enger mit der Lösung der gemeinsamen Aufgaben des RGW. Sie trug aktiv zur Gründung und Entwicklung von über 20 weiteren Wirtschaftsvereinigungen des RGW bei. Auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung wurden Mitte der 1970er Jahre mehr als 2 000 Projekte im Rahmen des RGW gemeinsam bearbeitet. Seitens der DDR wurden rund 370 Verträge zur Spezialisierung und Kooperation in Forschung, Entwicklung und Produktion mit den RGW-Ländern abgeschlossen. Der untergegangene Staat leistete darüber hinaus einen Beitrag zur gemeinsamen Sicherung der Rohstoff- und Energiebasis des RGW.
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
So vor allem bei der Erdgasleitung von Orenburg bis an die Westgrenze der UdSSR, bei der Errichtung des Zellulosekombinats in Ust-Ilmisk und zur Förderung von Eisenerz bei Kursk.
FDJler beim Bau der „Sojus“-Trasse Orenburg-Westgrenze der UdSSR
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Annähernd 70 Prozent des Außenhandelsumsatzes der DDR entfielen auf die sozialistischen Bruderländer.
Unter dem machtvollen Einfluss des vom XXIV. Parteitag der KPdSU ausgearbeiteten Friedensprogramms und gestützt auf das feste politische, ökonomische und militärische Fundament der Sowjetunion zusammengeschlossenen Bruderländer gelang es der DDR, die imperialistische diplomatische Blockade zu durchkreuzen. In den Jahren 1972 und 1973 kam es zu einer Welle der internationalen Anerkennung der DDR. Eine weitere große Zahl von Staaten nahmen diplomatische Beziehungen zur nun untergangenen Republik auf. Durch den Abschluss des Berliner Vertrages über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der DDR und der BRD vom Dezember 1972 und dem Austausch von ständigen Vertretungen wurden Fortschritte erzielt, die Beziehungen zwischen beiden Staaten auf völkerrechtlicher Grundlage zu normalisierten.Dieser Vertrag schürte in beiden deutschen Staaten viel Hoffnung. Allerdings wurde die Staatsbürgerschaft der DDR nie anerkannt. Bürgerinnen und Bürger der DDR galten als Deutsche im Sinne des Grundgesetzes der BRD. Darum keine Botschaften, sondern Ständige Vertretungen. Diese Situation war bis zum Untergang der DDR auf diesem Stand verblieben.
Am 18. September 1973 wurde die DDR Mitglied der Vereinten Nationen. Sie arbeitete seitdem gleichberechtigt in zahlreichen Spezialorganisationen der UNO mit. So in der Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UN-ESCO), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Atomenergieorganisation, dem Weltpostverein und anderen. Mit Ihrer Aufnahme in die wichtigsten Spezialorganisationen der UNO wurde die DDR auch direkt in den internationalen wissenschaftlich-technischen Informationsaustausch einbezogen. Auf den UNO-Vollversammlungen trat die DDR mit konstruktiven Anträgen und Vorschlägen im Kampf gegen Rassismus, Apartheid und koloniale Ausbeutung, für Gleichberechtigung, Menschenrechte, Demokratie und sozialen Fortschritt hervor. Sie setzte sich aktiv für Frieden und Sicherheit, gegen Aggression und Okkupation ein und leistete vielen Völkern solidarische Hilfe in ihrem gerechten antiimperialistischen Befreiungskampf. Das trug wesentlich zur weiteren Erhöhung des internationalen Ansehens des untergegangenen Staates bei.
Die Alleinvertretungspleite (Karikatur)
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Diese Fortschritte, die vor allem aus der Zusammenarbeit der DDR mit der UdSSR erwuchsen, bildeten zugleich die die Grundlage für noch engere vertragliche Beziehungen der DDR mit der Sowjetunion. Folgerichtig wurde am 7. Oktober 1975, dem 26. Gründungstag der DDR, von den höchsten Repräsentanten der UdSSR und der DDR in Moskau ein neuer „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken“ unterzeichnet.
Nach der Unterzeichnung des Vertrages zwischen der DDR und der UdSSR am 07. Oktober 1975
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Auszug aus dem Vertrag
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
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Bildquelle: „Bundesarchiv Bild 183-R0522-177, Erich Mielke“ von Bundesarchiv, Bild 183-R0522-177 / CC-BY-SA 3.0. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons -Bitte auf´s Bild klicken
Power Point-Vortrag zusammengestellt von Petra Reichel
Bildnachweise:
Erich Mielke, Bildquelle:„Bundesarchiv Bild 183-R0522-177, Erich Mielke“ von Bundesarchiv, Bild 183-R0522-177 / CC-BY-SA 3.0. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons, Bild ist entsprechend verlinkt
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