Der Wechsel von Walter Ulbricht zu Erich Honecker

Die Ablösung Walter Ulbrichts durch Erich Honecker, die offiziell auf Wunsch von Walter Ulbricht und mit der Berufung auf sein Alter von ihm selbst erklärt und der Partei bekanntgemacht wurde, hatte eine Vorgeschichte und erfolgte nicht ohne Einfluss aus Moskau.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Am 21. Januar 1971 hatten sich einige Mitglieder des Politbüros der SED, darunter Axen, Grüneberg, Hager, Honecker, Mittag, Müncheberger und Kleiber, an das Politbüro der KPdSU mit einem Brief gewandt in dem sie sich auf Differenzen mit Walter Ulbricht zu Grundlagen der Politik beriefen und Leonid Breschnew baten, „in den nächsten Tagen mit Genossen Walter Ulbricht ein Gespräch zu führen, in dessen Ergebnis dieser von sich aus das Zentralkomitee der SED bittet, ihn auf Grund seines hohen Alters und seines Gesundheitszustandes von der Funktion des Ersten Sekretärs zu entbinden. Diese Frage sollte möglichst bald gelöst werden, das heißt unbedingt noch vor dem VIII. Parteitag der SED.“

So verlief der Wechsel dann auch.

Nach der Wahl Erich Honeckers zum Generalsekretär des Zentralkomitees der SED
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Das ist keineswegs als Wechsel von einem Marxisten-Leninisten zu einem Revisionisten zu sehen. Aber der Wechsel von einem im Klassenkampf erfahrensten und begabtesten Führer der deutschen und internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung zu einem vom besten Willen erfüllten, aber infolge schwacher Führungsqualitäten leicht auf Abwegen zu führendem Parteiführer. (Erich Honecker galt auch bei vielen Menschen in der einfachen Bevölkerung als lieber und guter Opa, der nicht „nein“ sagen kann. Auch als zu „weich“ wurde er wahrgenommen. Diese Eigenschaften sind keine guten Voraussetzungen für das verantwortungsvolle Amt eines Partei- und Regierungschefs.)

Überblickt man die fast 20 Jahre, in denen Erich Honecker an der Spitze der SED und des Staates stand, dann muss man feststellen, dass es ihm subjektiv ehrlich um das Wohl der DDR ging. Er hat nie daran gedacht, diese dem Imperialismus auszuliefern. Zunächst erschien es so, als sei mit ihm die Ära der größten Erfolge der DDR angebrochen. Unter der Losung der „Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“ wurde ein umfassendes Sozialprogramm verkündet, dass von Werktätigen (Erwerbstätigen) freudig begrüßt wurde. Aber es handelte sich bei den ersten Fortschritten im Grunde nicht um Erfolge der neuen Führung, sondern die Ernte der vorangegangenen Jahre. Bald stellte sich heraus, dass das erhoffte Wachstum der Arbeitsproduktivität und der Wirtschaftskraft nicht wie geplant eintrat.

Die hohen Sozialleistungen waren „auf Sand gebaut“, wie zum Beispiel das gigantische Wohnungsbauprogramm und andere hohe Sozialleistungen. Es stellte sich bald heraus, dass das erhoffte Wachstum der Arbeitsproduktivität und die Wirtschaftskraft nicht wie geplant eintrat.  (Es fehlte die notwendige Akkumulation, wie es damals hieß. Heute würde man sagen, es fehlte die Gegenfinanzierung.)

Die Erwartungen der Menschen, die immer mehr Vergleiche mit dem Lebensstandard der BRD zogen, wurden enttäuscht. Das wäre zu ertragen gewesen, wenn die Partei offen die Ursachen der negativen Entwicklung dargelegt und mit den Parteimitgliedern und den Massen darüber beraten hätte, wie man sie meistern könnte.

Die Parteiführung ging den anderen Weg, den des Administrierens, der Vertuschung von Widersprüchen und Problemen und der Schönfärberei, der in der Medienpolitik Ausdruck fand. Die Kluft zwischen Partei und breiten Teilen der Massen war groß geworden und innerhalb der Partei verlor die Führung immer stärker das Vertrauen der einfachen Mitglieder.

Besonders drastische Auswirkungen hatte die unter Einfluss der Thesen des XX. Parteitages und der sie vertretenden revisionistische Kräfte der KPdSU getroffene Einschätzung der internationalen Beziehungen und das damit verbundene Abweichen vom klaren marxistisch-leninistischen Standpunkt der friedlichen Koexistenz. Diese neue Einschätzung ging davon aus, „dass die imperialistischen Kräfte nunmehr die von der SU und der sozialistischen Staatengemeinschaft verfochtenen Prinzipien der friedlichen Koexistenz als einzig mögliche Grundlage für die Normalisierung der Beziehungen von Staaten entgegengesetzter Gesellschaftsordnung anerkennen müssen.“ Die Tatsache, dass 1972 zahlreiche kapitalistische Staaten die DDR völkerrechtlich anerkannten und im gleichen Zeitraum die DDR in die UNO aufgenommen wurde, schien das zu bestätigen. Hinzu kam die Einschätzung, dass nun die Barriere der NATO gegen die DDR durchbrochen worden wäre.

Gab es wirklich plötzlich die „Friedensfähigkeit“ des Imperialismus und der NATO? War die treffende, weitsichtige Einschätzung der neuen imperialistischen Strategie „Wandel durch Annäherung“, die der erfahrene Kommunist und Außenpolitiker Otto Winzer getroffen hatte, dass es sich hier nämlich um die „Konterrevolution auf Filzlatschen“ handelt, vergessen?

Nüchtern betrachtet hatte die Parteiführung damit auf außenpolitischem Gebiet der revisionistischen Aufweichungspolitik in die Hände gearbeitet. So auch bei der Vorbereitung und Durchführung des folgenden KSZE-Prozesses und dem Abschluss des Helsinki-Abkommens.

Eine besondere Fehlhandlung war die Billigung des gemeinsamen Dokuments von SED und SPD vom August 1987 „Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit“, mit dem die Autoren eine Vorarbeit für den Herbst 1989 leisteten. Sie ging der imperialistischen Strategie auf den Leim und dem offenen Verrat einiger Mitautoren in der Arbeitsgruppe, darunter Prof. Otto Reinhold und Rolf Reißig. Prof. Erich Hahn, einer der Verhandlungsführer, sagte im August 2002 in einer Erklärung zu den eigentlichen Motiven für diese Aktion, es sei darum gegangen, Erscheinungen des Abschottens und der Abgrenzung gegenüber der westlichen Welt zu überwinden. Die Vision eines Hauses Europa schien in greifbare Nähe zu rücken.“

Hier wurde der Grad der ideologischen Aufweichung marxistisch-leninistischer SED-Positionen zugegeben. An die Stelle der friedlichen Koexistenz als Form des Klassenkampfes trat der die Gegenseite harmonisierende Terminus „Systemwettbewerb“. In einem erheblichen Teil der Mitgliedschaft der Partei erhob sich Protest dagegen, dass dem Imperialismus auf einmal „Reform und Friedensfähigkeit“ bescheinigt worden war. Nur zwei Beispiele dafür, was da unterschrieben wurde:

  1. „Die offene Diskussion über den Wettbewerb der Systeme, ihre Erfolge und Misserfolge, Vorzüge und Nachteile muss innerhalb jedes Systems möglich sein.“
  2. „Die SED unterstützt die für beide Seiten gültigen Grundsätze der pluralistischen Demokratie und bewilligt die erleichtere Verbreitung von periodischen und nicht periodisch erscheinenden Zeitungen und gedruckten Veröffentlichungen.“

Die SED war in die Falle der imperialistischen Strategie gegangen! Das waren die Einfallstore für die imperialistische Konterrevolution.

Wir erlebten nun, wie auf Grundlage des Helsinki-Vertrages die DDR systematisch sturmreif geschossen wurde. Auf dem IX. Parteitag der SED 1976 wurde die Übereinstimmung mit der revisionistischen Moskauer Linie erneut unterstrichen.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

In dem dort beschlossenen Parteiprogramm wurde der Kommunismus als reales Ziel formuliert. In einer nachfolgenden Beratung mit Jugendaktivisten erklärte Erich Honeckerdie Jugend der DDR zum Erbauer des Kommunismus“ und ergänzte, „dass auch er davon ausgeht, den Kommunismus noch zu erleben.“  

Blick in den großen Saal des Palasts der Republik während der Beratungen des IX.Parteitages der SED
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Davon ist auch im Geschichtsbuch der DDR die Rede. Dass diese realitätsferne Großspurigkeit auf Chruschtschow zurückgeht, ist da nicht die Rede, denn in den Schulbüchern der DDR wurden Stalin und Chruschtschow gleichermaßen nicht benannt und verschwiegen. Hier in diesem Buch „Unter Feuer“ geht es folgendermaßen weiter.

Was für eine Ähnlichkeit mit den realitätsfernen, großmäuligen Prognosen eines Chruschtschow! Was für eine Realitätsferne angesichts der realen Lage in der Gesellschaft in der DDR! Es offenbarte sich das Maß der ideologischen Infiltration, der die DDR auch in der letzten Phase ihres Bestehens ausgesetzt war.

Die Saat Gorbatschows tat schließlich – trotz unbestrittener Bemühungen Erich Honeckers und anderer, sie in der DDR nicht aufgehen zu lassen-ihr Werk. Der die DDR zersetzende Revisionismus war nicht nur ein Moskau-Import-Produkt, sondern zum Teil auch hausgemacht. Trotz allem hatte Erich Honecker nie daran gedacht, die DDR den Imperialisten auszuliefern. (Beweis: sein kurz vor seinem Tode veröffentlichte Buch „Zu dramatischen Ereignissen“, dessen Erkenntnisse als die eines ehrlichen Kommunisten zu bewerten sind.)

Immer deutlicher zeigte sich, dass der XX. Parteitag zur entscheidenden negativen Zäsur in der Geschichte der UdSSR und der gesamten kommunistischen Weltbewegung geworden war. Unter der verlogenen Flagge „Rückkehr zu Lenin“ erfolgte der Bruch mit dem Leninismus und der Übergang auf die Positionen des Revisionismus in fast allen Grundfragen. Kurt Gossweiler nennt hier vier Hauptlinien:

 

  1. Klassenversöhnung statt Klassenkampf; für die Versöhnung mit dem Imperialismus; globale Menschheitsinteressen stünden über den Klasseninteressen; die Probleme wären nur gemeinsam mit dem Imperialismus zu lösen;
  2. Imperialismus als Vorbild für die Gestaltung des Sozialismus;
  3. Austausch von Freund- und Feindbild;
  4. Die Zerstörung des kommunistischen Parteibewusstseins.

Der Verlauf der Entwicklung bestätigt überzeugend seine Analyse!                                                                                    Mit Walter Ulbricht an der Spitze führte die SED einen ebenso entschlossenen wie flexiblen Kampf zur Verteidigung einer marxistisch-leninistischen politischen Linie. Dafür geriet sie nicht nur ins Feuer des Klassengegners, sondern sah sich immer häufiger gezwungen, Fallen auszuweichen und unschädlich zu machen, die von Moskau ausgingen. Walter Ulbricht musste bis zum Sturz Chruschtschows eine Gratwanderung vollbringen, die höchste politische Meisterschaft voraussetzte. Bei seinen Versuchen, ihn von der Spitze der SED zu beseitigen, nutzten Chruschtschow und seine Verbindungsleute in der DDR Meinungsverschiedenheiten und persönliche karrieristische Bestrebungen, die es in der Parteiführung gab, um eine Politbüro – und ZK-Mehrheit zustande zu bringen. Das war der Hintergrund der „Affären“ (Herrnstadt/Zaiser, Schirdewahn).

Bei Beachtung aller komplizierten Zusammenhänge muss man sagen, dass die SED bis 1970 nie eine revisionistische Partei war!

Entnommen aus „Unter Feuer – Die Konterrevolution in der DDR“ Herausgeber OFFENSIV, Original-Autoren dieses Beitrages Dip. Ing. ök Dieter Itzerott, Torgau in Kooperation mit dem Historiker Dr. Kurt Gossweiler, Berlin

Bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus dem Buch „Unter Feuer“

Die Niederlage der Politik des „Brückenschlages“

Zur Schwächung der Gesamtposition des imperialistischen Systems am Ende der 1950er Jahre und zu Beginn der 1960er Jahre gehörte die negative Bilanz seiner Außenpolitik. Die Politik der Stärke, mit deren Hilfe die USA als imperialistische Führungsmacht den Sozialismus liquideren wollten, hatte ein totales Fiasko erlitten. Die Anpassung der imperialistischen Außenpolitik an die veränderten Verhältnisse war unumgänglich geworden. Der imperialistische Klasseninhalt dieser Politik blieb allerdings unverändert.

Der Rahmen, den sich der USA-Imperialismus für die antisozialistische Außenpolitik in den 1960er Jahren absteckte, blieb ebenso anmaßend wie umfassend. Die USA reagierten auf die Verstärkung der Ausweitung der revolutionären Prozesse in der Welt mit einer versuchten globalen Gegenoffensive, die alle Ziele und viele Elemente der bisherigen US-amerikanischen Nachkriegspolitik enthielt. Die Grundlage der US-amerikanischen Außenpolitik blieb der Antikommunismus. Die USA beanspruchten weiterhin die Rolle des reaktionären Weltgendarmen und die Hegemonie im nichtsozialistischen Teil der Welt. Verbunden war damit die Zielstellung, alle Kräfte der Konterrevolution in der Welt unter US-amerikanischer Führung zusammenzufassen und gegen die revolutionären Kräfte einzusetzen. Die Veränderungen im Kräfteverhältnis zwischen den beiden Weltsystemen zwangen den US-amerikanischen Imperialismus allerdings zu neuen Methoden bei der Verwirklichung seiner antisozialistischen Außenpolitik.

Angesichts der gewachsenen Verteidigungskraft der Sowjetunion musste der USA-Imperialismus nunmehr zur Kenntnis nehmen, dass ein von ihm entfesselter Kernwaffenkrieg die Fortexistenz der USA in Frage stellen würde. Der USA-Imperialismus war deshalb gezwungen, das Risiko seiner aggressiven Politik in Grenzen zu halten. Vor allem war er bestrebt, die direkte militärische Auseinandersetzung mit der UdSSR und den Staaten des Warschauer Vertrages nunmehr zu vermeiden. Er sah sich zum Abschluss von Vereinbarungen genötigt, die die Sowjetunion zur Verhinderung eines Kernwaffenkrieges vorgeschlagen hatte. So kamen 1963 der Atomwaffenteststoppvertrag, 1968 der Vertrag über Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen und die Aufnahme von Verhandlungen zwischen der UdSSR und den USA über die Begrenzung der strategischen Rüstung und andere Absprachen zustande.

Die undurchführbar gewordene Politik der Stärke ersetzten die führenden Kreise der USA durch ein „flexibles“ Vorgehen. Sie bevorzugten jetzt stärker die ökonomischen, politischen und ideologischen Formen des Kampfes gegen den Sozialismus und alle anderen revolutionären Prozesse in der Welt. Je nach geografischer Region, Situation und Möglichkeit wollten sie sich „flexibel“ für das eine oder andere Aggressionsmittel entscheiden. Dabei wurde in keiner Weise die gleichzeitige Bereitschaft zum Einsatz militärischer Machtmittel vernachlässigt. Der erzwungene Übergang des US-amerikanischen Imperialismus zum „flexiblen“ Vorgehen war das Eingeständnis, dass die Möglichkeiten für militärische Aktionen und politische Erpressung im Vergleich zu den 1950er Jahren begrenzter geworden waren. Mit der Regierung Johnson verstärkten sich allerdings Mitte der 1960er Jahre wieder die aggressiven, expansiven und militärischen Tendenzen des nun „flexibel“ vorgetragenen globalen konterrevolutionären Angriffs. Die noch unter Kennedy Anfang der 1960er Jahre vorhanden gewesenen Elemente eines nüchternen Herangehens an die Weltprobleme und einer partiellen Verhandlungsbereitschaft mit der UdSSR wurden einer verschärften Aggressionspolitik geopfert. Ihr Hauptangriff richtete sich gegen das sozialistische Weltsystem.

Die antisozialistische Angriffskonzeption des USA-Imperialismus beruhte dabei auf der hinterhältigen Politik des sogenannten „Brückenschlages“. Sie ging von der Erfahrung aus, dass der direkte Frontalangriff gegen die sozialistischen Staaten unmöglich geworden war. Der USA-Imperialismus legte den Schwerpunkt seiner antisozialistischen Feindseligkeiten auf die Zersetzung im Innern der sozialistischen Staaten. Er wollte – nach den Worten Präsident Johnsons– ökonomische und insbesondere ideologische „Brücken“ schlagen und damit die Konterrevolution exportieren. Hauptangriffsziel dieser Politik war die Einheit der sozialistischen Länder und ihrer kommunistischen Parteien. Die gemeinsame Front der Staaten des Warschauer Vertrages in den großen Fragen der Weltpolitik sollte aufgebrochen werden. Die US-amerikanische Regierung spekulierte auf eine Vereinzelung der sozialistischen Staaten und eine Lockerung der Beziehungen zur Sowjetunion. Zu möglichen Angriffspunkten in den dann voneinander isolierten Ländern rechnete man die Ausnutzung nationalistischer Sonderinteressen, ökonomische Engpässe und auch und auch politisch ideologische Relikte der bürgerlichen Gesellschaft. Günstige Handelsverträge, Kreditbewilligungen, Wissenschafts- und Kulturaustausch sollten benutzt werden, um den konterrevolutionären Wandlungsprozess in den sozialistischen Ländern zu beschleunigen. Das alles hat der große Stratege der USA Zbigniew Brzezinski in seinem Buch „Alternative zur Teilung“ niedergeschrieben und veröffentlicht. In der BRD ist die deutschsprachige Ausgabe herausgekommen.

Dem gewollten konterrevolutionären Wandlungsprozess in den sozialistischen Staaten diente auch die Propagierung eines angeblich allgemeinen wirtschaftlichen Wohlstandes in den kapitalistischen Ländern. Auf die Bewunderung ideologisch unklarer Menschen für den Westen zählend, hoffte man, unmerklich im Inneren eines sozialistischen Landes Fuß fassen zu können. In damals illusionärer Weise hoffte der US-amerikanische Imperialismus so, Schritt für Schritt die antisozialistische Unterwanderung bis zur Wiederherstellung des Kapitalismus treiben zu können. Eine dafür fördernde Wirkung versprachen sich die USA-Regierung und ihre imperialistischen Hintermänner von einer verstärkten psychologischen Kriegsführung. Die Zeit war auf ihrer Seite. Was in den 1960er Jahren nicht gelang, führte in den 1980er Jahren zum Erfolg.

Die Ausgaben für die gesteigerte Wühltätigkeit in den sozialistischen Staaten verdoppelten sich allein in den USA innerhalb von zehn Jahren und erreichten 1967 die Höhe von 170 Millionen Dollar.

Gewaltige Fabriken für antikommunistische Lügen sind die vom US-amerikanischen Geheimdienst geschaffenen mächtigen Rundfunkstationen, die unter dem verlogenen Aushängeschild „Free Europe“ und „Liberty“ arbeiteten. „Free Europe“ sendete 540 Stunden wöchentlich in tschechischer, slowakischer, ungarischer, rumänischer und bulgarischer Sprache. „Liberty“ fabrizierte propagandistische Sendungen in 18 Sprachen der Völker der UdSSR und sendete 375 Stunden pro Woche. Beide Stationen hatten spezielle Abhördienste, geschaffen zum Zweck der Gegenpropaganda und Spionage. Dieser Dienst von „Free Europe“ verfolgte die Sendungen von rund 50 Rundfunkstationen der sozialistischen Länder. Für „Liberty“ wurden die Sendungen von etwa 100 Rundfunkstationen aller Gebiete der Sowjetunion aufgenommen und aufgezeichnet.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981
Im Senderaum von „Radio Free Europe“
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981

Eine besondere Rolle in der antisozialistischen Angriffskonzeption des USA-Imperialismus spielte die BRD. Die Monopolbourgeoisie der BRD war auch nach der schweren Niederlage ihrer Nachkriegspolitik am 13. August 1961 nicht bereit, ihre bis dahin praktizierte aggressive Ostpolitik aufzugeben. Die Regierungen Adenauer und Ehrhard begannen vielmehr, nach neuen Wegen zu suchen, um ihre Ziele auch unter veränderten Bedingungen doch noch durchsetzen zu können. Der Imperialismus der BRD versuchte einen neuen Anlauf der längst überholten Politik der Stärke und blieb damit der Hauptgegner jeder Entspannung in Europa. Die offizielle Regierungspolitik der BRD war damit nicht nur erfolglos, sondern sie geriet in auch zunehmend in Widerspruch zu der von den USA betriebenen Politik der Aufweichung und Spaltung der sozialistischen Staaten. In dem starren Festhalten an einer Politik der militärischen Provokationen, die selbst von den westlichen Bündnispartnern der BRD als überlebt und deshalb untauglich erkannt worden war, sah die Johnson-Regierung eine Gefahr für die Wirksamkeit ihrer Politik des „Brückenschlages“.

Mit der von der Regierung der „Großen Koalition“ verkündeten „neuen Ostpolitik“ ordnete sich der BRD-Imperialismus vollständig in das Konzept des amerikanischen Imperialismus ein. Der Imperialismus der BRD strebte nun verstärkt nach dem Ausbau der diplomatischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen mit den sozialistischen Staaten. In Übereinstimmung mit der Politik des USA-Imperialismus wurde dabei die DDR ausgenommen. Der US-amerikanische und der BRD-Imperialismus gingen von der Hoffnung aus, es werde gelingen, Zwietracht zwischen der DDR und ihren Verbündeten zu säen, die DDR zu isolieren. Auch das hatte der große USA-Stratege Zbigniew Brzezinski in seinem Buch thematisiert.

Die unverändert auf die Liquidierung des ersten sozialistischen deutschen Staates gerichtete Politik beider imperialistischer Staaten sollte wie ein gewaltloser Vorgang erscheinen. Die Regierung der „Großen Koalition“ weigerte sich ebenso wie vordem die Regierungen Adenauer und Erhard, Verhandlungen mit der DDR auf der Basis der gegenseitigen Anerkennung und Gleichberechtigung zu führen. Die Bundesregierung hielt an ihrer Alleinvertretungsanmaßung unverändert fest. Die krampfhaften Beteuerungen Bonner Politiker vom angeblichen Fortbestand der „Einheit der deutschen Nation“ machten sehr deutlich, dass ihre erklärte „Gesprächsbereitschaft“ allein auf Einmischung in die inneren Angelegenheiten der DDR zielte. Die angestrebte Isolierung der DDR sollte mit einem größeren Maß an konterrevolutionärer Einwirkung verbunden werden. Der damaligen Regierung der BRD ist das nicht gelungen. Die spätere Regierung Brandt musste ein Stück entgegenkommen. Dabei wurden falsche Hoffnungen geschürt. Das Tor zur konterrevolutionären Aufweichung wurde aufgestoßen.

Der geplante Modellfall für die imperialistische Politik des „Brückenschlages“ war der konterrevolutionäre Umsturzversuch in der CSSR im Sommer 1968.

Wie der erste Sekretär des Zentralkomitees der KPTsch 1971 feststellte, waren in der Partei in den Jahren vor 1968 die Leninschen Normen des Parteilebens verletzt worden. Das ermöglichte es rechten Kräften, in die Leitungsorgane einzudringen und die Partei ihrer führenden Rolle in der Gesellschaft zu berauben. Unter der Flagge der „Verbesserung“ des Sozialismus sowie des Nationalismus und Antisowjetismus unternahmen revisionistische und konterrevolutionäre Kräfte einen gefährlichen Versuch, die CSSR aus der Gemeinschaft sozialistischer Staaten herauszulösen und den Kapitalismus zu restaurieren. Dabei verbündeten sie sich vor allem mit dem Imperialismus der USA und der BRD, der seinerseits gegen sie sozialistische CSSR entfaltete. Als die Krise in der CSSR ihrem Höhepunkt zusteuerte, prahlte beispielsweise der Sprecher der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“ in der BRD damit, dass diese Revanchistenorganisation „ihren Anteil an der neuen Situation in der CSSR“ hätte. Zeitungen der BRD propagierten im August 1968 offen die „Rückkehr“ der „Sudetendeutschen“ in die CSSR und die „Rückgabe ihres ehemaligen Eigentums“. Als dann 1989 die Konterrevolution tatsächlich gesiegt hat, spielte die „Sudetendeutsche Landsmannschaft“ keine Rolle mehr. Deren Mitglieder hatten nun ein hohes Alter erreicht und wollten nicht mehr „zurückkehren“.

Der konterrevolutionäre Umsturzversuch scheiterte an der Klassensolidarität der sozialistischen Staaten. Die internationalistische Hilfe von den Staaten des Warschauer Vertrages schützte die CSSR vor dem Bürgerkrieg und vereitelte die Bedrohung des Sozialismus. Die Politik des „Brückenschlages“ war gescheitert.

In den 1980er Jahren ist es gelungen die sozialistischen Länder gleichzeitig von innen aufzuweichen. Nun ging die konterrevolutionäre Bewegung von der Sowjetunion aus, wo Gorbatschow an der Spitze stand.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 10. Klasse, Stand 1981, bearbeitet und aktualisiert von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (kurz: RGW)

Der RGW

Kalter Krieg und "Entspannungspolitik"

Der RGW wurde 1949 als sozialistisches Pendant zum Marshallplan und zur Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) gegründet. Ebenso ist der RGW ein Pedant zur EU, bzw. den seinerzeitigen Vorgängerorganisationen. Er ist auch im Rahmen der Herausbildung des Kalten Krieges und der Zwei-Lager-Theorie zu sehen.

Flagge des RGW Flagge des RGW

Bildquelle: Von Froztbyte – Eigenes Werk, Gemeinfrei,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3323402

Der RGW wurde – wie das 1955 gegründete Militärbündnis Warschauer Vertrag – im Jahr 1991 infolge der Konterrevolution in den ehemals sozialistischen Ländern in Europa 1989 und des damit verbundenen Abrisses des Eisernen Vorhanges(„Eiserner Vorhang“, siehe Fulton-Rede von Churchill) aufgelöst.

Als Reaktion auf den Marshallplan wurde vom sowjetischen Außenminister Wjatscheslaw Molotow ein Plan entworfen, der die Staaten Osteuropas enger an die Sowjetunion binden sollte. Zunächst geschah dies politisch über die Kominform und dann auch wirtschaftlich über den RGW.[1] Das Gründungskommuniqué wurde am 25. Januar 1949 veröffentlicht,[2] nachdem zuvor am 18…

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Günter Mittag

Günter Mittag, geboren am 08.Oktober 1926 in Stettin, gestorben am 18. März 1994 in Berlin, war von 1966 bis zum Herbst 1989, also bis zur Konterrevolution, Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED.  Er war ab 1976 als ZK-Sekretär der SED für Wirtschaftsfragen der Planwirtschaft in der DDR zuständig.

Günter Mittag

Günter Mittag 1984

 

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1984-0618-408 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5423021

 

 

Günter Mittag stammte aus einer Arbeiterfamilie. 1943 war er Luftwaffenhelfer in einem Flak-Regiment. Von 1943 bis 1945 absolvierte er eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn.

1956 schloss Günter Mittag ein Fernstudium mit dem Titel des Diplom-Wirtschafters ab und wurde 1958 an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden mit der Arbeit „Die Überlegenheit der sozialistischen Organisation und Leitung im Eisenbahnwesen der DDR gegenüber dem kapitalistischen Eisenbahnwesen“ Dr. rer. oec. promoviert.

1945 trat Günter Mittag in die KPD ein und wurde durch die Vereinigung von KPD und SPD Mitglied der SED. 1947 wurde er Mitglied  der SED-Kreisleitung Greifswald und übernahm in den Folgejahren regionale Führungspositionen im FDGB.

1958 wurde er Sekretär der Wirtschaftskommission beim Politbüro. 1962 wurde Mittag Mitglied des ZK. 1963 wurde er Mitglied der Volkskammer und (bis 1971, dann wieder 1979 bis 1989) Mitglied desStaatsrates der DDR. Von 1973 bis 1976 war Mittag Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR. 1979 bis 1989 war er Mitglied des Nationalen Verteidigungsrats.

1963 wurde Günter Mittag Leiter des Büros für Industrie- und Bauwesen des ZK. Günter Mittag und Erich Apel entwarfen das Neue ökonomische System der Planung und Leitung(NÖSPL), das die Volkswirtschaft der DDR modernisieren und entbürokratisieren sollte.  Dieses System wollte Walter Ulbricht einführen. Es konnte nur ansatzweise bis gar nicht umgesetzt werden, da dies nach der Ablösung von Walter Ulbricht gestoppt wurde.

1966 rückte Mittag in das Politbüro auf, nachdem er ihm bereits seit 1963 als Kandidat angehört hatte. Von 1963 bis 1973 war er als Nachfolger von Erich Apel Sekretär des ZK der SED für Wirtschaftsfragen. Als er 1976 erneut Sekretär des ZK für Wirtschaft wurde, war seine Führungsrolle in der Wirtschaftspolitik gefestigt. Während seiner gesamten Amtszeit hielt er strikt an einer staatlichen Kontrolle der Wirtschaft fest. Siehe da, zunächst das von Walter Ulbricht angedachte Modell entwerfen und dann die Kehrtwende.

Höhepunkt seiner Arbeit war die Zusammenfassung der VEB in Kombinate 1980. Innerhalb des ZK leitete Mittag auch die Kommission Asien, Afrika und Arabischer Raum.

Berlin, Michail Gorbatschow an der Mauer

Günter Mittag (2. V. l.) am antifaschistischen Schutzwall, 1986

 

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Günter Mittag war zusammen mit Alexander Schalck-Golodkowski, der ein „windiger Hund“ war (Leiter von KoKo und Staatssekretär im DDR-Außenhandelsministerium)ein angesehener Gesprächspartner von Politikern und Wirtschaftsmanagern der BRD. Besonders mit Franz Josef Strauß hatte er enge Kontakte und handelte Anfang der 1980er Jahre mit ihm den sogenannten „Milliardenkredit“ eines westdeutschen Bankenkonsortiums an die Deutsche Außenhandelsbank der DDR aus. Insbesondere Franz-Josef Strauß war ein Antikommunist und eigentlich der Erz-Feind der DDR. Es ist unverständlich, wieso die DDR sich auf ihn einließ. Ebenso die engen Kontakte von Politikern und Wirtschaftsvertretern der DDR mit Franz Josef Strauß. Glaubten sie tatsächlich, dass sich Franz-Josef Strauß vom „Saulus zum Paulus“ gewandelt hat?  Wenn die DDR einen Kredit nötig hatte, warum hatte sie sich nicht an eine Schweizer Bank gewandt? Auch wenn dieser Kredit teurer gewesen wäre, so hätte die DDR sich nicht in die Abhängigkeit ihres Erzfeindes begeben müssen. Den Schweizer Banken wäre es einzig und allein um Geschäfte und nicht um Politik gegangen. Auch den Aspekt, dass Günter Mittag, möglicherweise auch andere Politiker und Wirtschaftsvertreter der DDR bei kapitalistischen Managern der BRD gut angesehen waren, sollte zum Nachdenken anregen. Die Verhandlungen und Zusammentreffen hätten sich auch das Notwendige beschränken sollen, aber gutes Ansehen, bzw. sogar Freundschaften?  Das war doch bereits Verrat und ein Stück des Weges in den Untergang.

Frankfurt/Main, Besuch Günter Mittag bei Hoechst

Günter Mittag besucht dieHoechst AGin Frankfurt am Main, 1980

 

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Berlin, Gespräch Bölling, Lambsdorff, Mittag

Gespräch Bölling, Lambsdorff, Mittag, 1982

 

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1982-0317-028 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5422531

 

Bonn, Besuch Erich Honecker

Besuch Honeckers in der BRD, Mittagessen beim Bundespräsidenten am 7. September 1987. V.l.n.r.: Bangemann, Honecker, Weizsäcker, Mittag, Vogel, Bräutigam, Genscher

 

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1987-0907-033 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424076

Hier sei an die später unrühmliche Rolle Genschers während der Konterrevolution erinnert. Er verkündete während der Botschaftsbesetzung in der damaligen CSSR die Ausreisegenehmigung der ehemaligen Bürgerinnen und Bürger der DDR, welche die Botschaft der BRD in der CSSR besetzen, um ihre Ausreise in die BRD zu erzwingen. Später spielte Genscher im Jugoslawienkrieg eine unrühmliche Rolle, da er als einer der Ersten die abtrünnigen Einzelstaaten des ehemaligen Jugoslawien anerkannte. Erich Honecker, einstmals von Bundeskanzler Helmut Kohl als Staatsgast empfangen, wurde nach 1990 in den Knast gesteckt. Kohl war immer noch Bundeskanzler.

Während der großen Krise der DDR im Sommer 1989 vertrat Günter Mittag Erich Honecker während dessen schwerer Erkrankung. Warum Erich Honecker sich für Günter Mittag als sein Stellvertreter entschied und nicht für seinen potenziellen Nachfolger Egon  Krenz ist vollkommen unverständlich. Die gemeinsame Jagdleidenschaft von Günter Mittag und Erich Honecker kann doch wohl nicht ausschlaggebend für die Entscheidung Honeckers gewesen sein.


 

Günter Mittag war Diabetiker. Mitte der 1980er Jahre mussten ihm beide Unterschenkel amputiert werden.

Im Dezember 1989 kam Mittag in Untersuchungshaft, wurde aber bald aus gesundheitlichen Gründen entlassen und ging in Rente. 1991 folgte erneut eine Anklage wegen Verwendung von Staatsgeldern für Eigenheime. Günter Mittag wurde jedoch aus gesundheitlichen Gründen für nicht verhandlungsfähig erklärt. Das Hauptverfahren wurde nicht eröffnet. Na warum auch? Günter Mittag war keiner der Aufrechten und hatte, wie oben ausgeführt, gutes Ansehen bei kapitalistischen Managern und Politikern der BRD. Da hatte die Justiz der BRD kein Interesse Günter Mittag zu bestrafen.Mittag erhielt 1982 die Ehrendoktorwürde der Tōkai-Universität (Japan) und der Montanuniversität Leoben (Österreich). Letztere wurde ihm 1991 wieder aberkannt.    Auskunft des Büros des Rektors der Montanuniversität Leoben vom 20. Juni 2017 https://de.wikipedia.org/wiki/Günter_Mittag#cite_note-1

Er war zweifacher Träger des Titels „Held der Arbeit“. Welch ein Hohn. Da gab es gewiss andere, welche die Auszeichnung „Held der Arbeit“ eher verdient hätten.

 

Grabstein von Günter Mittag auf dem Freidhof von Zepernick

Grabstein Günter Mittags auf dem Friedhof von Zepernick

 

Bildquelle: Von DocIshiido – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52883592

 

 


Das Wichtigste im Überblick:

  • Günter Mittag entwarf gemeinsam mit Erich Apel das Neue ökonomische System der Planung und Leitung(NÖSPL).
  • Nach der Ablösung von Walter Ulbricht war das nicht mehr obsolet. Günter Mittag machte eine Kehrtwende und hielt bis zum Ende seiner Amtszeit an der staatlichen Kontrolle der Wirtschaft fest.
  • Gleichzeitig freundete er sich mit Managern der kapitalistischen Wirtschaft und Politikern der BRD an.
  • Günter Mittag hatte enge Kontakte zum antikommunistischen Erzfeind Franz-Josef Strauß. Mit ihm handelte er den Milliardenkredit aus. Das heißt, dass er die DDR in Abhängigkeit des Erzfeindes Franz-Josef Strauß und ähnlich gesinnter Leute aus Politik und Wirtschaft der BRD führte.
  • Erich Honecker wurde während der großen Krise im Sommer 1989 schwer krank und entschied sich Günter Mittag mit der Stellvertretung zu betrauen. Ein weiterer Schritt in den Untergang der DDR.
  • Aus naheliegenden Gründen wurde Günter Mittag nach 1990 nicht vor Gericht gestellt.(„aus gesundheitlichen Gründen für verhandlungsunfähig erklärt“)

 

 

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

 

 

Philipp-Müller-Medaille

Die Philipp-Müller-Medaille war eine Auszeichnung der Freien Deutschen Jugend(FDJ) der Deutschen Demokratischen Republik(DDR), welche anlässlich der Volkswahlen(Volkskammerwahlen)am 17. Oktober 1954 gestiftet wurde. Die Verleihung erfolgte an FDJ-Mitglieder, welche bei der Vorbereitung und Durchführung der Volkswahl(Volkskammerwahl) hervorragende Leistungen vollbracht hatten.

Philipp-Müller-Medaille

Philipp-Müller-Medaille

Bildquelle: Von Zentralrat der FDJ – Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16705344

 

Die Medaille hat die Form einer wehenden blauen Flagge mit dem Bildnis von Philipp Müller. Darunter ist die zweizeilige Inschrift: „Alles für d. Sieg d. National. Front/bei den Volkswahlen 1954“ zu lesen. Umschlossen wird die Flagge am linken und unteren Rand von einem Eichenlaubkranz. Getragen wurde sie an der Linken oberen Brustseite des Beliehenen.

Entnommen Wikipedia

siehe auch

Volkskammer

Philipp Müller

DDR-Kabinett Bochum

 

 

 

Erich Mielke zum 61. Jahrestag der Oktoberrevolution

Bearbeitung und Zusammenstellung des Power Point-Vortrages:

Petra Reichel

 

Der Power Point-Vortrag kann auch als PDF-Datei gelesen und heruntergeladen werden.

Erich Mielke 61. Jahrestag Oktoberrevolution.pptx

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Originaltext entnommen aus dem Sammelband:

Buchtitel Erich Mielke - Sozialismus Sinn und Kampf Kopie 2

 

Originaltext:

Mielke zu Oktoberrevolution 1978

Bildnachweise:

Erich Mielke (1976) Kopie

Erich Mielke (1976)
Bildquelle: „Bundesarchiv Bild 183-R0522-177, Erich Mielke“ von Bundesarchiv, Bild 183-R0522-177 / CC-BY-SA 3.0. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons –

 

 

Weltkarte Kalter Krieg Kopie 2

Bildquelle:„NATO vs Warsaw (1949-1990)edit“ von Guinnog – Image:NATO vs Warsaw (1949-1990).png. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons , Bild ist entsprechend verlinkt

 

Karikatur Kalter Krieg Kopie 2

 Bildquelle: Sascha´s Welt

 

 

Flagge UdSSR

 

Bildquelle: Flaggenplatz.de

 


DDR Flagge

Bildquelle: Metal Gear Wiki

 

 

Lobhudelei

 

Bildquelle: DW

 

Friedenstaube

 

Bildquelle: Katholisch-informiert.ch

 

 

 

 

Warschauer Vertrag

Der Warschauer Vertrag, im Westen „Warschauer Pakt“ genannt, bestand von 1955 bis 1991. Warschauer Vertrag war die Kurzbezeichnung für den „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitig…

Quelle: Warschauer Vertrag