Bärbel Bohley

Bärbel Bohley, geborene Brosius, wurde am 24. Mai 1945 in Berlin geboren und ist am 11. September 2010 in Strasburg, Landkreis Uecker-Randow, gestorben. Sie war Malerin und eine bekannte Konterrevolutionärin der DDR. Sie war Mitbegründerin des „Neuen Forums“.

Nach dem Abitur 1963 absolvierte sie eine Ausbildung als Industriekauffrau und arbeitete anschließend als Lehrausbilderin. Ab 1969 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo sie 1974 einen Diplomabschluss als Malerin erhielt. 1970 heiratete sie den Maler Dietrich Bohley und gebar im selben Jahr einen Sohn. Ab 1974 betätigte sich Bärbel Bohley als freischaffende Künstlerin; ihre Vorbilder waren nach eigenen Angaben Francisco de Goya und Käthe Kollwitz.

1979 wurde Bärbel Bohley in die Sektionsleitung Malerei und den Bezirksvorstand des Verbandes Bildender Künstler der DDR(VBK)gewählt.

1982 gründete sie die Gruppierung „Frauen für den Frieden“.

Daraufhin wurde sie ein Jahr später aus dem Bezirksvorstand des WBK ausgeschlossen und kam wegen landesverräterischer Nachrichtenübermittlung  gemeinsam mit Ulrike Poppe, die auch eine wichtige Figur der Konterrevolution in der DDR war, in Berlin-Hohenschönhausen in Untersuchungshaft.  Das MfS hatte  unter anderem Kontakt zu den GRÜNEN in der BRD festgestellt. Die Konsequenz war, dass sie keine staatlichen Aufträge mehr erhielt und ihre Werke nicht mehr öffentlich ausstellen durfte. Da stellt sich die Frage, von was Bärbel Bohley dann ihren Lebensunterhalt finanzierte.

Mitte der 1980er Jahre gründete sie die „Initiative Frieden und Menschenrechte“ mit.

Berlin, Demonstration, Bärbel Bohley, Christa Wolf

Bärbel Bohley (1989)

Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-045 / Link, Hubert / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5424795

 

Petra Kelly, eine Politikerin der GRÜNEN der BRD war mit Bärbel Bohley befreundet. Gemeinsam legten sie Erich Honecker herein. Frau Lengsfeld ist mal ausnahmsweise ehrlich und erzählt, wie es gemacht wurde.

1988 missbrauchte Bärbel Bohley, ihr Lebensgefährte Werner Fischer u.a. ihrer Kumpane  die Demonstration zu Ehren von  Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, damals der 69. Jahrestag ihrer Ermordung, um für ihre konterrevolutionären Ziele zu werben und die Demo umzuwidmen. Heute sieht man keinen der damaligen Konterrevolutionäre bei der Liebknecht-Luxemburg-Demo.

Der Staatsmacht der DDR fiel nichts Besseres ein, als diese Leute zu einem sogenannten Bildungsaufenthalt ins Vereinigte Königreich(Großbritannien)zu schicken. Das  Ganze war ein Witz. Die drückten sich dort an der Uni rum, zeigten sich in den Westmedien, aber haben niemals erfahren, wie es z.B. Angehörigen der Arbeiterklasse, armen Menschen u.a. Benachteiligten im Vereinigten Königreich geht. Möglicherweise hätte sie das zur Besinnung gebracht. Aber dem war ja nicht so.  Wikipedia schreibt von einem aufgezwungen Exil. Davon kann keine Rede sein, da dieser Auslandsaufenthalt von vornherein nur vorübergehend sein sollte. Bärbel Bohley und ihr Lebensgefährte Werner Fischer konnten durchsetzen, einen DDR-Pass zu erhalten. Nach einem sechsmonatigen Aufenthalt im Vereinigten Königreich kehrten sie wieder in die DDR zurück und richteten weiterhin Schaden an, der im Untergang der DDR mündete

Am 09. September 1989 war Bohley Mitinitiatorin der konterrevolutionären Organisation „Neues Forum“.

Bärbel Bohley übernahm den Kontakt zu Journalisten aus der BRD und meldete gemeinsam mit der Zahnärztin Jutta Seidel die Tätigkeit des „Neuen Forums“ beim Innenministerium der DDR an. Die Staatsmacht reagierte zunächst mit Ablehnung, knickte aber ein, nachdem mehrere konterrevolutionäre Demonstrationen stattgefunden hatten.  Am 08.09.1989 wurde die Anmeldung bestätigt.

Während der Konterrevolution war die Wohnung von Bärbel Bohley die Bürozentrale der konterrevolutionären Sammlungsbewegung, die schnell 250 000 Unterstützer fand.

Von Mai bis Dezember 1990 vertrat sie das „Neue Forum“ in der Stadtverordnetenversammlung von Berlin/DDR. Im September 1990 besetzte sie zusammen mit anderen Konterrevolutionären unter dem Motto „Meine Stasi-Akte gehört mir!“ das Gebäude des ehemaligen MfS in der Berliner Normannenstraße. Mit einem Hungerstreik und einer Mahnwache erstritt sie gemeinsam mit anderen Konterrevolutionären die Öffnung der MfS-Akten für die persönliche und wissenschaftliche Nachforschung. Das ist was Besonderes in der Geschichte, da Geheimdienst-Akten erst nach vielen Jahren, meist sogar erst nach mehr als hundert Jahren nach den jeweiligen historischen Ereignissen, geöffnet werden.

Nachdem Bärbel Bohley Einsicht in ihre MfS-Akte genommen hatte, beschuldigte sie 1993 den PDS-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Gregor Gysi, der inoffiziellen Mitarbeit im MfS. Gysi war während ihrer Haft in der DDR ihr Rechtsanwalt. Gegen diese Behauptung wehrte sich Gysi in mehreren Prozessen erfolgreich.

Bärbel Bohley 1990

Bärbel Bohley (1990)

 

Bildquelle: Von Bundesarchiv_Bild_183-1990-0905-019,_Berlin,_Besetzung_Stasizentrale,_Bärbel_Bohley.jpg: Uhlemann, Thomasderivative work: Stepro (talk) – Bundesarchiv_Bild_183-1990-0905-019,_Berlin,_Besetzung_Stasizentrale,_Bärbel_Bohley.jpg, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11458670

 

Während der Räumung besetzter Häuser in der Mainzer Straße am 14. November 1990(siehe Wikipedia)war sie maßgeblich an den Verhandlungen zwischen den Besetzern und dem Innenstadtrat und der Polizei beteiligt.

1994 trat sie als Spitzenkandidatin für das „Neue Forum“ zur Europawahl an. Im Jahre 2002 unterstützte sie die FDP im Wahlkampf zur Bundestagswahl.

Für ihre Verdienste um die Konterrevolution in der DDR und der darauffolgenden Annexion der DDR durch die BRD wurde sie 1994 mit dem Bundesverdienstkreuz und im Jahre 2000 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.  Der Deutsche Nationalpreis würdigt Personen der Zeitgeschichte, die für die Beseitigung der DDR und des Sozialismus in Europa eingetreten sind. Dies wird als Einigung Deutschlands und Europas verkauft.  Der Name Nationalpreis ist irreführend. Es handelt sich hierbei nicht um eine staatliche Auszeichnung, sondern von einer privaten Stiftung vergebenen Preis. Die einzig offizielle Verdienstauszeichnung der BRD ist das Bundesverdienstkreuz. (siehe Wikipedia)

Seit 1996 machte sie einen kleinen Teil von ihrem angerichteten Schaden gut, indem sie sich u.a. im Kriegsgebiet des ehemaligen Jugoslawien engagierte. Von 1996 bis 1999 leitete sie dort für die nach dem Dayton-Friedensabkommen von 1995 eingesetzte Internationale Friedensbehörde für Bosnien und Herzegowina OHR (Office of The High Representative) in Sarajevo ein Wiederaufbauprogramm für im Bosnienkrieg zerstörte Häuser und organisierte die Rückkehr von Kriegsflüchtlingen in ihre Heimat. Der Jugoslawienkrieg war nach Beseitigung der DDR möglich geworden.

Ehrenamtlich gründete Bärbel Bohley unter anderem die Hilfsorganisation Seestern e. V., die Kinder aus bosnischen Flüchtlingsfamilien aller örtlichen Ethnien kostenlose gemeinsame Sommerferien ermöglicht. Seit Sommer 2006 hilft die Organisation auch Kriegsflüchtlingen vor Ort, sie baute in der Region Domanovići nahe Mostar unter finanzieller Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amts für 28 Flüchtlingsfamilien Zisternen zur Wasserversorgung. Bis März 2007 entstanden, finanziert vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, weitere 71 Zisternen, mit denen die Ansiedlung von im Krieg Vertriebenen in der Region gefördert werden soll.[22][23]

Im Jahre 2001 kehrte sie vorübergehend aus Kroatien zurück und war gemeinsam mit u. a. dem Konterrevolutionär Wolfgang Templin und dem früheren SED-Politbüro-Mitglied und Verräter Günter Schabowski Mitglied im „Gesprächskreis Innere Einheit“ des damaligen CDU-Kandidaten für das Amt des Berliner Regierenden Bürgermeisters, Frank Steffel.[24]

Im März 1996 verklagte Bohley das Satiremagazin „Eulenspiegel“, das eine „miese Porno-Montage mit Kanzler Kohl“ auf seinem Titelblatt abgedruckt hatte, auf 100.000 DM Schadensersatz. Die satirische Darstellung spielte auf das Treffen ehemaliger Konterrevolutionäre der DDR mit dem damaligen Bundeskanzler in Berlin an. Auf Grund eines Vergleiches vor dem Landgericht Hamburg zahlte „Eulenspiegel“ schließlich 20.000 DM an Bohley.[20]

Bohley war Gründungsmitglied des im Juni 1996 gegründeten „Bürgerbüros e. V. – Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur“.

Bis zum heutigen Tage und darüberhinaus wird nicht mit Steuergeldern gespart, um Hetze gegen die DDR zu betreiben. Egal, wie lange der Untergang der DDR zurückliegt. Die folgenden Generationen sollen nicht erfahren, dass, trotz aller Mankos, die DDR  für die Menschen viel Gutes getan hatte, was diese aber nicht zu schätzen wussten. Niemals soll der Gedanke aufkommen, dass der Sozialismus das bessere Gesellschaftssystem ist. Dagegen versucht DIE TROMMLER mit bescheidenen Mitteln anzugehen.

 

Bärbel Bohley, die seit ihrer Studienzeit starke Kettenraucherin war, erlag einem Bronchialkarzinom.

Ihr Grab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte. Ihr Grab ist 2016 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet. Ihr politischer Nachlass wird im Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft aufbewahrt.

Grabstätte Bärbel Bohley

Grabstätte von Bärbel Bohley

Bildquelle: Von Z thomas – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52554218

 

Nach der Schilderstürmerei in den heutigen Neu-Bundesländern, wobei die Namen von Kommunistinnen und Kommunisten sowie sonstiger fortschrittlicher Menschen  getilgt worden sind, bekommen nun Konterrevolutionäre ihre Straßen. So findet man an der Grenze der Berliner Ortsteile Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg den Bärbel-Bohley-Ring.

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel