Am Ende des Ersten Weltkrieges kam es zu Novemberrevolution im Deutschen Reich. Die Revolution breitete sich innerhalb weniger Tage ausgehend vom Matrosenaufstand in Wilhelmshaven und Kiel im gesamten Reich aus und erfasste auch das Königreich Bayern und dessen Hauptstadt München – noch vor der Reichshauptstadt Berlin.
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Als erster deutscher Monarch wurde am 07. November 1918 der bayrische König Ludwig III. abgesetzt. Damit wurde das mindestens seit 919(es gibt unterschiedliche Anfangsdaten) in Bayern etwa 1000 Jahre existierende und seit 1180 herrschende Adelsgeschlecht der Wittelsbacher gestürzt.
Kurt Eisner von der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei(USPD) rief den Freien Volksstaat Bayern aus und wurde vom Arbeiter-, Bauern- und Soldatenrat zum ersten Ministerpräsidenten der bayrischen Republik gewählt.
Am 12. Januar 1919 fand nach einem neuen allgemeinen Wahlrecht die Wahl zum verfassungsgebenden Landtag statt, bei der die USPD eine Niederlage hinnehmen musste.
Nachdem Eisner am 21. Februar 1919, kurz vor seiner geplanten Rücktrittserklärung, von dem Attentäter Anton Graf von Arco auf Valley ermordet worden war, wurde die Landtagssitzung nach Tumulten, die zwei weitere Todesopfer zur Folge hatten, vertagt. Als provisorische Regierung konstituierte sich ein „Zentralrat der bayrischen Republik“ unter Ernst Niekisch(SPD, später USPD). In der Folgezeit spitzten sich die Machtkämpfe zwischen Anhängern des Rätesystems und des bürgerlichen Parlamentismus zu.
Am 17. März wurde Johannes Hoffman(SPD) als Vertreter einer bürgerlichen Demokratie vom Landtag zum Ministerpräsidenten Bayerns gewählt. Gegen dessen Regierung kam es am 07. April zur Bildung der Räterepublik, die sich in zwei Phasen aufteilen lässt: Die erste war in ihrer Führung dominiert von pazifistischen und anarchistischen Intellektuellen, die zweite von Anhängern und Mitgliedern der Kommunistischen Partei Deutschlands(KPD).
Ab Mitte April griffen vom inzwischen nach Bamberg ausgewichenen Kabinett Hoffman zu Hilfe gerufene Freikorpseinheiten die Verteidiger der Räterepublik an und eroberten zusammen mit aus Berlin entsandten Reichswehrverbänden München bis zum 02. Mai 1919 zurück. Im Laufe der Kämpfe kam es zu Grausamkeiten, bei denen Hunderte Menschen starben, in der Mehrzahl als Opfer der Freikorps.
Die Errichtung der Räterepublik sowie verschiedene Entwicklungen im Revolutionsverlauf ,zum Beispiel das Vorgehen der SPD-Spitze mit ihrem Rückgriff auf reaktionäre und republikfeindliche militärische und paramilitärische Verbände zur Niederschlagung der Räterepublik, begünstigten faschistische Kräfte in Bayern. In den 1920er Jahren wurde Bayern zur „Ordnungszelle“ des Deutschen Reiches. Hier begann auch die Karriere von Adolf Hitler, der 1923 in München mit einigen Anhängern den vorerst noch erfolglosen „Hitlerputsch“ durchführte.
Entnommen von Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel
Weitere ausführliche Daten in Übersicht betreffs der Bayrischen Räterepublik kann man Wikipedia entnehmen.