James William Fulbright, geboren am 09. April 1905 in Sumner,Chariton County, Missouri; gestorben am 9. Februar 1995 in Washington, D.C.) war ein Politiker der USA(Demokratische Partei) Fulbright vertrat den Bundesstaat Arkansas in beiden Kammern des Kongresses.
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Im Jahr 1942 wurde Fulbright als Abgeordneter der Demokratischen Partei ins Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt. Von 1944 bis 1974 war er anschließend für Arkansas Mitglied des US-Senats. Dort war er unter anderem Mitglied und von 1959 bis 1974 Vorsitzender des Senate Committee on Foreign Relations. Im Jahr 1948 war er Präsident des American Committee for a United Europe.
Als Senator von Arkansas vertrat Fulbright teils Positionen gegen die Mehrheit des Senats. So stimmte er 1954 als einziger Senator gegen die Einrichtung des McCarthy-Komitees und hegte 1961/62 Bedenken gegen die von Präsident John F. Kennedy geplante Invasion Kubas. Seine Zustimmung zu einer Eskalation des Vietnamkrieges bereute er später.
Fulbright vertrat oft die Ansicht, die Vereinigten Staaten würden sich häufig zu sehr in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Während seiner gesamten politischen Karriere war Fulbright ein Anhänger internationalen Rechts und der Vereinten Nationen (UN).
Während einerseits Fulbright vernünftige Ansichten vertrat, war er auf der anderen Seite als Abgeordneter aus dem Süden der USA lange Zeit ein Anhänger der Rassentrennung und stimmte sowohl gegen den Civil Rights Act von 1964 als auch gegen den Voting Rights Act, der der schwarzen Bevölkerung in den USA das volle Wahlrecht zusprach.
Am 30. Juli 1961, zwei Wochen vor der Errichtung der Antifaschistischen Schutzwalls, sagte Fulbright in einem Fernseh-Interview: „Ich verstehe nicht, weshalb die Ostdeutschen ihre Grenze nicht schon längst geschlossen haben; ich glaube, sie haben jedes Recht dazu.“
Möglicherweise hat Kennedy Fulbright vorgeschickt, um Chruschtschow zu signalisieren, dass die Errichtung des Antifaschistischen Schutzwalls als akzeptabler Weg aus der Berlinkrise angesehen würde.
International ist Fulbright heute vor allem durch das schon zu seinen Lebzeiten nach ihm benannte Fulbright-Programm der Fulbright-Kommission bekannt, das auf seine Anregung im Jahre 1944 hin bereits am 1. August 1946 mit dem Ziel beschlossen wurde, Studenten, Lehrern und Professoren den Austausch zwischen ihrem Heimatland und den Vereinigten Staaten und umgekehrt zu ermöglichen und so das Verständnis zwischen Völkern und Kulturen zu fördern. Er bezog sich dabei auf seine Erfahrungen in Oxford. Zur Finanzierung sollte ein Teil des Erlöses dienen, der durch den Verkauf von überschüssigen und nicht in die Staaten zurückgeführten amerikanischen Kriegsgütern erzielt wurde. Der erste Austausch begann im Akademischen Jahr 1948/49 mit China, danach mit anderen verbündeten Ländern. Österreich folgte 1951/52, die BRD 1953/54.
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Von Yoichi Okamoto – http://www.lbjlibrary.org/collections/photo-archive.html serial no. c9829-22, Gemeinfrei, Bild ist entsprechend verlinkt
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