Was ist eine Errungenschaft?
Das Ziel der Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft-allen Menschen ein Leben in sozialer Sicherheit und Wohlstand zu garantieren-macht deutlich, was der Sozialismus für die Menschen bedeutet, wofür die Arbeiterbewegung seit mehr als 150 Jahren gekämpft hat. Was ist für die Menschen im Sozialismus besser und vernünftiger, als im Kapitalismus?
Bildquelle: „Sascha´s Welt“ – Gab es einen Sozialismus in der DDR?https://sascha313.wordpress.com/2013/07/23/gab-es-einen-sozialismus-in-der-ddr/
Wie der Sozialismus den Interessen der Werktätigen(arbeitenden Menschen) entspricht, wird daran deutlich, dass gerade er auch die schwierigen Probleme der Werktätigen löst. Das ist der Vorzug des Sozialismus.
Solche Vorzüge, die sich die Werktätigen mit dem Sozialismus erkämpft und erarbeitet haben, nennen wir Errungenschaften.
Mit einigen Errungenschaften der DDR, die ja bekanntlich 1989/90 verlorengegangen sind, wollen wir uns beschäftigen. Dabei werden wir uns klarmachen müssen, inwiefern es sich um Errungenschaften handelt.
Bildquelle: „Sascha´s Welt“ – Gab es einen Sozialismus in der DDR?https://sascha313.wordpress.com/2013/07/23/gab-es-einen-sozialismus-in-der-ddr/
Nehmen wir als Beispiel den Besuch einer Oberschule, Plicht für alle Jungen und Mädchen, ohne Schulgeld, gleich welchen Beruf die Eltern, welches Einkommen, welche Hautfarbe oder Religion sie haben mögen; alle Kinder hatten die gleiche Chance zum Lernen. Das wurde damals als selbstverständlich gesehen. Die Schülerinnen und Schüler in der DDR konnten es sich nicht anders vorstellen. Durch die demokratische Schulreform und den Aufbau der sozialistischen Gesellschaft wurde das ermöglicht und gesichert.
Bildquelle: Stadt Netphen, Schulen
https://www.netphen.de/Bildung-Soziales/Bildung/Schulen
Was gehörte nun zu den wichtigsten, für die Menschen grundlegenden Errungenschaften?
Zu den grundlegenden sozialen und kulturellen Errungenschaften gehörten die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Gewährleistung der Erholung und gesundheitlichen Betreuung, die Sicherung einer hohen Bildung und des gleiches Lohnes für gleiche Arbeit.
Die Sicherheit des Arbeitsplatzeswar eine der wichtigsten Errungenschaften, die die Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei für das gesamte Volk erkämpft hatte. Jede Bürgerin, jeder Bürger der DDR hatte das Recht auf Arbeit, was auch die Pflicht zu arbeiten beinhaltete. Er oder sie hatte das Recht auf einen Arbeitsplatz und konnte diesen entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und seiner, bzw. ihrer persönlichen Qualifikation wählen. Ebenso war jeder Schülerin und jedem Schüler eine Ausbildungsstelle(Lehrstelle) garantiert.
Bildquelle: Ingenieurbüro Tobias Ritzer GmbH
https://wasserschaden-leckortung.de/index.php/karriere.html
Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987
Durch die Arbeit schaffte der Mensch alle Werte, die in der sozialistischen Gesellschaft dem Volk und jedem einzelnen zugute kamen. Der gesicherte Arbeitsplatz gab jedem Werktätigen(arbeitende, Menschen) die Möglichkeit sine Bedürfnisse und die seiner Familie durch eigene Arbeit zu befriedigen. Er erlebte das Gefühl, gebraucht zu werden und nützlich zu sein. Das Einkommen aus der Arbeit, der Lohn, war eine wichtige Grundlage für ein Leben in Sicherheit, relativen Wohlstand und Geborgenheit. Heutzutage reicht der Lohn oftmals nicht zum Leben und es muss zusätzlich Hartz IV beantragt werden(Aufstocker). Das hatten sich die Bürgerinnen und Bürger der DDR nicht im Traume vorgesellt. Hätte jemand in die Zukunft sehen und sagen können, was auf sie zukommt, hätten sie es ohnehin nicht geglaubt. Im Sozialismus wurde der Mensch danach beurteilt, was er für die Gesellschaft leistet. Fleißige Arbeit genoss in der DDR höchste Anerkennung. Heute ist der Mensch nur noch ein Kostenfaktor und austauschbar. Die Leistungen genießen, in der Regel, keine Anerkennung, sondern gelten als selbstverständlich.
Bildquelle: Beutner Group
https://beutner-logistik.de/stellenausschreibungen/
Arbeitslosigkeit-eine Geißel für die Werktätigen(arbeitende Menschen)
Bildquelle: „Kölner Stadtanzeiger“
https://www.ksta.de/koeln/koeln-archiv/arbeitsmarkt-statistik-von-februar-in-koeln-gibt-es-weniger-arbeitslose–25949448
Wir leben im „siegreichen Kapitalismus“. Bereits damals, als in der DDR und in Osteuropa der Sozialismus existierte, konnte das Recht auf Arbeit im Kapitalismus nicht gewährleistet werden. Schon damals waren ständig viele Werktätige(arbeitende Menschen) arbeitslos. Bereits damals erhielten hunderttausende von Jugendlichen keine Ausbildungsstelle(Lehrstelle) oder nach Beendigung ihrer Ausbildung(Lehrzeit) keinen Arbeitsplatz. Bereits damals waren Frauen, Ältere und Behinderte sowie Angehörige nationaler Minderheiten arbeitslos. Damals, das war noch harmlos gegenüber heute, nach Einführung von Hartz IV und Niedriglohnjobs. Wer Hartz IV bezieht ist gezwungen Niedriglohnjobs anzunehmen, damit das ohnehin karge Einkommen nicht gekürzt oder gestrichen wird.
Bild entnommen aus dem Staatsbürgerkundebuch der DDR für die 7. Klasse, Stand 1987
Bereits als es in der DDR und Osteuropa die gesellschaftliche Alternative Sozialismus gab und in Westeuropa durch Zugeständnisse der Kapitalismus abgemildert werden musste, bedeutete Arbeitslosigkeit für die Betroffenen und ihre Familien nicht nur sozialen Abstieg, bei längerer Arbeitslosigkeit soziale Not, sondern auch eine große seelische Belastung, weil sie sich überflüssig und unnütz fühlten. Diese Situation hat sich heute verschärft. Nach Wegfall der gesellschaftlichen Alternative Sozialismus in Europa, sind die Hartz-Gesetze derart angelegt worden, dass davon ausgegangen wird, dass die Betroffenen unnütz und faul sind. Darum werden sie stets unter Druck gesetzt(Sanktionen, Androhung von Sanktionen), was wiederum die Psyche der Betroffenen belastet.
Bildquelle: „We act“ Petitionsplattform von Campact
https://weact.campact.de/petitions/erhohung-des-hartz-iv-regelsatzes-sofort
Hier Stimmen von Arbeitslosen aus der damaligen Zeit, welche im Staatsbürgerkundebuch der DDR ihren Platz gefunden hatten.
Ein arbeitsloser Arbeiter sagte: „Ich bin 56…Von Beruf bin ich Holzfacharbeiter. Ja, da ist leider nichts mehr zu machen, wollen alles junge Kräfte haben.“ Ein anderer: „Ich habe den Kontakt zu meiner Umwelt verloren, ich fühle mich einsam, isoliert und überflüssig.“
Bildquelle: Wikipedia/Bundesarchiv bitte auf´s Bild klicken
Die Arbeitslosigkeit in den kapitalistischen Ländern gibt den Kapitalisten die Möglichkeit, andere für die Werktätigen(arbeitende Menschen) ungünstige Lösungen zu finden, die ihnen selbst aber höheren Profit bringen: Sie zahlen zum Beispiel Jugendlichen und Frauen niedrigere Löhne als erwachsenen männlichen Arbeitern. Nach dem Sieg des Kapitalismus ist Leiharbeit und andere Formen prekärer Arbeitsverhältnisse hinzugekommen. Das „Normalarbeitsverhältnis“ gibt es so gut wie nicht mehr. Die Arbeitslosigkeit, nach dem Sieg des Kapitalismus verschärfte Sozialgesetze, wie die Hartz-Gesetze in der vergrößerten BRD, gibt den Kapitalisten eine Reserve an Arbeitskräften, von denen viele bereit sind, ja durch die Hartz-Gesetze gezwungen sind, für weniger Geld zu arbeiten. Bei Streiks werden sie gegen ihre Klassenbrüder(und –schwestern) als Streikbrecher eingesetzt. So geschieht dies heute durch Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen.
Bildquelle: Lebensinhalte
http://lebensinhalte.com/leiharbeiter-in-deutschland-moderne-sklaverei-und-menschenhandel/
Das Leistungsprinzip
In der DDR war die alte Forderung der Arbeiterbewegung verwirklicht: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“ Das bedeutete die Beseitigung einer großen Ungerechtigkeit. Es war eine Errungenschaft die die Entlohnung nach dem Grundsatz ermöglichte: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung“(Dieser alte Spruch aus der DDR ist zwar in der männlichen Form, meint aber stets Männer und Frauen). Dieses Leistungsprinzip durchzusetzen war nicht leicht, weil es nicht einfach ist, die unterschiedlichen Leistungen exakt zu messen. Deshalb war die bewusste Mitwirkung aller Werktätigen(arbeitende Menschen)auch für die Lösung dieser Aufgabe erforderlich.
Bildquelle: Marktplatz für Finanzdienstleister
https://maklerkonzepte.com/starke-leistung/
Bildquelle: Tageblatt Luxemburg
http://www.tageblatt.lu/nachrichten/ausland/gleicher-lohn-fur-frauen-und-manner-15437942/
Fortsetzung auf Seite 2