1989 erschien in der DDR das Buch „Die Troika“ von Markus Wolf. Dieses Buch erschien auch in der BRD.
Heinz Keßler hatte eine schlechte Erinnerung an Markus Wolf
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aus der Zeit der Konterrevolution.
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Alle Zeitungen der DDR haben dieses Buch rezensiert, und zwar positiv. Die einzige Zeitung, die das Buch nicht rezensiert hat, war „Die Volksarmee“. Erich Mielke hatte Heinz Keßler angerufen und gefragt, warum „Die Volksarmee“ das Buch nicht rezensiert und zählte andere Zeitungen auf, die das Buch rezensiert haben. Keßler antwortete: „Ich bin Dir keine Rechenschaft schuldig, aber solange ich Minister bin und was zu sagen habe, wird das Buch bei uns nicht rezensiert. Und wenn Du es genau wissen willst: Ich glaube es ist feindlich.“ Großes Gejammer bei Mielke, das das war Heinz Keßler egal. Zum Schluss sagte Erich Mielke: „Dann muss ich mit dem Generalsekretär reden.“ Er war auch dort. Bei einer anderen Angelegenheit, wo Heinz Keßler bei Erich Honecker war, fragte dieser am Schluss: „Sag mal, der Mielke hat sich bei mir beschwert darüber, dass Du das Buch ‚Die Troika’ nicht rezensierst.“ Darauf antwortete Heinz Keßler: „Da hat er Recht“. Honecker darauf: „Ja, willst Du es nun rezensieren?“ „Nein!“ antwortete Keßler. Gegenfrage von Honecker: „Warum nicht?“ Keßler sagte: „Weil es konterrevolutionär ist.“ Darauf sagte Honecker: „Naja, das hat mit Dir ja keinen Zweck, Du bist so stur, Dich kenne ich. Mach was Du willst.“
entnommen aus dem Beitrag von Heinz Keßler aus dem Buch „Unter Feuer“ Untertitel „Die Konterrevolution in der DDR“(Herausgeber: „Offensiv“).
Das Buch kann bei „Offensiv“ heruntergeladen oder in Buchform bestellt werden.
Beitrag von Heinz Keßler: Keßler Ende DDR und SED
bearbeitet von Petra Reichel