„Kühler Kopf, Heißes Herz, Saubere Hände“

Film zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution

 

Vorschau Küher Kopf heißes Herz

„Kühler Kopf, Heißes Herz, Saubere Hände“

 

Den Film kann man sich in der Mediathek der „Stasi-Unterlagen“-Behörde ansehen.

 

 

Transkript des Films(von der Mediathek der BStU entnommen)

 

Sprecher:                                                                                                                                           Alarm. Feueralarm im Volkseigenen Reifenwerk Fürstenwalde. Die Sirene brüllt: Helft, rettet die Produktion. Sie ruft die neuen Herren des Betriebes zur Selbsthilfe. Seite an Seite mit ihren sowjetischen Freunden und Ratgebern bewahren sie vor dem Untergang, was sie gemeinsam erschufen. Das Werk kann dem Feuertod entrissen werden, aber die Flammen fressen 15.000 Reifen, ein Millionenschaden entsteht, der Volkswirtschaft durch Brandstifter im Auftrage imperialistischer Geheimdienste zugefügt, acht Jahre nach Kriegsende.                                                                                                                             Berlin Mai 1945. Der Krieg kehrt an seinen Ausgangspunkt zurück, Sowjetsoldaten erzwingen den Frieden. Den Totengräbern entrissen wird was vom guten Deutschland noch übrig blieb. Die Geschichte hat den mutigen Kämpfern gegen die braune Pest Recht gegeben. Des Teufels Generäle kriechen aus ihren Schlupflöchern. Sie sind über sämtliche Schlachtfelder Europas gejagt worden, um nun hier endgültig durch die Sowjetarmee auf- und hinweggescheut zu werden.                                                                   Dies blieb vom deutschen Größenwahn. Das Leben aber ging dennoch weiter und es begann das Lernen. Denn die Sieger waren nicht mit der Losung „Wehe den Besiegten“, sondern als Freunde in der Not und als Geburtshelfer einer neuen Zeit gekommen.            Manch einer freilich musste erst aus Schaden klug werden, um dies und die Grundtorheit des Antikommunismus zu begreifen. Viele aber kamen an der Seite deutscher Kommunisten und Antifaschisten schon anders nach Deutschland zurück, als sie von dort ausgezogen waren, als Kampfgenossen und Weggefährten, das bessere Deutschland im Herzen.                                                                                                                  Die Gruppe Ulbricht, Lehrer der Antifaschisten in der Sowjetunion, Lehrer der Aktivisten der ersten Stunde, sie übernahm auch daheim die Führung. Sie wies uns allen Weg und Ziel, beim Enttrümmern der Straßen und Plätze und beim Entrümpeln der Köpfe. Aus tausend Wunden blutete das Land, aber zaghaft und scheu begann auch das neue Leben zu blühen aus Ruinen. Faschismus und Militarismus sollten mit der Wurzel ausgerottet werden, damit ein friedliebender deutscher Staat gedeihe. Diese sowjetische Auffassung wurde mit der Potsdamer Konferenz geltendes Recht und in Nürnberg hielten die Völker Gericht, im Namen der Menschlichkeit und zur Sicherheit für die noch Ungeborenen. In unserem Teil Deutschlands aber zog die Arbeiterklasse die erste große Lehre aus der unheilvollen Geschichte: „Brüder ins eins nun die Hände“, schworen sich Kommunisten und Sozialdemokraten. So wurde das Fundament für unser neues deutsches Haus gelegt.       Es wurde gelernt und geschafft wie nie zuvor. Der Wissensdurst besiegte den knurrenden Magen. Werke und Bauten, Talsperren wie diese, das Nützliche für die Allgemeinheit, wir schufen es. Vieles davon war notwendig und auch versprochen worden seit Generationen, wir aber erbauten es, weil unter Führung der Partei der Arbeiterklasse zum ersten Mal für die Millionen und nicht für die Millionäre gearbeitet wurde. Die alten Verderber des Volkes waren entmachtet. Ein neuer Frühling der friedlichen Arbeit kam ins Land. Die Wunden vernarbten, die Tränen versiegten, mit der Zuversicht kam die Kraft. Im Osten trat das andere, das gute Deutschland, das es immer gegeben hat, seinen Siegeszug an. Da zitterten die Monopolherren um ihre Macht und sie teilten den Berliner Magistrat, um weiter zu herrschen, wenigstens in einem Teil der Stadt. Die Spalter Berlins verließen das Rote Rathaus, gegen dessen rote Ideen sie mit der Kraft des Geistes nicht hatten ankommen können und sie starteten den Kalten Krieg, made in USA, aus der Entfernung. Zehntausende Berliner demonstrierten in diesen Tages des Jahres 1948, dass die Uhrzeiger der Geschichte gegen ihren erklärten Willen zurückgedreht wurden. Doch ihre Zukunft war von den alten Feinden der Nation schon wieder verkauft worden, für Westmark an die Wallstreet. So entstand der westdeutsche Seperatstaat, Aufmarschbasis des alten Ungeistes, verkleinerte Ausgabe des alten Reiches, gebildet aus Angst vor dem erwachenden Volk, das Frieden und Fortschritt für das ganze Land wollte. Wir aber scharten uns enger um unsere Besten, verdeutlichten uns unsere Mission und schufen den ersten Friedensstaat der Arbeiter und Bauern in der deutschen Geschichte.                                                                                                           Inmitten des Territoriums der DDR liegend, schickte sich Westberlin indessen an eine Rückentwicklung zu forcieren. General Clay, der amerikanische Statthalter in Westberlin, hatte auftragsgemäß das Werk der Spaltung vollendet. Er hatten einen Teil Deutschlands und einen Teil Berlins vorerst der Allgewalt der imperialistischen Monopole erhalten. Bald schon dröhnte hinter den Friedensphrasen der Freiheitsglocke die Revanchistentrommel. Clay ermutigte die untergetauchten Nazi-Größen hervor zu kriechen aus ihren Löchern, erneut hoffähig zu werden, ihr schmutziges Geschäft noch einmal zu versuchen. So wurde diesmal unter amerikanischem Patronat die deutsche Militaristenbestie wieder aufgepäppelt und scharf gemacht. Und sie gedieh gefährlich gut und von vielen kaum bemerkt, hinter dem grellen Feigenblatt der amerikanischen Lebensweise. Die kam in großen Kübeln über den Teich und wurde mit verdächtiger Großzügigkeit ausgegossen.                                                                                                           Aus Westberlin wurde ein Klein-Chicago und das drohte der DDR mit dem großen Knüppel. Doch es blieb nicht bei der Drohung. Westberlin wurde binnen kürzester Zeit zu einem Flugzeugträger ausgebaut von dem über 80 Geheimdienststellen ihre Rohre auf Frieden und Fortschritt richteten. Ton und Takt wurden vom RIAS angegeben, dem Sender des amerikanischen Geheimdienstes.                                                                 Gemeinsam bereiteten sie den Tag X vor, die Liquidation der DDR und ihrer Errungenschaften. Die Sprengung der Saaletalsperre bei Schleitz war dafür vom KgU-Agenten Benkowitz bis ins Detail vorbereitet worden. Nicht allein die Stromversorgung für zehn Landkreise wäre so vernichtet worden, mehr noch, die Flutwelle sollte Städte und Dörfer im Saaletal und alles Leben in ihnen hinweg spülen.                                              29. Februar 1952, Eisenbahnbrücke Berlin Spindlersfeld: Unsere Posten entdecken eine verdächtige Person, die im Schutze der Nacht in das Brückengelände eingedrungen ist.  Soldat:                                                                                                                                                  Halt! Stehen bleiben!                                                                                                                        Sie nehmen die Jagd auf, in letzter Minute können sie einen schon angeschlossenen, 30 Kilogramm schweren Sprengkoffer vom Schienenstrang lösen. Der gefasste und wenig später abgeurteilte Attentäter Johann Burianek, dessen Spuren wir schon lange verfolgten, entpuppt sich wiederum als Agent der KgU. Zwei Attentate auf Personenzüge, bei denen es Schwerverletzte gab, führte Albrecht Gessler, Spreng-und Waffenspezialist der KgU mit Druckminen aus faschistischen Heeresbeständen aus. Allein auf dem Verschiebebahnhof Wustermark vernichtete der Rangierer Heinz Woithe in einem Monat 12 Waggons mit Medikamenten und Schlachtvieh. Seine Methoden: Rangierzusammenstöße und Brandstiftung. Schaden: 240.000 Mark. Auftraggeber: KgU.      Der große KgU-Prozess gegen Benkowitz, Burianek, Gessler und Komplizen beweist der Weltöffentlichkeit, diese aus Faschisten und Kriminellen gebildete Terrorbande, die sich heuchlerisch Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit nennt, soll mit Diversion und Sabotage den bewaffneten Überfall auf die DDR vorbereiten. Dafür ist sie 1949 in Westberlin als politische Organisation anerkannt worden, dafür erhält sie von CIC, MID und aus der Ford-Stiftung monatlich 220.000 West-Mark und 1 Millionen Mark in DDR-Währung. Die erfolgreiche Arbeit unserer Sicherheitsorgane ermöglichte die Enthüllung des KgU-Auftrages und ihrer Praktiken. Sie vereitelte geplante Terroraktionen und brachte Licht in die Untaten der Vergangenheit. Hier in die des Burianek, der Reifen tötete, bevor er es mit Menschenleben versuchte. Als die Jugend der Welt in der DDR-Hauptstadt zu Gast weilte, war es wiederum Burianek, den die Westberliner KgU-Zentrale beauftragte das Fest des Friedens, der Völkerverständigung und des Frohsinns zu stören. Er führte so jene Methode der organisierten Provokationen ein, die seither immer dann strapaziert wird, wenn die Weltöffentlichkeit unserer Republik ihre Referenz und Anerkennung erweist. So fuhr Burianek, der sich tagsüber als biederer Werkfahrer eines Berliner Betriebes tarnte, des Nachts mit Brandsätzen durch die Gastgeberstadt, um Symbole der Weltfestspiele in Flammen aufgehen zu lassen. In dem törichten Traum die Weltjugend würde nun die Festivalfröhlichkeit als Fassade und die Feuerteufeleien für die wahre DDR nehmen. Weitere Attentate jener Zeit galten dem Berliner Großkraftwerk Klingenberg und der 3000 Tonnen Schmiedepresse des Ernst-Thälmann-Werkes in Magdeburg. Beide wurden rechtzeitig vereitelt.                               Dann hatten wir es mit dem Leipziger Tierarzt Walter Schöbe zu tun, der skrupellos die unheilvolle Tradition der IG-Farben-Chemiker und KZ-Ärzte fortsetzte. Im Leipziger Schlachthof sollte das abenteuerlichste Verbrechen der KgU organisiert werden. Die mittelalterlichen Giftmorde der Medicis übertreffend, den amerikanischen Giftkrieg gegen Frauen und Kinder in Korea und Vietnam vorwegnehmend, ließ hier der USA-Geheimdienst Fleischmengen vergiften, die tausende Messestädter töten sollten. Aber der Täter konnte gefasst, der schon vorbereitete Massenmord rechtzeitig verhindert werden.                                                                                                                                                   Die KgU war im offenen Kampf geschlagen. Nun wich sie auf die administrative Diversion aus. So wurden Sabotageaufforderungen verschickt, regierungsamtliche Anweisungen, Bankoperationen und Lebensmittelkarten gefälscht, ohne nennenswerten Erfolg. Denn rund 300 Anschläge, 400 manchmal, dieser Art wurden allmonatlich von uns aufgedeckt. Damit hatten wir die KgU nach zehnjährigem Gefecht an allen Fronten geschlagen. Wer noch nicht in unseren Gefängnissen saß, verschwand im Westberliner Sumpf, woher er gekommen war. Auch sie wird dereinst die Strafe treffen. Indessen gingen die Vorbereitungen der anderen Geheimdienst- und Agentenorganisationen für den E-Fall weiter. Gemeinsam versuchten sie die DDR mit einem Funkmeldenetz zu überziehen, das den eingedrungenen Truppen der Aggressoren Spionageinformationen aller Art zu spielen und somit die Angriffsoperationen erleichtern und lenken sollte. So wurde mit SS-Unterscharrführer Hans-Joachim Koch ein Individuum vom westdeutschen Bundesnachrichtendienst angeworben und in Westberlin als Agentenfunker ausgebildet, das an Kriegsverbrechen in Frankreich, Griechenland und der Sowjetunion beteiligt war. Auch dieser Altfaschist und Spion wurde samt seinen Mittätern von den Genossen des Ministeriums für Staatssicherheit gestellt. Der britische Geheimdienst hatte den NATO-Funkmeldekopf-Nord-Ost für den Ernstfall bilden wollen. Ernst wurde es allerdings nicht für die DDR, aber für Koch und seine Komplizen auf der Anklagebank. Westberlin war in diesen Jahren der offenen Grenze immer wieder Ausgangspunkt der meisten Verbrechen gegen die DDR. Mit der S-Bahn hatte der Agent Kurich sein Sprengstoffpaket transportiert. Aber am Ort der Tat, in seinem Betrieb angelangt, schlug ihm das Gewissen. Das Werk auch seiner Hände in die Luft zu jagen, er brachte es nicht fertig.                                                                                                                    Kurich stellte sich den Sicherheitsorganen, ein Beweis dafür, dass nun auch unsere Aufbauerfolge und unsere Erziehung gegen die Agentenzentralen zu wirken begann. Dieses Beispiel besagt jedoch nicht, dass sich unsere angestrengte Wachsamkeit an der offenen Grenze zu Westberlin etwa schon erübrigt hatte. Diese Grenze ist 42,5 Kilometer lang, 81 Straßenübergänge und 13 bei der U- und S-Bahn wurden zu jeder Stunde auch dazu benutzt der DDR einen Vielfrontenkrieg aufzuzwingen. Durch sie pendelten die Agenten hin und her, sie wurde für den organisierten Menschenhandel missbraucht, über sie wurde die ökonomische Aggression gegen die DDR mit großangelegten Währungs- und Warenspekulationen forciert. Der einseitig und willkürlich von West-Berlin festgesetzte Schwindelkurs schuf den Feinden unserer Republik die Möglichkeit Waren zu einem Viertel ihres Wertes an sich zu bringen, die Ausplünderung der DDR auch noch mit Maximalprofiten zu betreiben. So stahlen uns die politischen Taschendiebe jährlich 3,5 Milliarden Mark Volksvermögen.                                                  Auch die Geschenkpakete, zu deren Versand in die DDR alle Geheimdienste über Zeitungen und Rundfunkstationen ständig aufforderten, wurden ein Mittel zur Ausrüstung von Agenten- und Diversionsgruppen. Tag für Tag förderte unsere Postzollkontrolle typische Liebesgaben der westlichen Welt zu Tage.                                        In den Anfängen des Jahres 1953 wurde auf allen Gebieten die Tendenz spürbar, die Segnungen der westlichen Welt nun in die DDR zu exportieren. Die Bezeichnung Klein-Chicago wäre um diese Zeit für West-Berlin schon untertrieben gewesen. Es gab Schund, Schmutz, Sex, Korruption und Kriminalität wie in Chicago, genug um in nicht enden wollender Güte davon abzugeben. Die Saat der Gewalt nun sollte sie Früchte bringen. Hitler-General Reinhard Gehlen, heute Chef des westdeutschen Bundesnachrichtendienstes, zog die Fäden, von Pullach bei München, seinem Hauptquartier, also weit vom Schuss. Er glaubt in seiner verbarrikadierten Geisterstadt ungestört und unbehelligt zu bleiben. Dennoch schauen, wie dieser Film beweist, wachsame Augen überall auf seine blutigen Finger. Der Bonner Staat, der Zeit seines Bestehens die Ergebnisse des 2. Weltkrieges rückgängig zu machen versucht, hat sich, wie man sieht, den Aufbau seines Geheimdienstes was kosten lassen. 150.000 qm groß ist dieses Gelände.                                                                                                                                      Die Kommandozentrale hinter den verriegelten Türen und verhangenen Fenstern in der narzisstische Gestapo-, Sicherheitsdienst- und Abwehrleute den Ton angeben, dirigiert 17.000 Gehlen-Leute zur Wühlarbeit gegen den Sozialismus. Der Etat: 68 Millionen jährlich. Auf jeden der von Gehlen losgelassenen Hunde kommt also eine Viertelmillionen. Von hier erging auch der „Generelle Auftrag für Alle“, mit dem Gehlen seine Agenten anweist im gegebenen Kriegsfall gegen die DDR in Aktion zu treten, Kriegsschäden zu registrieren und weitere Angriffsziele vorzuschlagen. Der erste Tag X wurde durch die Bonner Ultras und ihre amerikanischen Hintermänner für den 17. Juni 1953 festgelegt und für einen halben Tag gelang es den V-Leute Gehlens auch öffentliche Provokationen zu starten und einige tausend, teils verdutzte, teils sensationsgierige Zuschauer dafür zu finden. Die modernen Bilderstürmer und Brandstifter, zumeist aufgeputschte, bezahlte Jugendliche waren in Scharen von Westberlin in die DDR-Hauptstadt dirigiert worden, um Not und Terror zu inszenieren, um hier unter Anleitung von Gehlens Gewährsleuten kleine Feuer zu legen, die den großen Kriegsbrand von innen entfachen oder zumindest den Vorwand dafür liefern sollten ihn von außen in die DDR zu tragen, die größte Errungenschaft der deutschen Geschichte, unser Arbeiter-und Bauernstaat. Die Tatsache, des auf deutschem Boden erfolgreich wirkenden Sozialismus, sollte aus der Welt geschafft werden. Hier musste vereint und unerbittlich zugeschlagen werden, um das Ungeziefer in seine Löcher zurückzujagen. Wir werden es unseren sowjetischen Klassen- und Waffenbrüdern nicht vergessen, dass sie sich so schnell und entschlossen vor die DDR stellten, um den gelegten Brand noch im Keim zu ersticken. Die geschlagenen Revanchisten vergossen Krokodilstränen darüber, dass ihnen beim neuen Ostlandrittversuch noch nicht einmal das Satteln geglückt war. Wir aber wussten nun, was sie meinten, wenn sie die Wiedervereinigungswalze drehten und zogen die Konsequenzen. Wir schufen die bewaffneten Kampfgruppen der Arbeiterklasse, damit sich die unheilvollen Erfahrungen der Geschichte nicht wiederholten. Wir nahmen die Waffen für unsere Macht, denn ohne Waffen wiesen wir dem Gegner die Macht uns zu Paaren zu treiben. Wir nahmen den missglückten Frontalangriff als eine Lektion. Das waren wir den Kämpfen und den Kämpfern der deutschen Arbeiterklasse und all den erbrachten Opfern schuldig. Wir befestigten unseren Staat, damit alle lernen konnten zeitig klüger zu sein. Das waren wir auch unseren sowjetischen Freuden schuldig und ihrem Blutzoll, den sie für Deutschlands Befreiung vom Faschismus und die Sache des Proletariats gegeben haben.                                                                                                               Die Tschekisten der DDR erinnern sich in Stunden der Bewährung und in solchen des Erfolges immer an die Hilfe ihrer sowjetischen Vorbilder, die sie aus nun fünfzigjähriger Kampferfahrung zu jeder Stunde und in jeder Lage gaben.                                                     Wir erinnern uns euren schweren Anfangs, eurer in ehrenvollen Kämpfen gegen die äußeren und inneren Feinde erwiesenen Sorge, um den Bestand der jungen Sowjetmacht. Wir gedenken eurer Opfer, die auch für den Sieg des Sozialismus in seinem Ursprungsland gebracht wurden.                                                                                                    Wir gedenken Felix Dserschinskis und seiner ersten Getreuen. Sein Wahlspruch „Kühler Kopf, heißes Herz, saubere Hände“ ist Leitmotiv auch unserer Arbeit.                                 Wir achten eure Selbstlosigkeit, die sich schon in den ersten Monaten eures Kampfes bewährte, als ihr selbst hungernd den Hunger bekämpftet. Wir lernten von euch, die Revolution verteidigen und fortführen kann nur wer auf der Seite der Zukunft und der Zukünftigen steht, wer die Macht fest in den Händen hält und sie kompromisslos verteidigt, wer sich die Fähigkeit erwirbt und bewahrt das Heute mit den Augen des Morgen zu sehen, wir ihr es tatet, als ihr noch inneren und äußeren Feinden bedrängt den ersten Jahrestag der Revolution feiertet, des einen Sieges und aller künftigen gewiss.     Der Fall des leitenden Reichsbahnangestellten Bitterlich bewies uns, dass die Feinde der Republik nach ihrer Niederlage von 1953 mit wieder verfeinerten Methoden die alte Fährte aufgenommen hatten. Bitterlichs Auftraggeber interessierte Art und Umfang des Warenaustausches zwischen der DDR, der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion. Was davon die Grenzstation im Bezirk Frankfurt/Oder passierte, notierte Bitterlich für den Gegner. Was immer in diesem Reichsbahngrenzbezirk an Aufbauleistungen vollbracht, an Sicherheitsvorkehrungen getroffenen wurde, Bitterlich verriet es für einen Judaslohn. Vor den Schranken des Gerichts musste Bitterlich unter der Last unserer Beweise auch zugeben, welcher Art seine Liebe zum Segelflug war. Als Pilot des 2. Weltkrieges erhielt er die geheimdienstliche Weisung, sich zur Militärspionage in die Reihen unserer Luftstreitkräfte einzuschleichen. Als dies jedoch aufgrund seiner Vergangenheit misslang, versuchte er seinen Auftrag über die Gesellschaft für Sport und Technik auszuführen. Bitterlich wurde Segelfluglehrer. Er missbrauchte seine Position prompt, um die geforderte Militärspionage zu betreiben. Zu den Segelfluglehrerpflichten gehört, dass der erste und letzte Start eines jeden Flugdienstes als Sicherheitsvorkehrung stets von ihm unternommen wird. Seine Rechte erlauben ihm diese Flüge in den Grenzen der allgemeinen Flugsicherheitsbestimmungen ohne Auftrag, also nach Gutdünken in Richtung, Höhe und Dauer ausführen zu können. Wir sehen wie und wofür Bitterlich seine Rechte und Pflichten nutzte.                                                       Verzweifelt arbeiteten die feindlichen Geheimdienste auch daran ihr Funknetz für den berüchtigten E-Fall wieder zu komplettieren und zu modernisieren. Ganze Funkausrüstungen, zumeist amerikanischer Herkunft, oft als harmlose Kofferradios getarnt, sollten wiederum die offene Grenze passieren. Immer wieder gelang es uns aber auch dieses Spinnennetz der Spionageinformationen zu zerreißen. Dass alle westlichen Geheimdienste, wie sehr sie sich sonst auch untereinander bekriegten, gemeinsam einen erneuten Frontalangriff planten, erhellte auch die Praxis sich nicht mehr mit dem Anzapfen gewöhnlicher Telefonleitungen zufrieden zu geben. Wir schrieben inzwischen das Jahr 1956 als wir entdeckten, dass die BASA-Leitung, ein Telefonnetz, das alle Eisenbahnstellen untereinander verbindet, fremde Teilnehmer hatte. Über diese Kommandoleitung werden Schaltungen realisiert, Fahrtrichtungsanzeiger, Weichen und Uhren gestellt, Notrufe gegeben. Alle diese Manipulationen wurden, wie wir durch authentische Fotos belegten, vom Gegner konserviert. Wozu versuchte er sich in die BASA-Leitung einzuschalten? Wiederum um am Tage X Unglücke und Chaos nach Gutdünken organisieren zu können. Ihre vorläufige Krönung erfuhren alle diese ebenso schmutzigen wie menschenfeindlichen Machenschaften am 22. April 1956. An diesem Tage entdeckten unsere sowjetischen Genossen einen 300 Meter langen Spezialtunnel, der direkt von einer amerikanischen Armeefunkstation in Westberlin Rudow unter unserer Grenze hinweg nach Alt-Glienicke führte. An Ort und Stelle konnten die internationalen Pressevertreter des Pudels Kern untersuchen. Dies war keine flüchtig erbaute Agentenschleuse. Der fünf Meter unter der Erde geführte, spezialisolierte und fast 2 Meter dicken Sektionstrennwänden aus Eisenbeton versehene Tunnel war wegen dreier Telefonkabel mit über 160 Leitungspaaren vorgetrieben worden. Sie sollten durch den amerikanischen Geheimdienst überwacht, im Bedarfsfalle gestört oder mit Fehlanweisungen gespeist werden. Es handelte sich um die Sonderleitung der DDR-Regierung und der zeitweilig auf unserem Territorium stationierten sowjetischen Truppen. Wieder waren die dunklen Machenschaften von Dulles und Adenauer, jener Gesinnungsbrüder, die eine erklärte Politik am Rande des Krieges betrieben, vereitelt und an den Pranger der Weltöffentlichkeit gestellt worden. Dass sie sich in Westberlin mit dem heutigen Bonner „Ribbentröpfchen“ trafen, verhieß dennoch nichts Gutes. Radio „Freies Europa“ in München, ein Sender der faschistischen Emigrantenorganisationen in Händen des amerikanischen Geheimdienstes, rief dazu auf Ungarn aus dem Verband der sozialistischen Staaten herauszubrechen. Wir wissen, wie das blutige Abenteuer mit einer weiteren Niederlage für seine Initiatoren endete. Das geheimdienstlich organisierte, finanzierte und in Westdeutschland beherbergte wie ermutigte Emigrantenpack sah seine Stunde kommmen. Es blies in allen Sprachen, aber in einfallslosen anti-kommunistischem Gleichklang zum Sturm auf die sozialistischen Positionen in Europa. Auch durch Moby-Dick, den Ballonsatelliten mit den Spionagekameras, schürte der amerikanische Geheimdienst die Spannungen.

[Musik]

Aber weder die Anweisungen für Analphabeten, noch das eigens zur Auswertung der Spionageballonflüge errichte Kontrollnetz, konnten das zu Gunsten des Sozialismus entwickelteKräfteverhältnis in der Welt ernsthaft anrühren, geschweige es denn verändern. Die Wünsche des Gegners waren maßlos, seine Angriffsversuche abenteuerlich, aber seine Arme blieben zu kurz. Auch wir verkürzten sie in jener spannungsgeladenen Zeit um einiges und erfüllten das Gebot des sozialistischen Internationalismus. So bewahrten wir unsere polnischen Freunde vor einem ungebetenem Gast. Benedikt Schuminski sollte in seiner Heimat, die er 1953 als Krimineller verraten, verlassen und verkaufte hatte, als amerikanischer Spion zurückkehren. Er hatte die Spionageschule der CIA im berüchtigten „Camp King“ bei Oberursel absolviert und war von seinen Ausbildern für den Weg durch die Oder hinreichend ausgerüstet worden. Vor allem aber sind wir stolz darauf, dass wir in jenem Jahr 1956 im Interesse aller Bruderländer die DDR wirksam schützen konnten. Damit trugen wir dazu bei dem imperialistischen Großangriff auf das sozialistische Europa zu stoppen, noch ehe er sich voll entfaltet hatte. Die Organe des Ministeriums für Staatssicherheit gingen verstärkt zur Aufklärung der feindlichen Pläne über, die gegen den Frieden und die europäische Sicherheit gerichtet sind. Stichwort: „For Eyes Only“.

Peggy! Hey, Peggy. Come back here! Don’t be silly.

[Schritte]

Was ist, Mädchen?

Hände hoch, Mister Hansen! Quatsch hier nicht rum! Steck das Eisen weg und pack gefälligst mit an! Hast mal wieder gesoffen, was? Nicht einen Tropfen. Nur Coca. [Schüsse] Ah.

Genosse Oberleutnant Horst Hesse, Sie waren der Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, der auftragsgemäß in die MID-Zentrale in Würzburg eindrang, ihre Arbeitsmethoden aufklärte und, wie der Film „For Eyes Only“ danach gestaltete, mit einem Panzerschrank voller Geheimmaterialen zurückehrte in die DDR. Ja, wissen Sie, äh, was sehr selten geschieht, aber ja der Film einmal untertrieben, denn es handelte sich nicht um einen Panzerschrank, sondern um zwei Panzerschränke. Uns kam es ja nicht auf die Panzerschränke an, sondern um, äh, den Inhalt. Und wie gesagt, wir hatten nur sehr wenig Zeit zur Verfügung. Die Aktion musste schnell durchgeführt werden, so war es mir auch nicht möglich das Zahlensystem der Panzerschränke zu kontrollieren. Und na musste ich eben in den sauren Apfel beißen und die schweren Dinger mitnehmen, einpacken und mit rüberbringen. Genosse Hesse, welchen Inhalt hatten nun diese beiden Panzerschränke und wozu verhalf dieser Inhalt der DDR? Naja, es handelte sich hauptsächlich um geheime Dokumente des amerikanischen Geheimdienstes. Von ganz besonderem Interesse aber war ein geheimer NATO-Plan, der, woraus hervorging, dass der amerikanische Geheimdienst mit dem westdeutschen Gehlen-Geheimdienst eng zusammenarbeitete und eine Agentengruppe in das Nervensystem unserer Deutschen Demokratischen Republik einsetzen wollte, um, äh, Funktionszentren, politische, ökonomische und auch Nachrichtenzentren unseres Landes zu stören. Auf dem Papier stand wiedermal ein Tag X, ja? So war es, auf dem Papier stand der Tag X der NATO, der, äh, zeigen sollte, dass, äh, die DDR militärisch von der NATO überrannt werden sollte. Äh, Genosse Hesse, nun weiß ich von ihrer Rückkehr, äh, mit den Panzerschränken von der internationalen Pressekonferenz, die damals viel Aufsehen erregte, dass sie ja nicht nur mit den Panzerschränken gekommen sind. Ich glaube eine ganze Kartei von Agenten hatten Sie auch noch mitgebracht. Ach, äh, wissen Sie, äh, das, äh, möchte ich Ihnen sagen, es handelte sich hierbei nicht nur um die Panzerschränke. Ich muss ehrlich sagen, ich habe alles mitgebracht, alle Unterlagen der amerikanischen Dienststelle, die sich dort befanden. Reinen Tisch gemacht? Ich hab‘ reinen Tisch gemacht, ich hab‘ nichts liegen lassen. Wir haben eine saubere Arbeit durchgeführt. Also ganz natürlich, dass da auch eine Agentenkartei dabei war? Selbstverständlich, hier brachte ich die gesamte Agentenkartei der amerikanischen Dienststelle mit, wodurch es unserem Ministerium möglich war 137 Agenten sofort dingfest zu machen und eben nach der Zeit dann noch weitere Agenten, die sich, äh, freiwillig unseren Sicherheitsorganen stellten. Wie viele waren es dann insgesamt? Insgesamt handelte es sich um über 500 Agenten. Genosse Hesse, noch eine Frage zum Schluss, Sie haben als Kundschafter der DDR, äh, ich glaube, man kann so sagen, nun Jahre lang in der Höhle des Löwen gesessen und es gab ganz gewiss nicht wenige schwierige Situation für Sie. Was hat Sie durchhalten lassen, wenn die Lage einmal besonders heikel war und die Gefahr des Hochgehens besonders akut? Nun an erster Stelle war es die Partei, die mir die Gewissheit der Anständigkeit und Notwendigkeit meines Einsatzes gab. Weiterhin meine Genossen des Ministeriums für Staatssicherheit, von denen ich eine sehr gute Anleitung bekam, mich dadurch auch dementsprechend sicher fühlte und vor allen Dingen, äh, nie allein war. Ich hatte immer das Gefühl, dass sich jemand um mich sorgt. Die Kontinuität des sozialistischen Kundschaftervorbildes Richard Sorge wurde gewahrt. Wir halten mit Taten sein Andenken in Ehren.

[Morse-Tonsignale]

Direktor, ist das vielleicht er? Möglich. Ja, Einzelheiten, die wollen Einzelheiten in unserer Situation. Wenn sie uns wenigstens eine Kurierverbindung herstellen könnten. Max Christiansen-Clausen, der Kundschaftergruppe Sorge, der Sie als Funker angehörten, ist eine Meldung an die Sowjetunion zu verdanken, die von wahrhaft kriegsentscheidender Bedeutung war. Als Sie funkten, Japan beabsichtigt nicht die Sowjetunion anzugreifen, bedeutete das, dass frische sibirische Divisionen von der Grenze abgezogen und in den Kampf um Moskau einbezogen werden konnten. Die Entscheidung vor Moskau aber bahnte die große Wende des 2. Weltkrieges an. Sie war der Anfang vom Ende des Hitler-Faschismus. Max Christiansen-Clausen, fühlten oder wussten Sie damals gar, dass die Kundschaftergruppe Sorge mit dieser Meldung eine Schlacht auch für die deutsche Arbeiterklasse gewonnen hatte? Um auf die letzte Frage gleich zu antworten, möchte ich ja sagen. Denn durch den 1. Weltkrieg gestählt zum Kommunisten, haben wir in der Weimarer Republik eine gute Arbeit als Parteiarbeiter geleistet. Das heißt, Kommunisten sind immer Internationalisten. Da ich die Ehre hatte zur Kundschaftertätigkeit in die Sowjetunion zu reisen, so haben wir auch uns die beste Mühe gegeben, um für die Sowjetunion, das heißt also für die Internationale Arbeiterklasse, das Beste getan zu haben. Zu der ersten Frage, ob die Gruppe Sorge die Auswirkung, dass die Japaner nicht auf die Sowjetunion einen Angriff vollziehen werden, kann ich hier nicht ganz beantworten. Wir wussten auf alle Fälle, Dr. Richard Sorge und seine Gruppe, wir wussten, dass diese Meldung „Kein Angriff auf Sibirien“ eine große Wirkung haben würde bei der Entscheidung des 2. Weltkrieges. Nun, die Eskorten, Divisionen abgezogen werden, die auf Wacht standen vor die Japaner an der Sibirisch-Mansurischen Grenze und die konnten dann vor Moskau gegen die Faschisten geworfen werden und das war der Wendepunkt des 2. Weltkrieges. Wir konnten leider nicht mehr feststellen, ob die Meldung Dr. Sorges Wirkung hatte, denn 3 Tage später saßen wir bereits schon hinter Zuchthausmauern.

[Musik]

[Trommelschläge]

Anderthalb Jahrzehnte nach ihrer totalen Niederlage versuchen Hitlers Generäle das Testament ihres Führers zu vollstrecken, den 2. Weltkrieg nachträglich zu gewinnen. Bundeswehrgeneralinspekteur Heusinger unterschreibt DECO II, den Plan der gewaltsamen DDR-Angliederung an den imperialistischen westdeutschen Staat. Am ersten August 1961 wird Alarmbereitschaft für die NATO-Verbände in Europa gegeben. Heusinger meldet dem Pentagon, dass sieben westdeutsche Divisionen bereitstünden unverzüglich jede Mission auszuführen. Strauß putscht: „Der 2. Weltkrieg ist noch nicht zu Ende.“ Und von Hassel proklamiert: „Wir wollen die alten deutschen Herrschaftsgebiete wiederhaben. Das Jahr 2000 darf nicht zum 83. Jahr der Oktoberrevolution werden.“ Die arbeitsscheue CIA-Agentin Gisela Gebhardt aus Berlin erkundet schon Plätze und Felder für Fallschirmspringer und Luftlandetruppen. Sie ist nur eines von zahlreichen konterrevolutionären Elementen, die zur Rechtfertigung des Einmarsches eingeschleust und von uns zwischen Januar und Juli 1961 matt gesetzt wurden. In dem geheimen Plan DECO II hieß es ausdrücklich, die nach Berlin eingeschleusten Verbände in zivil besetzen zum Zeitpunkt E sämtliche sowjetzonalen, staatlichen und militärischen Dienst- und Kommandostellen, Telegrafen- und Fernsprechämter, Reichsbahn- und Stadtbahnhöfe, Rundfunksender, Industrie- und Hafenanlagen, sowie Ausfallstraßen und Grenzkontrollpunkte. Durch Aufklärungserfolge wie die des Kundschafters Horst Hesse in Besitz des DECO II-Planes, konnten wir in Absprache mit der Warschauer Militärkoalition rechtzeitig unsere Grenzen sichern. Der Plan ging nicht auf. Frieden und Sicherheit wurden gewährleistet, in dem wir das Brandenburger Tor für die Totengräber der Nation schlossen, den Erben des Kommunistischen Manifestes aber nach langem historischem Kampf der beiden Deutschlands auf unseren Territorium den endgültigen Sieg sicherten.

[Musik]

So vollzog sich mit der Präzision eines Uhrwerkes, überraschend für die feindlichen Geheimdienste und ihre Befehlsgeber, der 13. August 1961.

[Motorengeräusche]

[Verkehrsgeräusche]

So triumphierten Hammer, Zirkel und Ährenkranz über die gefährliche Abenteuerlust der Reaktion in Deutschland. Sie hatten Krieg geschrien, die Warschauer Militärkoalition gebot Frieden.

[dissonante Musik, Klänge]

Und nun machten die Frontstadtpolitiker dumme Gesichter und es blieb ihnen nichts übrig als ihre offenkundige Niederlage zu besichtigen und ein paar klägliche Rückzugsgefechte ihrer Rowdies gegen das Unabänderliche zu organisieren. Den unverbesserlichen Kriegsabenteurern war die Grenze ihrer Macht gesetzt. So flüchten sie sich in forsche Worte und schrien nach dem großen Bruder. Schließlich wurde Bonns Forderung nach NATO-Gegenmaßnahmen das Ohr geliehen, aber nur eine Hand. Der Wille zum Durchbruch war groß, das Wissen um das Risiko größer. So lernten Amerikaner unsere Grenzen zu achten.

[Motorengeräusche]

Die DDR aber feierte ihren Sieg. Sie feierte Walter Ulbricht. Sie feierte die Reaktionsschnelligkeit, die Konsequenz und Besonnenheit von Partei- und Staatsführung. Sie dankte all ihren Verbündeten, die die Grenzsicherungsmaßnahmen gebilligt und unterstützt hatten und sie jubelte schließlich jenen zu, die sie als erste vollzogen, den bewaffneten Kräften der Arbeiterklasse, die ihre Macht zum Schutze des Lebens gebraucht hatten. Die Bonner Prominenz aber und ihre Geschäftsführer in Westberlin wallfahrteten noch immer mit großem Pressegefolge an die Mauer, die ihrer Aggressionslust gesetzt wurde. Wie sollte auch so schnell in ihren Kopf, dass sie ihr eigenes politisches Grab besuchten.

[Musik]

Die Amerikaner fanden sich schneller mit den Realitäten ab.

[Musik]

Sie begriffen schließlich, dass unsere Grenze nicht mehr, aber auch nicht weniger als jede Staatsgrenze ist. Es passiert, wer sich den Kontrollformalitäten unterwirft.

[Musik]

Diese Einsicht Washingtons in die Realitäten war allerdings begrenzt. Es schickte Scharfmacher Johnson nach Westberlin um die Frontstädter mit nazideutschem Gruß erneut auf ihre Störenfriedrolle zu orientieren. Der wurden sie zunächst als lichtscheue Wühlmäuse gerecht. Sie gruben von einem West-Berliner S-Bahnbogen unter dem Bahnkörper hindurch einen Tunnel zum S-Bahnhof Wollankstraße in unserer Hauptstadt. Mehrere Westberliner Polizeiinspektionen wussten, dass mit diesem Stollen Einsturzgefahr und Zugunglücke provoziert wurden. Durch einen Erdrutsch entdeckten wir auch den Tunnel und konnten das schlimmste verhüten. Unteroffizier Reinhold Huhn wurde am 18. Juni 1962 Opfer eines kaltblütig geplanten Mordes. Der Täter: Rudolf Müller, ein berufsmäßiger Agentenschleuser. Er war durch einen Tunnel vom Westberliner Springerverlagsgebäude in die DDR-Hauptstadt eingedrungen und erschoss hier den Grenzsoldaten. Stunden zuvor waren Presse- und Fernsehvertreter aufgeboten worden, um das Verbrechen in Bildern festzuhalten. a ein unkontrolliertes Passieren der DDR-Staatsgrenze seit dem 13. August 1961 nur noch mit einem gefährlichen Risiko, auf unterirdischen Wegen möglich war, spezialisierten sich die feindlichen Geheimdienste auf Passfälschungen aller Art, um so ihre Agenten ein- und auszuschleusen. Dabei begingen sie allerdings den schlimmsten Fehler, sie unterschätzen uns, ihre Gegner. So personifiziert jeder der hier gezeigten Pässe einen Agenten, der inzwischen da sitzt, wo er keinen Schaden mehr anrichten kann, hinter Schloss und Riegel. Neue Methoden der Agentenschleusung zu finden, bekannte zu verfeinern, das wurde nach den Grenzsicherungsmaßnahmen für alle gegen die DDR arbeitenden Geheimdienste zu einer Frage von Sein oder Nichtsein.

[Motorengeräusche]

Autoverstecke, die eingenommen werden konnten ohne die internationalen Zollplomben zu verletzten, erschienen besonders Erfolg versprechend. Missbraucht aber wurden von den notorischen Gesetzesverletzern auch die Transitwege durch die DDR. Selbst lebensgefährliche Verstecke wurden von den Agentenzentralen in Kauf genommen.

[Trommelschläge]

Wahrhaft lebensgefährliche Verstecke, aber was kümmert politische Berufsverbrecher ein Toter mehr oder weniger. Sie haben ohnehin vielfach ihren eigenen Friedhof. Der Terrorist Herbert Kühn, den die Sicherheitsorgane der DDR Anfang Juli 1963 lebenslang aus dem Verkehr zogen, war so einer vorsätzlicher verantwortungsloser und kaltblütiger Mörder. Als ausgebildeter Gehlen-Diversant und Leiter einer fünfzehnköpfigen Terrorbande wurde er in die DDR-Hauptstadt geschickt, um hier die Praktiken der KgU wieder aufleben zu lassen. Seine Sprengstoffanschläge richteten sich gegen das Rote Rathaus, ein Justizgebäude in der Stadtmitte und das Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel.

[Ticken der Bombe, Schritte]

Während die ersten beiden Sprengladungen rechtzeitig entdeckt und entschärft wurden, explodierte der Zeitzünder im Ministerium für Außenhandel und innerdeutschen Handel und richtete beträchtlichen Sachschaden an.

[Ticken der Bombe, Schritte]

Herbert Kühn, ohne Beruf, halbgebildet, damals 22 Jahre alt, von der braunen Deutschen Reichspartei zum Neofaschisten erzogen, kommt als in Italien und bei der OAS vielfach bewehrter Terrorist nach Berlin. Die Tätigkeit in Frankreich bzw. in der Bundesrepublik für die OAS und in Italien als Beitrag zum Befreiungskampf um Südtirol war für mich eine Art Vorstufe der Auseinandersetzung. Was für eine Auseinandersetzung, wovon sprechen Sie? Von Sprengstoffanschlägen gegen die Mauer von Westberliner Seite. Als ich dann im März selbst mich an den Aktionen beteiligt habe, habe ich ein Fluchblatt jenommen und, äh, diensthabende West-Berliner Polizeibeamten dieses Flugblatt gezeigt und diese guten Leute, die Westberliner Polizeianjehörigen, die sachten dann, ja schmeißt ihr die mal ruhig rüber, aber passt auf, da knallt’s manchmal und die wollten deshalb Feuerschutz geben, während wir die Flugblätter über die Mauer werfen. Kühn, der seine Sprengstoffattentate, durch die es Tote und Verletzte gab, bislang in einem Pariser Kino und auf den italienischen Bahnhöfen Trient, Verona und Mailand ausführte, verkündet dem Gericht in zynischer Offenheit dieses Endziel: Die Schaffung eines deutschen Reiches nationalsozialistischer Grundlage und darüber hinaus die Schaffung einer nationalsozialistischen Ordnung in Europa. Ich verstehe unter Europa, um das mal geografisch zu klären, Irland und Island im Westen und Russland mit der Grenze, mit dem Ural, im Osten als geografisches Europa. Es ergeht im Namen des Volkes das Folgende Urteil: Der Angeklagte Herbert Kühn wird wegen staatsgefährdender Gewaltakte, Paragraf 17 StEG, in Tateinheit von Diversion im Schweren Fall, Paragrafen 22, 24 Absatz 1 und Absatz 2, Buchstabe A, B und C StEG und mit staatsgefährdender Hetze im Schwerem Fall, Paragraf 19 Absatz 1, Absatz 2 und Absatz 3 StEG zu lebenslangen Zuchthaus verurteilt. Die durch das Verfahren entstandenen Auslagen werden dem Angeklagten auferlegt. Der schwer angeschlagene Gegner, dessen Aktionsmöglichkeiten eingeengt wurden, fällt auf die alten Methoden der KgU zurück. Ballons mit Hetzflugblättern werden wieder aufgelassen, deren geistiger Inhalt ist zwar nicht das Papier wert, auf das er gedruckt wurde und verfehlt jegliche Wirkung, die Ballons aber gefährden die Flugsicherheit und damit Menschenleben.

[Motorengeräusche]

Aber auch die niedergegangenen Ballons mit ihrer Füllung aus brennbarem Gas können Gefahr für Leben und Eigentum bringen. Oft wird auch der Sprengsatz, der die Flut der Flugblätter auslöst, zum Brandstifter.

[Streicher-Tremolo]

Auch die Wirtschaftsspionage als Grundlage für gezielte Sabotage und Diversionsmaßnahmen wird in jüngster Zeit wieder aktiviert.

Hallo Boss. Hi. So. Hier ist der ganze Kram, Boss. Ein ausgezeichneter Mann dieser Krüger, so ein Dispatcher ist schon was wert.

Mit diesem Material sind wir in der Lage den gesamten VEB Chemotechnik lahmzulegen.

Es enthält sämtliche westdeutsche Lieferfirmen mit besonderen Angaben über die Lieferungen von Düsseldorf und Mannheim.

Das ist eine gute Sache, Rosenberg. Jack, kommen Sie zu mir!

Der Mann ist brauchbar, dieser Krüger, wenn wir mit dem richtig im Geschäft bleiben, kann die Bude tatsächlich bald zu machen.

Hallo, Rosenberg. Hallo. Was gibt’s, Boss?

Dechiffrieren!

Veranlassen Sie, dass die Lieferungen gestoppt werden! Ok, Boss.

Na und was machen die Frauen, ihr Spezialgebiet?

Ich habe wieder einen netten Fisch gefangen, Maria Berger, nennt sich Ria, niedlicher Käfer, ganz unverdächtig.

Habe ihr einen Brief mitgegeben an unseren besten Verbindungsmann, der soll in Zwickau den Dr. Eisenhammer gründlich unter Druck setzen und zur Flucht bewegen.

Wird es auch klappen? Wahrscheinlich ja. Dr. Eisenhammer ist völlig unpolitisch.

Ein paar Anrufe genügen, um ihn weich zu machen. Wenn wir den wegkriegen, dann steht der alte Professor Richter alleine da mit seiner Klinik.

Dann soll er mal zeigen was er kann, der verdiente Arzt des Volkes.

Alles in Ordnung, Boss. Ok.

Miss Harry, ein Diktat.

[Motorengeräusche, quietschende Reifen]

[Schritte]

Guten Tag Erika, freust du dich denn nicht, dass ich da bin?

Sie sind festgenommen!

Halt, stehen bleiben!

[Schüsse]

[Schüsse]

[Pfeifen der Lokomotive]

[Schüsse]

Aufstehen! Hände hoch!

Erst vor wenigen Wochen verhandelte das Oberste Gericht der DDR gegen den CIA-Agenten Hüttenrauch und den mit den Gehlen-Agenten zusammenarbeitenden Firmeninhaber Latinski. Hüttenrauch, der Westberliner Handelsvertreter, lieferte Führungsdokumente der DDR-Industrie und des Außenhandels an die CIA und Latinski, der Hamburger Unternehmer, lieferte der Mineralölindustrie und dem Schiffsbau der DDR falsche Konstruktionen und ungeeignete Teile, verzögerte Verträge und Fertigstellungstermine, störte und schädigte unsere Wirtschaft und unser Ansehen in jeder Weise. Die Hauptverhandlung wird fortgesetzt. Der Erste Strafsenat des Obersten Gerichts der Deutschen Demokratischen Republik verkündet in der Strafsache gegen Hüttenrauch und Latinski folgendens Urteil: Im Namen des Volkes. Es werden verurteilt: 1. Der Angeklagte Hüttenrauch wegen Spionage in schwerem Falle zu 15 Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der Untersuchungshaft. 2. Der Angeklagte Latinski wegen Spionage, fortgesetzter Sabotage und Diversion in schwerem Falle sowie wegen fortgesetzter Verleitung zum Verlassen der Deutschen Demokratischen Republik, alles begangen in Tateinheit zu lebenslangem Zuchthaus. Die Auslagen des Verfahrens haben die Angeklagten zu tragen. Gründe: Gegenstand dieses Strafverfahrens sind schwere Verbrechen gegen die volkswirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik, die vom Angeklagten Hüttenrauch im Auftrage des amerikanischen Geheimdienstes und vom Angeklagten Latinski in Zusammenarbeit mit dem westdeutschen Bundesnachrichtendienst (BND) begangen wurden. Diese Verbrechen, die sich gegen wichtige Zweige der Volkswirtschaft der DDR richteten, sind keine spontanen oder zufälligen Handlungen. Sie sind Bestandteil eines umfassenden Systems feindlicher Tätigkeit gegen den ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden. Sie gliedern sich ein in die offizielle Politik der westdeutschen Bundesrepublik, die in Abstimmung mit der Globalstrategie der USA alle Anstrengungen unternimmt, um die Deutsche Demokratische Republik zu liquidieren und gleichzeitig den Kampf gegen die Gesellschaftsordnung der anderen sozialistischen Länder zu führen.

[Musik]

Die Arbeit der Sicherheitsorgane und die Erfolge bei der Vollendung des Sozialismus in der DDR bedingen und ergänzen sich in Wechselbeziehungen. Je wirksamer wir arbeiten, desto schneller geht es ungestört voran. Je besser es voran geht, desto kürzer wird die Zeit der Aktionsfähigkeit für Agenten.

[Musik]

Wenn man vor Augen hat, was die DDR seit dem 13. August allein beim Aufbau ihrer Hauptstadt vollbrachte, man könnte auch die Erfolge der Sicherheitsorgane daran messen.

[Musik]

Was aber das Schönste ist, auch in Westdeutschland wächst die Zahl unserer direkten Freunde und Bundesgenossen. Was wollen wir uns um Ziffern streiten, aber kein geringerer als der Präsident des Bonner Verfassungsschutzes nannte kürzlich im Fernsehen die Ziffer von 16.000 Patrioten. Ein diffamierte sie natürlich als Ostagenten, die mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR zusammenarbeiten. Und ein Herr Schrübbers muss es ja wissen. Hier ist ein Originalstück des Fernsehfilms. Ein sonntägliches Fußballspiel in der Oberliga Nord: 22.000 Zuschauer, darunter 0,05 Prozent Ostagenten. Das bedeutet, dass laut Statistik unter diesen vielen harmlosen Menschen 11 sind, die Spionage für den Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone treiben. Vielleicht dieser Mann oder dieser fröhliche Mädchen oder dieser begeisterte Fußballfan? Ein anderes Beispiel: Ein Hamburger U-Bahnhof am Morgen eines normalen Werktages. Durch diese Sperre gehen stündliche etwa 12.000 Fahrgäste. Mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit sind darunter stündlich 6 Agenten des Staatssicherheitsdienstes, alle 10 Minuten ein Spion Pankows. Oder noch konkreter: Hier an einem Dezembertag 1961 um 17.04 Uhr am Hauptportal einer Werft. Die Angestellten gehen nach Hause, allein, zu zweit oder zu dritt. Einige haben es eilig, andere lassen sich Zeit. Alles in allem sind es 1.993 Menschen, alltägliche harmlose Menschen, bis auf einen, der nach den Gesetzen der Statistik ein Ostspion sein müsste. Vielleicht tröstet es Herrn Schrübbers, dass seine amerikanischen Kollegen in Langley ganz ähnliche Kopfschmerzen haben. Die CIA-Zentrale für 56 Millionen Dollar errichtet, nach dem Pentagon der größte Gebäudekomplex der USA, hat in jüngster Zeit auch mehr Pannen als Erfolge zu verzeichnen. Weder der 3 Milliarden Jahresetat, noch die 35.000 hauptamtlichen Mitarbeiter oder die 150.000 V-Leute in aller Welt vermochten es zu verhindern und zu verheimlichen. Ein paar dieser Pannen haben gewiss auch wir organisiert, denn jede dieser Veröffentlichungen bedeutet eine erkannte und daher vereitelte oder zumindest nicht wiederholbare Aktion. Hinter jeder Schlagzeile steht die selbstverständliche Pflichterfüllung der Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, zum Schaden der Feinde, zum Wohle des Sozialismus. Diese nüchterne Feststellung gilt auch für die Niederlagen, die wir dem westdeutschen Gehlen-Geheimdienst beibrachten.

[Musik]

Wir haben es mit einem aggressiven, erfahrenen und heimtückischen Gegner zu tun, der vor nichts zurückschreckt. Desto qualifizierter muss unsere Ausbildung, desto überlegener unsere Abwehr, desto fester unsere Zusammenarbeit sein, um ihn weiter vernichtend zu schlagen.

[Musik]

 

Der vorsätzliche Mord an der jungen Italienerin Sonia de Mori durch den CIA-Agenten Hans Joachim Arbeiter in West-Berlin wurde Ende 1967 von uns aufgeklärt. Sonia de Mori musste sterben, weil sie die Praktiken der CIA kannte und sich nicht weiter als Agentin gegen die DDR missbrauchen lassen wollte. Indem wir dem Gegner die Geheimnisse seiner Kriegsvorbereitungen entreißen und sie auch vor der Weltöffentlichkeit publizieren, machen wir Geheimnisse zu Bekanntem und somit zu untauglichen Mitteln. Genosse Rolf Ebeling, wenn man ihr Leben, das sie während der letzten 10 Jahre geführt haben, oberflächlich betrachtet, so gab es darin alles zweimal. Sie waren und sind Ingenieur im Elektromaschinenbau und sie waren Funker. Die CIA glaubte, ihr Agentenfunker. Sie hatten und haben einen Dienstvorgesetzten und Auftraggeber in der Hauptstadt der DDR und einen amerikanischen Agentenchef in Frankfurt am Main, der meinte Ihnen Aufträge gegen zu können und er glaubte, dass Sie sie ausführen. Sie bekamen und bekommen ihr Gehalt als Ingenieur in der DDR und Sie erhielten einen Agentenlohn aus Frankfurt am Main. Sie heißen Rolf Ebeling, für die CIA waren Sie Rink. Ein berühmter, auch in unserer Dokumentation schon zitierter Film hieß „Wer sind Sie, Dr. Sorge?“. Ich möchte auch fragen, wer sind Sie, Rolf Ebeling? Zunächst mal Rolf Ebeling und nicht Rink, Bürger der DDR und nicht Bürger Westdeutschlands der der USA, Gehaltsempfänger in der DDR, Gehaltsempfänger beim CIA, das wir übrigens für gute Zwecke beim Ministerium für Staatssicherheit verwendet haben, und 10 Jahre Mitarbeiter beim Ministerium für Stääts-, Staatssicherheit und nicht Agent beim CIA. Was glaubte die CIA, was Sie in dieser Zeit für sie täten oder anders gefragt, welche Aufträge erhielten Sie? Ich sollte Wirtschafts- und Militärspionage treiben. Und welche Aufträge waren das in jüngster Zeit, also im Jahre 1967? Mit Beginn des Jahres 1967 konnte man sagen, dass eine gewisse Hektik in den Arbeiten der CIA zu verspüren war. Sie steuerten alle auf ein bestimmtes Ziel zu. Sie wollten unter allen Umständen neue Agenten werben, das heißt ihre Bestände auffüllen. Die Lücken, die wir ihnen geschlagen haben, schließen, ja? Ja, das kann man sagen. Konkrete Aufträge für mich waren, in meinem Bekanntenkreis und bei meinen Mitarbeitern Menschen heraus zu suchen, die als Tourist getarnt bzw., äh, auf Dienstreise in das sozialistische Ausland fuhren. Die andere Version war, festzustellen welche unter meinen, äh, Kollegen unter meinem Bekanntenkreis fahren als Reisekader ins kapitalistische Ausland, um sie dort gegebenen Falls abzuwerben bzw. als Agenten gegen uns einzusetzen. Hm, die in das sozialistische Lager fuhren, die sollten gegebenen Falls als sogenannte Touristikagenten eingesetzt werden, ja? Ja. Das Weitere ist mir aus meiner Arbeit beim CIA bekannt, dass diese einen riesigen Apparat in West-Berlin aufgebaut hat, in dem sämtliche West-Berlin wohnenden Ausländer registriert sind, seien es Gastarbeit oder Studenten, ebenfalls zum Zwecke des Einsatzes als Agentengegen die DDR und die sozialistischen Staaten. Wie, Genosse Ebeling, wurden Ihnen die Aufträge der CIA übermittelt und wie meldeten Sie Ihrerseits die Ergebnisse? Die Übermittlung geschah folgendermaßen: Ich hatte, äh, auf dem Ultrakurzwellenbereich eine bestimmte Radiofrequenz, dort erhielt ich mithilfe einer bestimmten Erkennungsmelodie, „An der schönen blauen Donau“, verschlüsselte Fünfergruppen, die ich zu entschlüsseln hatte, aus denen ergaben sich meine konkreten Aufträge. Die Berichterstattung meinerseits erfolgte auch mithilfe eines Kurzwellensenders, den sie hier sehen, und eines kleinen Tonbandgerätes. Die Übermittlung war aber nicht ein gewöhnlicher Funkspruch. Dieser wurde natürlich mithilfe der Codeunterlagen zuerst verschlüsselt, dann mit einer Normalgeschwindigkeit aufgenommen auf dem Tonband und anschließend mit einer rasanten Geschwindigkeit über den Kurzwellensender abgespielt. Es war also nicht so ohne weiteres zu erkennen, dass es sich hierbei um einen Funkspruch handelte. Eigentlich kam ein glatter, gerade Pfeifton heraus, ja? So war es. Genosse Ebeling, mit welchen Dienststellen in West-Berlin und Westdeutschland hatten Sie Kontakt? Meine vorgesetzte Dienststelle befand sich in Frankfurt am Main, der CIA-Agentenzentrale. Die unmittelbar vorgesetzte Dienststelle befand sich aber in West-Berlin Dahlem, Clayallee 146. Rolf Ebeling, Sie gehören nun zu jenen Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, die den sehr zu Unrecht gerühmten Lügendetektortest der CIA der Lächerlichkeit preisgaben. Sie saßen viermal mit ruhigem Herzen auf dem berüchtigten Stuhl. War das eigentlich eine harte Probe? Ich möchte sagen, nein. Als Ingenieur, ist mir bekannt, dass man also Lügen nicht registrieren kann. Der Lügendetektor ist ein ganz gewöhnlicher Vier-Farbbandschreiber, der die Herztätigkeit, die Atmungstätigkeit, die Pulsfrequenz und die Fingerfeuchtigkeit registriert und aufzeichnet. Natürlich kann man das auch auswerten. Man kann aber auch, wie sie bewiesen haben, den Lügendetektor besiegen, ja? Das kann man, dazu gehört natürlich in erster Linie ein reines Gewissen und starke Nerven. Und Sie? Und die habe ich 10 Jahre lang gehabt. Haben das gehabt, ja. Die wenigen Wochen nun Genossen Ebeling, wissen ihre Kollegen in Hennigsdorf von ihrer Doppelrolle. Sie wissen was Sie in den letzten 10 Jahren außer ihrer normalen Ingenieurstätigkeit für unseren Staat vollbracht haben. Wie verhalten Sie sich Ihnen gegenüber? Ich möchte sagen, ein kleiner Kreis ist, der verhält sich erfahren, aber charakteristisch ist ein anderes Beispiel, das ich Ihnen hier erzählen möchte. Unmittelbar nach Beendigung der Pressekonferenz befand ich mich in Berlin amAlexanderplatz. Dort traf ich einen ehemaligen Schulkollegen, den ich circa 20 Jahre nicht gesehen hatte. Er fragte nicht, äh, wie geht es dir, wie geht es deiner Familie, was machen deine Kinder und äh, dergleichen Fragen mehr, sondern als erstes umarmte er mich auf offener Straße und sagte: „Junge, das hast du gut gemacht.“ Die Kreisdelegiertenkonferenz unserer Parteiorganisation zum 7. Parteitag versammelte viele so erfahrene und erfolgreiche Genossen wie Horst Hesse. In Anwesenheit des Mitgliedes des Politbüros und Vorsitzenden des Ministerrates Willi Stoph, im Beisein des Mitgliedes des ZK, unseres Ministers Erich Mielke analysierten wir die vergangene Arbeitsperiode und umrissen die zukünftige. Hier der Diskussionsbeitrag eines der jüngsten Parteimitglieder, das in unserem Wachregiment Dienst tut, gesprochen im Sinne und im Auftrage seiner gleichaltrigen Genossen. Die DeutscheDemokratische Republik ist mein Vaterland. Ich bin hier geboren und aufgewachsen, bin zur Schule gegangen und habe einen Beruf gelernt. Ich hatte eine glückliche und ruhige Kindheit, hatte viele schöne Erlebnisse. Das wurde alles erst möglich nach 1945, durch unsere siegreichen Revolutionen geführt von der Partei der Arbeiterklasse. Unsere Politik ist richtig, das lernte ich in der Schule und erfuhr ich von meinen Eltern zu Hause. Jetzt bin ich bereit im Wachregiment des Ministeriums für Staatssicherheit alles das zu tun, was notwendig ist, um über Waffen in der Hand diesen, unseren Weg erfolgreich fortsetzen zu helfen. Dann ergriff Genosse Stoph das Wort zu seiner Grußansprache: Wir sind fest davon überzeugt, dass die Mitglieder und Kandidaten der Parteiorganisation in allen Diensteinheiten des Ministerium für Staatssicherheit ihre ganze Kraft, ihre politische Klugheit und ihr reiches Wissen und Können einsetzen werden, um die ihnen von Partei und Regierung gestellten Aufgaben in fester Verbundenheit mit den Werktätigen ehrenvoll zu erfüllen. Dafür wünsche ich euch liebe Genossinnen und enossen im Auftrage des Zentralkomitees viel Erfolg in der Arbeit und alles Gute im persönlichen Leben. Beifall für Genossen Stoph, Dank für das Vertrauen, das uns Partei und Regierungaus seinem Munde bezeugten.

[Applaus]

Minister Mielke antwortete in seinem Diskussionsbeitrag in unserer aller Namen. Liebe Genossinnen und Genossen, von der heutigen Delegiertenkonferenz, das wurde schon durch ihrenbisherigen Verlauf bestätigt, werden neue Impulse und Anregungen für die Lösung er zukünftigen Aufgaben ausgehen. Wenn heute unsere Arbeit als erfolgreich eingeschätzt wurde, so istdas in erster Linie Ausdruck dafür, dass wir seit dem 6. Parteitag in der schöpferischen Auswertung und Anwendung der Beschlüsse der, von Partei und Regierung einen bedeutenden Schritt vorangekommen sind. Das ist vor allem einen Ergebnis der großen Hilfe und Unterstützung, die uns durch unsere Partei, ihr Zentralkomitee und seinen Ersten Sekretär unseren hochverehrten Genossen Walter Ulbricht zu Teil wurde. Ihnen gilt unserer herzlicher Dank, den wir zugleich mit der Verpflichtung verbinden, alles in unserem Kräften stehende zu tun, um die Deutsche Demokratische Republik gegen alle Anschläge und Machenschaften unserer Feinde jederzeit zuverlässig zu schützen.

[Applaus]

Die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR konnten in ihrem Abschnitt die Sicherheit gewährleisten, weil sie in den sowjetischen Tschekisten stets kampferfahrene Freunde und Waffenbrüder an ihrer Seite hatten. Wie bewusst sich die deutschen Tschekisten dieser Gemeinsamkeit sind, bewiesen ihre Erfolge im Kampf gegen den gemeinsamen Feind, aber auch ihre zum 50. Jahrestag der großen sozialistischen Oktoberrevolution und zum 50. Jahrestag zur Bildung der Tscheka angefertigten Geschenke für die engsten Weggenossen.

[Die Internationale (Instrumental)]

Wer solche Freunde an seiner Seite weiß, wer mit ihren Bataillonen erfolgreich nach den Sternen greift, der wird auch auf der Erde immer zu den Siegen gehören.

[Musik]

 

Terroristische Gewaltakte gegen die DDR

Ende Oktober 1948 wurde der Volkspolizist Fritz Maque an der Oberbaumbrücke
in Berlin, wo er seinen Dienst an der Sektorengrenze versah,
vorsätzlich mit einem Fahrzeug überrollt und getötet.

Am 21. Februar 1951 wurde der Angehörige der Deutschen Volkspolizei
Herbert Liebs bei Pferdsdorf, Kreis Bad Salzungen, an der Demarkationslinie
auf dem Boden der DDR von US-amerikanischen Soldaten aus dem Hinterhalt erschossen.

Am 2. März 1951 starben die Volkspolizisten Werner
Schmidt und Heinz Janello bei Gerstungen, Kreis Eisenach. Sie wurden auf
dem Territorium der DDR von US-Soldaten überwältigt, nach Obersuhl in
 die Bundesrepublik verschleppt und dort ermordet.

Korrektur von Bernd Dehn: “Am 2. März 1951 starben die Volkspolizisten Werner
 Schmidt und Heinz Janello in Obersuhl. Sie wurden von US-Soldaten überwältigt und ermordet.”

Am 23. Mai 1952 wurden die Volkspolizisten Koch und Elchlepp bei Gardelegen gekidnappt. In einem Protest-Schreiben Generalmajor Trusows von
den in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräften an den Stellvertretenden
Chef des Stabes der britischen Besatzungstruppen hieß es: »Die Untersuchung
hat ergeben, daß die erwähnten Angehörigen der Volkspolizei
während der Erfüllung ihrer Dienstaufgaben beschossen und von westdeutschen Polizisten, die in das Gebiet der DDR eingedrungen waren, überwältigt
wurden. Die am Tatort des Verbrechens aufgefundenen Patronenhülsen
und blutbeflecktes Verbandsmaterial beweisen, daß einer der Angehörigen
der Volkspolizei verletzt worden ist.«

Am 30. Dezember 1952 starb gegen 20.50 Uhr der Angehörige der Deutschen Volkspolizei Helmut Just in der Behmstraße in Berlin unmittelbar an
 der Sektorengrenze. Auf dem Wege zur Ablösung eines Postens erschossen
ihn hinterrücks und aus kurzer Distanz zwei Täter aus Westberlin.

Im Westteil der Stadt existierten in den 50er Jahren etwa 40 Diversions- und Agentenzentralen. Ihre Zahl wuchs später auf über 80 an. Neben den Geheimdiensten
der westlichen Besatzungsmächte und der BRD gab es auch zahlreiche
nichtstaatliche antisozialistische Organisationen wie das »Ostbüro der
SPD«, den »Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen« (UfJ)(Mit dem UfJ hat sich DIE TROMMLER bereits beschäftigt.), das »Informationsbüro West« (IWE), die »Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit«
(KgU)(Mit der KgU hat sich DIE TROMMLER bereits beschäftigt). Sie führten einen intensiven Kampf gegen die sozialistischen Staaten und
besonders gegen die DDR.
Sie betrieben Wirtschafts-, Werk- und Militärspionage und Spionage in
den Grenzgebieten. Sie fälschten Lebensmittelkarten, Briefbögen und Dienstsiegel
von staatlichen Behörden, gesellschaftlichen Organisationen und volkseigenen
Betrieben. Sie fingierten Dienstanweisungen, Rundschreiben und
Geschäftsbriefe und versuchten so die Wirtschaft, die Arbeit der Staatsorgane,
den Verkehrsablauf zu stören und Unruhe unter der Bevölkerung hervorzurufen.
Ihre Methoden reichten vom Auslegen von Reifentötern, Abreißen
und In Brandsetzen von Fahnen oder politischen Plakaten, Auslegen bzw.
Verbreiten von Hetzflugblättern, Plünderungen und Brandlegungen von HO-Kiosken, über Sabotageakte zur Stilllegung von Turbinen und Maschinen in
Betrieben, Zerstörungen an Güterwagen, Zugentgleisungen und Zusammenstößen
auf Verschiebebahnhöfen bis zu Sprengstoffanschlägen und Mord.

Der Agent der KgU Joachim Müller setzte 1951 die mit Holz provisorisch
reparierte Autobahnbrücke Finowfurt bei Berlin mit Phosphor in
Brand. 1952 erhielt er von der KgU den Auftrag, die Paretzer Schleuse des Oder–Havel–Kanals bei Hohenneuendorf zu sprengen. Bevor er die Tat ausführen konnte, wurde er im April 1952 verhaftet und im August zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt.

Der Bauingenieur Arno Bade steckte am 16. Februar 1955 die neuen Sendesäle des DDR-Rundfunks in Berlin-Oberschöneweide in Brand. Der Sachschaden betrug zwei Millionen Mark.

Derartige Angriffe gegen die DDR waren in den 1950er Jahren an der Tagesordnung. Sie bestimmten damit auch Aufgabenstellung und Tätigkeit des
MfS wie der Deutschen Volkspolizei. Dabei bedienten sich die Diversions- und Agentenzentralen in Westberlin häufig krimineller Elemente, die zugleich aus ihrer faschistischen Einstellung und früheren Zugehörigkeit zu Nazi- Organisationen oder zur Wehrmacht keinen Hehl machten.

So hatte der 1950 gegründete »Bund Deutscher Jugend« (BDJ), ein Sammelbecken ehemaliger Angehöriger der Wehrmacht, der Waffen-SS und anderer militärischer Gruppierungen, unter kriminellen Jugendlichen eine
Bande in Westberlin rekrutiert, die sich »Bluthunde« nannte. Diese Jugendlichen
waren wegen Diebstahls von Buntmetall, Raubüberfall und anderer 
Eigentumsdelikte, Landstreicherei oder Prostitution zumeist einschlägig vorbestraft.
Im Auftrage des BDJ, einige waren Mitglieder dieser Organisation,
verbreiteten sie Flugblätter und Hetzschriften im Ostteil Berlins, im demokratischen Sektor, provozierten Zwischenfälle an den Sektorengrenzen, stahlen
Fahnen und beseitigten Transparente.

Geplant war auch, im Sommer 1951 Wilhelm Pieck, den DDR-Präsidenten,
nach Westberlin zu verschleppen. Des Weiteren beabsichtigten sie, die
Walzenstraße des Stahlwerkes Burg zu demolieren und den Hochofen in
Fürstenberg sowie die sowjetischen Ehrenmale in Treptow und im Tiergarten
zu sprengen. Zur Konkretisierung dieser Pläne und zu weiteren Vorbereitungshandlungen kam es nur deshalb nicht, weil die Hintermänner und
Auftraggeber die »Bluthunde« zunehmend zur Spionage gegen militärische Einrichtungen in der DDR einsetzten. Dabei wurden die meisten Mitglieder
der Bande festgenommen und im Februar 1952 durch das Oberste Gericht
der DDR zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt
.

http://www.mfs-insider.de/SachbuchPDF/Terror4.pdf

Buchtitel %22Die Sicherheit%22

Diese Fallsammlung hat DIE TROMMLER anhand den Buches „Die Sicherheit“ zusammengestellt, das man auch im Internet herunterladen kann. Man findet diesen es zum Download auf der Website

Insider Logo

www.mfs-insider.de.

 

Unterstehender Link führt zu einem entsprechendem Auszug aus dem Buch „Die Sicherheit“.

Buchtitel %22Die Sicherheit%22

Terror4

 

In  die Beiträge von DIE TROMMLER und folglich DIE TROMMLER-ARCHIV  können sich Fehler einschleichen, welche in den Quellen, bzw. Quelltexten enthalten sind.  DIE TROMMLER-ARCHIV hat nun folgende Zuschrift mit der Bitte um Korrektur erhalten. 

 

Korrektur von Bernd Dehn:

Auf der Archiv-Seite “Terroristische Gewaltakte gegen die DDR”

schreiben Sie:

“Am 21. Februar 1951 wurde der Angehörige der Deutschen Volkspolizei
Herbert Liebs bei Pferdsdorf, Kreis Bad Salzungen, an der Demarkationslinie
auf dem Boden der DDR von US-amerikanischen Soldaten aus dem Hinterhalt erschossen.”

Richtig ist,

die Tat erfolgte bei Pferdsdorf Krs. Eisenach. Es gibt den Ort Pferdsdorf zwei Mal in Thüringen.

Weiterhin schreiben Sie:

“Am 2. März 1951 starben die Volkspolizisten Werner
Schmidt und Heinz Janello bei Gerstungen, Kreis Eisenach. Sie wurden auf
dem Territorium der DDR von US-Soldaten überwältigt, nach Obersuhl in
 die Bundesrepublik verschleppt und dort ermordet.”

Ergebnis einer umfangreichen Recherche in der polizeilichen Ermittlungsakte:

Im Ermittlungsbericht der Abteilung K vom 8.3.1951 sind keine Spuren erwähnt, die auf eine gewaltsame Überwältigung der beiden Grenzpolizisten hindeuten. Der Kdtr.-Leiter sagte lt. diesem Bericht am 5.3.51 aus, dass er bei seiner Kontrolle an der DL “zwei frische Spuren ohne Unterbrechung von der Strasse Berka bis zu durch den Feldweg “Am Sand” über den Schlagbaum Obersuhl hinaus in den Ort hinein führten” feststellte. Weiterhin gab er an, “dass am fraglichen Wegrand eine dritte Spur ca. 8 Meter der D.-Linie entfernt und an dieser ca.120 Meter entlang führte. Diese Spur wurde von einer Person verursacht, die einen Hund bei sich führte.” (Quelle: BA MA DVH 27/128916 S.88f)

Ein Kampf auf DDR-Gebiet mit anschließender Entführung hat mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht statt gefunden. Beide Polizisten sind entsprechend der Spurenlage freiwillig nach Obersuhl gegangen. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Eine feste Verabredung durch die Polizisten für diesen Tag und diese Zeit kann ausgeschlossen werden, da beide kurzfristig für diese Streife eingeteilt wurden. Wahrscheinlich wurden sie durch eine ihnen bekannte Person über die DL in einen mit den Amerikanern geplanten “Hinterhalt” im Haus Auenweg Nr.43 gelockt. Diese Vermutung wird auch nach Auswertung der Aussagen Obersuhler Bürger im Schlussbericht der Kriminalpolizei vom 12.3.51 genannt. Die brutale Tötung des Wmstr. Schmidt erfolgte vor diesem Haus. (Quelle: BA MA DVH 27/128916 S.78f).

Ich würde vorschlagen, den Satz wie folgt zu ändern:

“Am 2. März 1951 starben die Volkspolizisten Werner
 Schmidt und Heinz Janello in Obersuhl. Sie wurden von US-Soldaten überwältigt und ermordet.”

Sendung des WDR zur KgU

Zum Einen wird das Treiben der KgU runtergeredet und verharmlost. Zum Anderen wird ehrlich über das Treiben berichtet. Die damaligen Akteure reden ganz freimütig darüber. Auch über ihre gefährlichen Aktionen, die versuchter gefährlicher Massenmord waren. Das wird alles als selbstverständlich hingenommen und das MfS, „Stasi“ genannt, werden als die Bösen hingestellt. Vertreter des MfS haben sich sehr wohl dazu geäußert. Es wird sogar auf diesen Film Bezug genommen.

Johann Burianek

Johann Burianek am 23. Mai 1952 auf der Anklagebank in Berlin/DDR

Johann Hans Burianek, geboren am 16. November 1913 in Düsseldorf, gestorben am 02. August 1952 in Dresden, war ein militanter Aktivist gegen die DDR. Aus rechtlichen Gründen darf er nicht als Terrorist bezeichnet werden. Dass in anderen Ländern vergleichbare Taten als Terrorismus, bzw. die Täter als Terroristen gelten, ist hierbei unerheblich. Die Rechtsprechung ist nicht logisch.

Johann Burianek von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt, nachdem er Anschläge auf Eisenbahnbrücken und einen Personenzug vorbereitet hatte. Im Jahre 2005 wurde er rehabilitiert.

Sein größtes Vorhaben war die für den 21. Februar 1952 vorgesehene Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Erkner, um den Blauen Express, den D-Zug Berlin-Warschau-Moskau, zum Entgleisen zu bringen. Er hätte dabei den Tod von Menschen in Kauf genommen. Der Sprengstoff für diesen Anschlag wurde Burianek von der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit ausgehändigt. Es blieb bei den Planungen, weil ein geeignetes Fahrzeug nicht beschafft werden konnte. Burianek stellte sein Vorhaben zurück. Er nahm umgehend Verbindung zur Dienststelle des amerikanischen Geheimdienstes CIC auf, bei der er solche organisatorischen Pannen ausschloss. Dort zeigte man sich aber nur an Spionageaufträgen interessiert und Burianek wurde auf Probe für ein Salär von 30,- DM in Westwährung je Auftrag hier angestellt.

Der KgU-Agent Roller gab sich mit dem gescheiterten Anschlag in Erkner jedoch nicht zufrieden. Dieser kam mit der Bande „Die drei Bastiane“ überein, statt der Erkner-Brücke die Eisenbahnbrücke bei Spindlersfeld in der Nacht vom 29. Februar zum 1. März zu sprengen.

Burianek wurde mit diesen Leuten bekannt gemacht und erhielt den Auftrag, den Sprengstoffkoffer am  29. Februar abends an diese zu übergeben, was er – verbunden mit einer Einweisung zur Handhabung – auch erledigte. Er begab sich am Morgen danach an den Tatort, um die Wirkung seines Anschlages zu überprüfen. Die Volkspolizei hatte aber die Verbrecher bei der Anbringung der Sprengladung überrascht und sie unter Zurücklassung des Sprengstoffkoffers zur Flucht gezwungen, wobei im Feuergefecht einer der „3 Bastiane“ verletzt wurde.

Noch ehe Burianek am 5. März 1952 seinen Spionagebericht beim CIC abliefern konnte, wurde er verhaftet. Ein Mitglied der Bande versuchte noch vor einer zu erwartenden Wohnungsdurchsuchung Phosphorampullen aus Burianeks Wohnung zu entfernen und die KgU zu verständigen. Dieses wurde aber ebenfalls verhaftet.

Burianek wurde vom Obersten Gericht der DDR zum Tode verurteilt. Zur damaligen Zeit waren auch in Europa Todesurteile üblich.

Johann Burianek am 23. Mai 1952 auf der Anklagebank in Berlin/DDR

Zentralbild/ Quaschinsky
23.5.52
Prozeß gegen Agentengruppe
Vor dem Obersten Gericht der DDR begann am 23.5.52 ein Prozeß gegen eine Bande von Agenten und Saboteuren, die sämtlich der westberliner Hildebrandt-Gruppe gegen die Menschlichkeit angehören. Unter anderem planten die Angeklagten, die Eisenbahnbrücke in Berlin-Erkner mit dem darüber fahrenden „Blauen Express“ zu sprengen.
UBz:Der Angeklagte Johann Burianek.

Johann Burianek am 23. Mai 1952 auf der Anklagebank in Berlin/DDR

Burianek wurde in Dresden hingerichtet. Nach der Einäscherung wurde er anonym auf dem Urnenhain Tolkewitz beigesetzt. In der heutigen Zeit ist ihm ein Denkmal gesetzt worden. Es erinnert dort eine Gedenkplatte in der „Gedenkstätte für die hingerichteten Opfer der stalinistischen Gewaltherrschaft vom Münchner Platz“ an ihn. Oh was für eine Verdrehung der Tatsachen und Geschichtsfälschung.

Im Jahre 2005 wurde die Verurteilung Burianeks auf Initiative der „Arbeitsgemeinschaft 13. August“, das ist eine antikommunistische Organisation, vom Landgericht Berlin nach den Vorschriften des Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetzes für rechtsstaatswidrig erklärt und aufgehoben. Das Gericht stellte fest, dass Burianek in der Zeit vom 5. März 1952 bis zu seiner Hinrichtung am 2. August 1952 zu Unrecht Freiheitsentziehung erlitten hatte.

Diese Rehabilitation entbehrt jeder Logik, da ja durch die geplanten Aktionen von Johann Burianek die massenhafte Tötung von Menschen einkalkuliert wurde. Dass es den Ermittlungsbehörden der DDR gelang Schlimmes zu verhindern und somit massenhaft das Leben von Menschen gerettet wurde, interessiert die heutige Justiz nicht. Im Gegenteil. Sie sieht die Tätigkeit der damaligen Ermittlungsbehörden, die Strafverfolgung, sowie das Gerichtsurteil als „DDR-Unrecht“ an.

Der ehemalige Oberstleutnant des MfS und heutige Redakteur der Website

Insiderkomitee zur Förderung der kritischen

Aneignung der Geschichte des MfS (www.mfs-insider.de)

 

Wolfgang Schmidt hatte Burianek als Banditen und Angehörigen einer terroristischen Vereinigung bezeichnet. Wenn man das mit der heutigen Definition von Terrorismus vergleicht, ist das eigentlich logisch.

Am 27. September 2012 wurde Wolfgang Schmidt vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten wegen der „Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“(§189 StGB) zu einer Geldstrafe von 1200 Euro (40 Tagessätze à 30 Euro) verurteilt.

Auslöser des Strafverfahrens war eine Anzeige des ehemaligen Direktors der „Gedenkstätte Hohenschönhausen“ Hubertus Knabe. Hubertus Knabe ist der heutige antikommunistische Scharfmacher.

Näheres dazu im Beitrag „Was ist Terrorismus?“

Siehe auch Wikipedia

und www.mfs-insider.de

Mehr zum Fall Burianek und zur KgU

Der Fall Burianek

Bericht von Wolfgang Schmidt (www.mfs-insider.de)

Logo MfS-Insider

Anmerkung: Alle Fakten und Zitate dieses Beitrages wurden dem Urteil des Obersten Gerichtes der DDR vom 25.05.1952 gegen Burianek und 6 Andere (1 Zst (I) 6/52 ) , veröffentlicht in Urteile des Obersten Gerichtes, Band 1 (1952), Seite 230 – 280, entnommen. Das Urteil basiert auf den Geständnissen der Angeklagten, den Aussagen von Zeugen, kriminaltechnischen Gutachten und Beweisstücken.

Johann Burianek, geb. 16.11.1913, (im folgenden: B.) war im November 1949 von einem Gericht der DDR wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er in den letzten Kriegstagen aus eigener Initiative einen desertierten deutschen Soldaten festgenommen und zur Kommandantur gebracht hatte. Dieser entging nur infolge besonders glücklicher Umstände seiner sofortigen Erschießung. Die Strafe wurde bereits im April 1950 zur Bewährung ausgesetzt. Er fand danach Arbeit als Kraftfahrer im VEB Secura-Mechanik Berlin.

Vom Juli 1950 bis März 1951 schleuste B. nach eigenen Angaben zwischen 4 – 6.000 Hetzschriften („Kleiner Telegraf“ und „Tarantel“) in den demokratischen Sektor von Berlin ein  und brachte sie hier zum Versand. Für je 50 Stück erhielt er 5,- DM in Westwährung. Sein Auftraggeber im „Telegraf“ wechselte im März 1951 zur „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ (KgU) in Nikolassee, warb ihn für diese Organisation an und betraute ihn zunächst mit der Verbreitung noch wesentlich größerer Mengen von Hetzschriften, Flugblättern und Klebezetteln in Ost-Berlin. Danach wurde B. an die Dienststelle der KgU in Berlin-Charlottenburg vermittelt.

Schon davor hatte B. begonnen weitere Personen in seine gegen die DDR gerichtete Tätigkeit einzubeziehen und er rekrutierte nun alle anderen Personen seiner Gruppe mit Ausnahme einer ihn von der KgU (im folgenden auch als Hildebrandt-Gruppe bezeichnet) zugeordneten, bereits vorher angeworbenen  Person.

Diese von B. geleitete Gruppe dehnte bei weiterer Hetzschriftenverbreitung ihre Aktivitäten auf Werkspionage aus und erreichte z.B., dass eine Sendung von 5.000 Spiralfedern in Westberlin beschlagnahmt wurde, wodurch die Produktion der Weckerabteilung des VEB Secura für einen Monat ausfiel.

„… Anfang Juli ging man am Kurfürstendamm angesichts der bevorstehenden Weltfestspiele der Jugend und Studenten zur Vorbereitung von Terroraktionen über. Tietze beauftragte den Angeklagten Burianek, mit seiner Gruppe, die mit der Annahme dieser Aufträge den Übergang zur Bande vollzog, dieses große Friedensfest der Jugend mit allen Mitteln zu stören. Es sollten Stinkbomben in Menschenansammlungen geworfen, Transparente und Fahnen mit Phosphorampullen verbrannt, so genannte „Reifentöter“ auf den Anfahrtsstraßen ausgelegt und insbesondere alle Festsäulen an der Stalinallee durch Brandsätze vernichtet werden. Für diese Zwecke übergab Tietze dem Angeklagten Burianek 1.000 Reifentöter, 150 Stinkbomben, eine große Anzahl Phosphorampullen und 5 Pakete mit Brandsätzen im Format 15 x 5 x 5 cm, die in Papier eingewickeltes Thermit und darüber als Zündung eine in Filmstreifen eingewickelte Phosphorampulle enthielten…“

Ein Ingenieur aus der Bande des B. konstruierte zwei Wurfmaschinen zur Inbrandsetzung von Objekten auf größere Entfernung und entwickelte eine Konstruktion, deren Verwendungszweck darin bestand, HO-Kioske in Brand zu setzen.B. und seine Bande verteilten Reifentöter und Stinkbomben und versuchten eine Festsäule am Strausberger Platz in Brand zu setzen, was allerdings misslang.            Sie erstatteten der KgU ständig Bericht, z.B. über den Niedergang der mittels Ballon aus Westberlin verbreiteten Hetzflugblätter.

Bei Fortsetzung der Aktivitäten zur Verbreitung von Hetzschriften und Erledigung diverser Spionageaufträge gingen B. und seine Bande auch zur Vorbereitung von Sabotage- und Diversionsakten über.  So beschaffte sich B. eine Skizze  über die Lage der Starkstromanschlüsse beim VEB Secura, über die Lage des Kabelnetzes im Funkhaus des Berliner Rundfunks und über die Leitung vom Funkhaus zum Sender und ließ Möglichkeiten prüfen, ob und wie über ein Vorsatzgerät eigene Hetzsendungen beim Berliner Rundfunksender ausgestrahlt werden könnten. B.erkundete Möglichkeiten zur Stilllegung des Kraftwerkes Klingenberg und schlug seinen Agentenführer bei der KgU vor, dazu ausgebohrte mit einer Sprengladung versehene Briketts zu verwenden.                                          Einen Auftrag, zu erkunden, welche Schlüssel zur Öffnung der Verteilerkästen des Fernmeldeamtes Lichtenberg benötigt würden, konnte er wegen anderer Spezialaufträge nicht erfüllen. Vorgesehen war die Anbringung von Sprengladungen in diesen Verteilerkästen.

Im Oktober 1951 entwickelte B. einen  Strukturplan für einen (Ost-)Berliner Führungsstab der KgU, der für die gesamte Störtätigkeit in der DDR verantwortlich sein und sich in Zehner-Gruppen organisieren sollte.                                                                                                       Im Oktober und November 1951 verpflichtete B. die Mitglieder seiner Bande schriftlich zu unbedingtem Gehorsam und strikter Befolgung aller ihnen erteilten Aufträge zur „Bekämpfung des Kommunismus, wo immer er auftritt“. Die Verpflichtung enthielt ferner den Zusatz, dass „Verrat mit dem Tode bestraft“ wird.

„Mit Beginn des Jahres 1952 gingen Burianek und seine Bande im Auftrag der Hildebrandtgruppe zur höchsten Form ihrer verbrecherischen Tätigkeit, zu mit unmittelbarer Gefahr für Menschenleben verbundenen Diversions- und Terrorakten über. In einer der Besprechungen mit Saalmann wurde dem Angeklagten Burianek eröffnet, dass die Zeit des Zettelklebens und Stinkbombenwerfens jetzt vorbei sei, dass man jetzt zu größeren Aktionen, zur Vernichtung von größeren Maschinen durch Spezialsäuren, zur Anlegung von Bränden, zur Terrorisierung hervorragender demokratischer Persönlichkeiten, zu Überfällen auf Volkspolizeiposten und zur Sprengung wichtiger Objekte übergehen müsste.

Die Dienststelle der Hildebrandtgruppe am Kurfürstendamm verfügte über alle Mittel zur Durchführung dieser Aufträge…

Die Dienststelle am Kurfürstendamm unterhält ein eigenes Laboratorium mit zwei fest angestellten Chemikern, von denen einer auf die Herstellung bzw. chemische Zusammensetzung von Explosivstoffen spezialisiert ist. Ein eigener Techniker … arbeitet eng mit ihm zusammen und stellt Zeitzünder und Kontakte für die Sprengladungen und Brandpakete her, wozu meist billige HO-Uhren verwendet werden…                                                                                                                                                                                                 Außerdem sind die Chemiker der Hildebrandtgruppe mit der Herstellung von Geheimtinten zur gefahrlosen Nachrichtenübermittlung, von Betäubungsgiften für Injektionsnadeln, die bereits während der Weltfestspiele erstmals zur Anwendung kamen und den Gestochenen mehrere Minuten besinnungslos machen, und mit der Herstellung von Spezialsäuren zur Einfüllung in Benzintanks bei Kraftfahrzeugen und in die Lagerstellen und Ölwannen von Maschinen befasst. Der Angeklagte Burianek brachte laufend, aus Tarnungsgründen aus dem demokratischen Sektor Berlins etikettierte Flaschen zur Abfüllung dieser Säuren zum Kurfürstendamm. Von Roller erfuhr er, dass mit dieser Säure u. a. eine hydraulische Presse von 50 t Leistungsfähigkeit in einem Oberschöneweider Betrieb stillgelegt wurde.

Die Dienststelle der Hildebrandtgruppe am Kurfürstendamm verfügt ferner über Bestände an Handfeuerwaffen, Munition und Handgranaten. Der Zeuge Stüber hat in einer Besprechung des Agenten Roller mit der im amerikanischen Sold stehenden Terroristengruppe „3 Bastiane“, Angehörige der sogenannten Industriepolizei, die über eigene Motorräder verfügen, beigewohnt, in der Roller die „3 Bastiane“ beauftragte, mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastkraftwagen in die Gegend von Wannsee zur Sprengung eines an der Autobahn gelegenen Objektes zu fahren und bei eventueller Verfolgung durch die demokratischen Abwehrorgane Nebelhandgranaten hinter sich zu werfen, um den Verfolgern die Sicht zu nehmen…“

Ende Januar 1952 wurde B. beauftragt, den Volkspolizeiposten in Dreilinden zu überfallen und aller erreichbarer Unterlagen, insbesondere der Fahndungsbücher zu berauben. B. hatte dazu wochenlang nachts die Postenablösung und Örtlichkeit beobachtet und war mit einer Pistole ausgerüstet worden. Zwei Versuche zur Ausführung dieses Auftrages scheiterten, da zunächst ein eingeplantes Fahrzeug einen Unfall hatte und beim zweiten Versuch mit zwei weiteren Tätern B. im Postenhaus noch mehrere andere Posten vorfand, was ihm sein Vorhaben als zu riskant erscheinen ließ.

Danach fasste B. den Entschluss, den D-Zug Berlin-Warschau-Moskau, den sog. Blauen Express durch Sprengung der Bahnstrecke auf einer etwa 2 km hinter Erkner gelegenen Eisenbahnbrücke über die Autobahn zur Entgleisung zu bringen. Er erkundete den vorgesehenen Tatort, die Durchfahrtszeiten des Blauen Express und der davor und danach fahrenden Züge sowie den Autoverkehr unter der Brücke, legte fest, wann und wo die Sprengladung einzubauen sei und suchte ein Versteck für einen Flucht-Pkw. Der Anschlag war für den 21. Februar 1952 vorgesehen. B. wurde dazu mit einem Sprengstoffkoffer ausgerüstet und zu dessen Einbau, zum Anschließen des Elektrokontaktes und zur Verlegung des Zündkabels auf der Schiene instruiert. Am Vorabend des geplanten Anschlages erfuhr B. zu seiner Enttäuschung, dass die KgU ihn das versprochene Fluchtfahrzeug nicht stellen konnte, stellte das Vorhaben zurück und nahm umgehend Verbindung zur Dienststelle des amerikanischen Geheimdienstes CIC auf, bei der er solche organisatorischen Pannen ausschloss. Dort zeigte man sich aber nur an Spionageaufträgen interessiert und B. wurde auf Probe für ein Salär von 30,- DM in Westwährung je Auftrag hier angestellt.

Der KgU-Agent Roller gab sich mit dem gescheiterten Anschlag in Erkner jedoch nicht zufrieden und kam mit der Bande der „3 Bastiane“ überein, statt der Erkner-Brücke die Eisenbahnbrücke bei Spindlersfeld in der Nacht vom 29. Februar zum 1. März zu sprengen. B. wurde von ihm mit diesen Terroristen bekannt gemacht und erhielt den Auftrag, den Sprengstoffkoffer am  29. Februar abends an diese zu übergeben, was er – verbunden mit einer Einweisung zur Handhabung – auch erledigte. Er selbst begab sich am Morgen danach an den Tatort, um die Wirkung des Anschlages zu prüfen. Die Volkspolizei hatte aber die Verbrecher bei der Anbringung der Sprengladung überrascht und sie unter Zurücklassung des Sprengstoffkoffers zur Flucht gezwungen, wobei im Feuergefecht einer der „3 Bastiane“ verwundet wurde.

Noch ehe B. am 5. März 1952 seinen Spionagebericht beim CIC abliefern konnte, wurde er verhaftet. Ein Mitglied seiner Bande versuchte noch vor einer zu erwartenden Wohnungsdurchsuchung Phosphorampullen aus der Wohnung des B. zu entfernen und die KgU zu verständigen, wurde aber ebenfalls verhaftet.

Das Oberste Gericht der DDR ließ sich bei seinem Urteil maßgeblich davon leiten, dass sich unter Leitung von B. im Auftrag der terroristischen Organisation KgU  Personen zur Begehung schwerster Verbrechen bandenmäßig zusammen geschlossen hatten, nach der heutigen Terminologie also eine terroristische Vereinigung gebildet hatten und in dieser aktiv tätig geworden sind.

„…Mit der Verurteilung des Angeklagten Burianek hat das Oberste Gericht zum ersten Mal ein Todesurteil verhängt. Noch niemals hat aber auch bisher vor dem Obersten Gericht ein so skrupelloser und gefährlicher Verbrecher zur Aburteilung gestanden…. Dass er nicht zum Massenmörder geworden ist, ist wahrhaftig nicht sein Verdienst…“

F.d. R.: Wolfgang Schmidt                                                                                                                                                                             Berlin, 14.10.2005

Die KgU („Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“)

Der Name dieser Organisation ist irreführend, denn ihre Ziele waren das Gegenteil, also unmenschlich.

Die KgU war eine militante antikommunistische Organisation, die von Westberlin aus gegen die DDR agierte. Unter Anderem betrieb sie Spionage und Sabotage im militärischen und zivilen Bereich.

Die KgU wurde 1948 gegründet und erhielt am 23. April 1949 eine Lizenz der Alliierten Kommandantur als politische Organisation. Sie wurde im Wesentlichen von Geheimdiensten der USA finanziert. Nach Auslaufen der Lizenz wurde die Organisation am 2. April 1951 als Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eingetragen.

1959 löste sich die Gruppe auf. Bereits vor den Jahren 1957 und 1958 war die KgU intern stark zersplittert. Auf Betreiben von Westberliner Senat und Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen wurde sie im März 1959 aufgelöst. Also konnten sich offizielle Stellen der BRD und Westberlin es sich nicht mehr leisten eine solche Organisation agieren zu lassen. Außerdem haben die Amis haben diese Organisation wohl nicht mehr weiter finanziert.

Aktivisten der Gruppe wurden in der DDR strafrechtlich verfolgt.

Einige wurden zu Tode verurteilt. Andere   wurden in die Sowjetunion in Lagerhaft gebracht. Im Jahre 1955 verhandelte Adenauer mit der Sowjetunion über die Entlassung von deutschen Kriegsgefangen. Da die BRD die Aktivisten der KgU als politische Häftlinge einstuft, wurden auch diese aus der sowjetischen Lagerhaft in die BRD entlassen.

Der Autor Klaus Körner sieht als Funktionen solcher Gruppen wie der KgU „konkrete Hilfeleistungen für DDR-Bürger, Schriftenversand in die DDR und Nachrichtenbeschaffung aus der DDR“, wobei sich die Höhe der Zuwendungen der Geheimdienste am „Wert der Nachrichten“ orientierte.

Für den Hisoriker Enrico Heitzer war die CIA ab 1951 tonangebend in der KgU: „Sie finanzierte sie fast vollständig und bestimmte weitgehend den Kurs.“ Zuvor hätte diese die Organisation Gehlen(Vorgänger des BND), sowie andere amerikanische und britische Geheimdienste aus der anfänglich von ehemaligen Angehörigen der NS-Geheimdienste geprägten Organisation gedrängt. Die humanitäre Arbeit, die im Mittelpunkt deren Selbstdarstellung stand, sei tatsächlich nur von einem kleinen Teil der KgU betrieben wurden. Den Schwerpunkt der Arbeit der KgU habe geheimdienstliche Aufklärung, psychologische Kriegsführung und Sabotage gebildet.

Selbst ein antikommunistischer Publizist( Karl Wilhelm Fricke), der selbst Abenteuerliches erzählt, ist in dieser Sache ehrlich. „Neben karitativer, propagandistischer und nachrichtendienstlicher Tätigkeit, wie sie auch von anderen Widerstandsorganisationen betrieben wurde“, verfolgte die KgU in den frühen 1950er Jahren nach Einschätzung von Karl Wilhelm Fricke „eine Strategie der massiven Destabilisierung der SED-Diktatur, zu deren Aktionsrepertoire sogar Brand- und Sprengstoffanschläge gehörten.“ Dieses habe den „Aufbau eines Untergrundnetzes“ eingeschlossen, das auch „Ansätze einer ‚militärischen‘ Komponente hatte.“

Kontrolliert wurde die KgU zunächst vom US-amerikanischen Militärgeheimdienst Central Intelligence Group (CIG)und später von der Central Intelligence Agency (CIA). Am Anfang stand ein „Büro Dr. Hoffmann”, das von Heinrich von zur Mühlen zusammen mit Hildebrandt geleitet wurde.

Ursprung der KgU war die Wahrnehmung eines Suchdienstes für Menschen die nach dem Ende des zweiten Weltkrieges als Gegner der Besatzungsmacht verhaftet und neben Nazis in einem der Speziallager eingesperrt oder in die Sowjetunion gebracht wurden.

Die KgU gewann in den Schulen und Unis Anhänger, die in der SBZ(Sowjetische Besatzungszone) und dann in der DDR Flugblätter verteilten und/oder Parolen irgendwo hinschmierten. In den illegal in die SBZ, bzw. DDR gebrachten Druckerzeugnisse wurde irreführendes über die FDJ(Freie Deutsche Jugend) und das MfS(Ministerium für Staatssicherheit) und dessen Vorgänger geschrieben. In den 1950er Jahren wurde auch für die „Wiedervereinigung“ geworben und gegen die sowjetische Armee gehetzt.

Auch mit dem antikommunistischen Propagandasender der USA in Westberlin, dem RIAS arbeitete die KgU zusammen.

Die KgU warb auch DDR-Bürger an für ihre Organisation tätig zu werden.

Deren Aufgabe bestand nicht nur im Verteilen von Flugblättern, sondern sie lieferten auch nachrichtendienstlich verwendbare Informationen, was sich anfangs zunächst nur beiläufig aus den Befragungen des Suchdienstes ergeben hatte. Nach Beginn der Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Geheimdienst CIC wurde von jeder Karteikarte ein Durchschlag an den Geheimdienst weitergegeben.

In der Gründungsphase kooperierte die KgU mit der Organisation Gehlen(Vorgänger des BND). Reinhard Gehlen (Gründer des BND) distanzierte sich in seinen Memoiren jedoch von den Methoden der KgU.

Sabotage und Anschläge

 Zu Beginn der 1950er Jahre ging die KgU zu Sabotageanschlägen auf zivile Einrichtungen über. So beschädigten KgU-Gruppen die Finowkanalbrücke bei Zerpenschleuse und sprengten Eisenbahnschienen. Belegt ist unter anderem auch der vielfache Einsatz von „Reifentötern“ (auf Straßen gestreute Stahlspitzen). So wurden auch im Vorfeld der Weltfestspiele 1951 von der KgU „Reifentöter“ ausgegeben, um die Anreise der Teilnehmer zu stören.

An den Nachmittagen des 4. und 8. September 1951 legte die KgU mittels Phosphorampullen Brände in Kaufhäusern in Leipzig während der Öffnungszeit. Die Brandanschläge scheiterten allerdings, weil die Brände immer rechtzeitig entdeckt und gelöscht werden konnten.

Über DDR-Politiker sammelte die KgU Informationen mit der Absicht, diese Personen nach dem Ende der DDR abzustrafen. Es wurden aber auch Drohbriefe verschickt. Am 6. Juli 1951 wurde durch den KgU-Sachgebietsleiter für Sachsen-Anhalt Richard Hennig (Deckname „Rux“) und eine Calber KgU-Gruppe die Ermordung des SED-Kreisvorsitzenden von Calbe (Saale)durch vergiftete Pralinen angedacht. Der Plan konnte nicht zur Ausführung kommen, da die Gruppe kurze Zeit später verhaftet wurde.

Daneben betrieb die KgU Wirtschaftssabotage durch administrative Störungen, indem Behördenpost gefälscht wurde. Auf diese Weise wurden Lebensmitteltransporte fehlgeleitet, Umstellungen in der Produktion sowie Preisreduzierung im Einzelhandel „angeordnet“. Es wurden durch die KgU auch Maschinen, Produkte und Lebensmittel zerstört und Briefmarken gefälscht (u.a. die Motive Wilhelm Pieck sowie Fünfjahrplan). Neben zwei Brandanschlägen auf eine hölzerne Autobahnbrücke im August 1951, die entdeckt und gelöscht werden konnten, war die Sprengung einer Eisenbahnbrücke über die Autobahn bei Erkner im Mai 1952 geplant. Dieser Anschlag sollte sich gegen einen auf der Strecke Berlin-Moskau verkehrenden D-Zug richten, der von sowjetischem Personal genutzt wurde. Dass dabei Menschen zu Schaden kommen sollten, war offensichtlich beabsichtigt. Der Sprengstoff wurde von der KgU ausgehändigt. Die Sprengung wurde aber angeblich wegen eines fehlenden Fluchtfahrzeugs nicht ausgeführt. Der Sprengstoff sollte dann zur Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Spindlersfeld eingesetzt werden, was dort durch Volkspolizisten verhindert wurde.

Die KgU beabsichtigte das Stromnetz der DDR durch die Sprengung von Hochleitungsmasten lahmzulegen und lieferte dafür Sprengstoff aus.

Nach 1952 gingen die militanten Aktivitäten der KgU deutlich zurück. Der von der KgU erhoffte baldige Umsturz in der DDR hatte nicht stattgefunden.

 Einzelne Textpassagen und Ausführliches Wikipedia. Teilweise hat Wikipedia eine andere Sichtweise als DIE TROMMLER .

Interessante Links:

Spiegel Online:

Interview mit Enrico Heitzer

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MDR  mdr_logo

Der MDR, als Erbe des DDR-Fernsehens ist in seinen Dokumentationen nicht DDR-freundlich und hetzt weiterhin in Kalter-Kriegs-Manier. Bei Enrico Heitzer macht er eine Ausnahme. Enrico Heitzer ist ein ehrlicher Historiker. Natürlich tun die bürgerlichen Medien so, als hätte erst Enrico Heitzer die Wahrheit über die KgU herausgefunden, während früher die Vertreter der DDR und kommunistischer Parteien ausgelacht und beschimpft wurden, wenn sie die Wahrheit sagten.

Titel Spiegel spezial Geschichte

Spiegel Spezial Geschichte – Kalter Krieg

Literatur die auf Wikipedia nicht erwähnt wird:

Das Buch „Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS” (edition ost Berlin 2002),                                                                                           Hrsg. Reinhard Grimmer, Werner Irmler, Willi Opitz, Wolfgang Schwanitz

Zum Thema Seite 594 – 595 , hier als Beitrag in DIE TROMMLER-ARCHIV

Buchtitel %22Die Sicherheit%22

Die KgU

Aus dem Buch “Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS” (edition ost Berlin 2002),                                                                     Hrsg. Reinhard Grimmer, Werner Irmler, Willi Opitz, Wolfgang Schwanitz                                                                                                

Seite 594 – 595

Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) ging 1948 aus einem Suchdienst des amerikanischen Agenten Rainer Hildebrandt hervor. Inspirator, Organisator und Finanzier dieser klassischen Terrororganisation, die sich zur skrupellosesten und gefährlichsten Agentenzentrale in Westberlin entwickelte, war der Leiter der Region VIII des amerikanischen militärischen Geheimdienstes Counter Intelligence Corps (CIC), Severin F. Wallach, der die Losung ausgegeben hatte: »In der Zone muß es bumsen, bumsen!«[if !supportFootnotes][1][endif]

Die Entlarvung und Festnahme von Terroristen der KgU, die Sprengstoffanschläge gegen Eisenbahn- und Straßenbrücken sowie Talsperren, Brandanschläge und selbst die Vergiftung von Trinkwasser geplant, vorbereitet und z. T. auch durchgeführt hatten (Burianek, Benkowitz und Kaiser), gehörte bekanntlich zu den ersten großen Erfolgen des MfS. Darüber hinaus wurde die KgU als eines der Hauptprojekte des Office of Policy Coordination (OPC), der politischen Koordinierungsabteilung der CIA in Westberlin, von der sie ab 1950 auch finanziert wurde, zu vielfältigen verdeckten Operationen gegen die DDR eingesetzt.[if !supportFootnotes][2][endif] Sie betrieb umfangreiche Spionage, vor allem auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet, Wirtschaftssabotage durch Fälschung von Anweisungen der DDR-Außenhandelsorgane, Lebensmittelkarten, Bezugsscheinen etc. sowie in besonders aggressiver Form auch die Herstellung und Verbreitung von Hetzschriften gegen die DDR. Diese wurden auch mittels explosiver Ballons unter Verletzung des Luftraumes der DDR eingeschleust. Durch die KgU wurden Rundfunksendungen im Sinne der psychologischen Kriegsführung gegen die DDR gestaltet und vornehmlich über den Sender RIAS ausgestrahlt. Die KgU mußte 1959 im Ergebnis der konzentrierten Bekämpfung durch das MfS aufgelöst werden. Eine ausführliche Darstellung der subversiven Tätigkeit der KgU enthält der Dokumentarbericht »Unmenschlichkeit als System«, der 1957 im Kongreß-Verlag Berlin erschienen ist. Zwei ehemalige Agenten der KgU erhielten in einer Fernsehsendung des WDR (»Bomben, Gift und Reifentöter – die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit «) am 12. März 1996 Gelegenheit, sich zu erinnern. Joachim Müller (Deckname »Bürger«) bestätigte, im Auftrag der KgU Militärspionage gegen die sowjetischen Streitkräfte betrieben zu haben. Er schilderte detailliert, wie er zweimal die Autobahnbehelfsbrücke bei Finowfurt in Brand setzte, Reifentöter legte und festgenommen wurde, bevor er den Sprengstoff erhielt, mit dem die Paretzer Schleuse zerstört werden sollte. Walter Schöbe, Veterinärmediziner aus Leipzig, Mitglied der KgU-Agentengruppe »Tagore« erklärte wörtlich: »Wir haben jede Gelegenheit ergriffen, Unruhe und Verwirrung oder Sabotage zu treiben, egal wo. Ob wir falsche Schlachtscheine für Bauern ausstellten … Wir haben Reifentöter an die Autos der Funktionäre, wo wir wußten, es sind welche, hingelegt … Malik (gemeint war der hauptamtliche Mitarbeiter der KgU – d. A.) sagte zu mir, ihr bekommt Kantharidin für den Notfall, wenn militärische Auseinandersetzungen kommen sollten, daß ihr irgendein Gift in der Hand habt, um den Gegner – also es handelt sich nur um russische Soldaten, russische Offiziere – kampfunfähig zu machen … Ich muß heute sagen, daß diese Methoden doch harte Methoden waren und ich aber in keiner Weise, auch heute nicht, diese Methoden verurteile.« Im Schlußkommentar dieser WDR-Sendung hieß es: »Die Akten, erzählt man, hätten sich CIA und BND brüderlich geteilt … Nach dem Fall der Mauer wurden Joachim Müller, Walter Schöbe und viele andere durch deutsche Gerichte rehabilitiert.«

Fußnoten:

[if !supportFootnotes][1][endif]  Klaus Eichner/Andreas Dobbert: Headquarters Germany. edition ost, Berlin 1997, S. 152/153.                                [if !supportFootnotes][2][endif]  Vgl.: George Bailey/Sergej A. Kondraschow/David E. Murphy: Die unsichtbare Front. Propyläen,                       Berlin 1997, S. 148-151. – David E. Murphy war in den 50er Jahren Chef der CIAOperationsbasis in Westberlin, Sergej A.Kondraschow zur gleichen Zeit Chef der Deutschlandabteilung des KGB, der Buchautor George Bailey seinerzeit US-Verbindungsoffizier in Westberlin.