Die Volkskammerpräsidenten/Johannes Dieckmann

Präsidenten der Volkskammer 2

Tabelle: Wikipedia

Johannes Dieckmann wurde am 19. Januar 1893 in Fischerhude, Kreis Achim geboren.

Dieckmann war Sohn eines Pfarrers. Er studierte in Berlin, Gießen und Göttingen Nationalökonomie und Philosophie. In Berlin wurde er Mitglied des VDSt Berlin(ein Studentenverband)

1916 wurde Johannes Dieckmann zum Militär einberufen. Im November 1918 war er Vorsitzender eines Soldatenrates. (Novemberrevolution 1918, dazu in einer späteren Ausgabe DIE TROMMLER mehr)

Nach Ende des Ersten Weltkrieges trat Dieckmann der DVP(Deutsche Volkspartei, nationalliberale Partei in der Weimarer Republik) bei und wurde einer der engsten Mitarbeiter Gustav Stresemanns. Dieckmann war nacheinander Generalsekretär der DVP in den Bezirken Weser-Ems, Niederrhein und Sachsen. 1929 bis 1930 und 1933 gehörte er dem Sächsischen Landtag an. Von 1933 bis 1939 arbeitete er als Geschäftsführer mehrerer Kohlewirtschaftsverbände. Im August 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen und im Januar 1941 als Hauptmann der Reserve entlassen. Anschließend war er bis 1945 Geschäftsleiter des Oberschlesischen Steinkohlen-Syndikats. 1944 wurde Dieckmann im Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli 1944, an dem sein Vetter Albrecht Mertz von Quirnheim beteiligt war, unter verschärfte Beobachtung der Gestapo gestellt.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gründete Dieckmann das „Sächsische Kohlekontor“ und den Verlag „Sächsisches Tageblatt“. Er war zudem Mitbegründer der LDPD in Sachsen. Seit 1946 gehörte er für die LDPD dem Sächsischen Landtag an und trat für die Einbeziehung seiner Partei in das System der Blockparteien in der DDR ein. Ab 1948 fungierte er als Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident von Sachsen. Von 1949 bis 1969 war er stellvertretender Vorsitzender der LDPD und Präsident der Volkskammer der DDR. In der Funktion als stellvertretender Vorsitzender der LDPD war er von 1960 bis zu seinem Tod 1969 einer der stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrates der DDR. 1947 gehörte er zu den Mitbegründern der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion, ab 1949 Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) und wurde Mitglied ihres Zentralvorstandes. 1963 bis 1968 war er Präsident der DSF.

Am 22. Februar 1969 ist Johannes Dieckmann in Berlin/DDR gestorben.

Der Nachlass von Johannes Dieckmann kam ins Zentralarchiv der LDPD in Berlin/DDR und gelangte von dort 1991 ins Archiv des Liberalismus in Gummersbach.

Auch fortschrittliche Bürgerliche konnten in der DDR Politik gestalten. Es gibt Kritiken, dass Johannes Dieckmann letztendlich nur noch ein Symbol des Traumes der SED von der politisch-moralischen Einheit des Volkes der DDR gewesen wäre. Da fortschrittliche Bürgerliche heute selten geworden sind und die heutigen Machthabern verhindern wollen, dass nicht nur Linke, sondern auch Bürgerliche fortschrittliche Gedanken haben und einen entsprechenden Weg gehen, werden an historischen Persönlichkeiten solche Kritiken laut. Auf jeden Fall sind solche Leute ehrenwerter, als diejenigen, die zu DDR-Zeiten Pro-Sozialismus gerufen haben und sich während und nach der Konterrevolution den neuen Machtverhältnissen angepasst haben.

 

Einzelne Textpassagen Wikipedia

Personenbeschreibung: Johannes Dieckmann seitens der Friedrich Naumann-Stiftung(bitte den Link folgen)

Nachruf „Der Spiegel“ 1969

Der Spiegel 10:1969

SPIEGEL_1969 Nachruf auf Johannes Dieckmann 1. Volkskammerpräsident

ADN-Zentralbild/Hochneder 11.7.1967 Prof. Dr. Johannes Dieckmann Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR, Präsident der Volkskammer der DDR, stellvertretender Vorsitzender der LDPD.

ADN-Zentralbild/Hochneder
11.7.1967
Prof. Dr. Johannes Dieckmann
Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR, Präsident der Volkskammer der DDR, stellvertretender Vorsitzender der LDPD.

Johannes Dieckmann 1967

 

Bildquelle:

„Bundesarchiv Bild 183-F0711-0037-001, Johannes Dieckmann“ von Bundesarchiv, Bild 183-F0711-0037-001 / CC-BY-SA 3.0. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons – Bild ist entsprechend verlinkt

Johannes Dieckmann auf 14. Volkskammersitzung

Johannes Dieckmann in Berlin, auf der 14. Volkskammersitzung

Bildquelle:

„Bundesarchiv Bild 183-76234-0027, Berlin, 14. Volkskammersitzung, Dr. Dieckmann“ von Bundesarchiv, Bild 183-76234-0027 / Sturm, Horst / CC-BY-SA 3.0. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons – Bild ist entsprechend verlinkt.

Briefmarke Johannes Dieckmann

Briefmarke der Deutschen Post der DDR aus der Serie „Bedeutende Persönlichkeiten“.

Bildquelle:

„Stamps of Germany (DDR) 1973, MiNr 1819“ von Hochgeladen und Bearbeitet von –Nightflyer (talk) 19:43, 10 October 2009 (UTC) – Eigener Scan. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons – Bild ist entsprechend verlinkt